Heute hat meine liebe Freundin Eva ihren Geburtstag nachgefeiert. Da wir leider kein Grillwetter hatten, wurde das Fest in die Wohnung verlegt. Es hat trotzdem jeder etwas zu essen mitgebracht und wir hatten ein riesen Buffet voll kleiner und großer Köstlichkeiten. Von
Nudelsalat,
Hackbällchen und
türkischem Hirsesalat bis zum
bayrischen Brezenknödelsalat und
Obazden mit Birnen (beides Schuhbeck-Rezepte - der Obazde war eine totale Wucht, vielleicht kann ich da noch das Rezept abstauben) war alles dabei.
Da uns ja das Feuer für Fleisch etc. fehlte, dache ich mir, ich mache einen Snack der schon fertig gebraten ist und außerdem super als Fleischersatz dient:
Kleine gebratene Kichererbsenküchlein - Falafel. Ich mag Falafel recht gerne, z.B. im Döner statt Fleisch, oder einfach so als Snack mit Salat und verschiedenen Saucen. Aber gemacht habe ich sie noch nie.
In den Läden und Imbißbuden sieht die Herstellung immer recht interessant aus. Die haben nämlicht oft - ganz professionell - ein Gerät, mit dem man die perfekte Falafelform hinbekommt. Wenn alle die selbe Größe haben hat das nämlich den Vorteil, daß nicht die Kleineren schwarz beim Braten werden, während die Größeren noch roh sind. In dem Blog
"Scrumptious" zeigt die Schreiberin schön, wie so ein Gerät aussieht und wie benutzt wird - wen es interessiert :-)
Auf jeden Fall habe ich mich ran gewagt, da das Rezept so einfach und schnell klang. Und das war es auch! Die Falafel sind total lecker geworden und die Herstellung des Teiges und das Formen mit der Hand war überhaupt kein Problem. Die Wohnung riecht vom Braten ein wenig nach Pommesbude, aber das ist ja halb so wild. Am nächsten Tag habe ich die restlichen Falafel kalt gegessen.
Alle Daumen hoch für dieses Rezept! :-)
Als Beilage habe ich herkunftsgerecht auch noch einen
Bulgursalat mit viiiel Petersilie vorbereitet und mein Schatz hat eine leckere Kichererbsen-Sesam-Paste -
Hummus - beigesteuert. Die Rezepte dafür schwirren schon länger hier im Blog rum. Um dort hin zu gelangen, einfach auf die Links klicken :-)
Für ca. 20 Falafel:
2 Dosen Kichererbsen
1 kleine Zwiebel, kleine Würfel
2-4 Knoblauchzehen (durchgepresst oder klein gehackt)
2 TL frischer gehackter Koriander
2 TL frische gehackte Petersilie
1/4 TL Salz
1 TL Kreuzkümmelpulver
eine Prise Chilipulver oder getrocknete Chiliflocken
35 Gram Mehl (ich hab etwas mehr gebraucht - aber das kann man dann später zufügen, wenn man den Teig zusammenmengt)
1 TL Backpulver
Öl zum Braten
Kichererbsen, Zwiebel, Knoblauch, Koriander, Petersilie, Kreuzkümmel, Salz und Chili in einen Mixer geben und kleinhexeln. Es soll noch stückig sein, und nicht zu fein. Mehl und Backpulver vermischen und dann zu den Kichererbsen geben. Wieder mixen, bis man einen schönen Teig hat, der nicht zu sehr an den Händen klebt. Sollte er das tun, noch ein wenig mehr Mehl dazu geben. Den Teig in kleine Bällchen rollen. Man kann sie im runden Zustand frittieren oder davor etwas flach drücken - dann werden sie schneller gar.
In eine Pfanne ca. 1/2 cm hoch Öl geben (ca. die Hälfte der Höhe der Falafel) und erhitzen. Es soll heiß sein, aber nicht so heiß daß es raucht. Sonst verbrennen die Falafel bevor sie durch sind.
Von beiden Seiten ein paar Minuten anbraten bis sie goldbraun sind. Dann auf Küchenpapier das Fett abtropfen lassen und fertig :-)