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Sonnenweizen an einem Sonnentag

Zum Ausklang meines Kurzurlaubes habe ich noch zwei Tage meine Eltern besucht. Bei heißem, sonnigem Wetter in einem wild blühenden Garten auf der Hollywoodschaukel zu liegen und ein kühles Radler zu trinken ist einfach unschlagbar. Außerdem hatte mein Papa Geburtstag und das mußte selbstverständlich nachgefeiert werden!

Aber erstmal hat meine Mutter eine frische, große Zucchini aus dem Garten geholt und wir haben zusammen das hier als Mittagessen gekocht:
Zucchini-Auberinen-Tofu-Pfanne mit Sonnenweizen



Für 4 Personen:
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1/2 rote Paprika
1 mittlere Zucchini
1 Aubergine
4 Tomaten, in mundgerechte Stücke
1 Packung (Oliven-)Tofu
1/2 milde Chili - kleingehackt - für ein wenig Kick oder ganz wenig von einer scharfen Schote
2-3 EL Sonnenblumenkerne
1 TL Kreuzkümmelsamen
1/4 TL Korianderpulver
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, getrockneter Oregano
frische Gartenkräuter (z.B. Basilikum, Oregano, Rosmarin)
Parmesan zum drüber streuen
1 Kochbeutel Sonnenweizen (oder passende Menge für 4 Personen)

Zucchini in ca. 1 cm dicke mundgerechte Stücke schneiden, Paprika ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Öl in einer hohen Pfanne erhitzen, Knoblauch anbraten, dann Zucchini und Paprika dazu geben. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und getrocknetem Oregano würzen und bei niedriger-mittlerer Hitze mit Deckel langsam garen.

Sonnenblumenkerne ohne Öl in einer Pfanne anrösten und zum Zucchinigemüse geben. Aubergine in ca. 1 cm hohe, mundgerechte Stücke schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Kreuzkümmel kurz anrösten. Dann Auberginen und Chilistücke hinein geben und ein paar Minuten anbraten. Zum Zucchinigemüse geben. Tofu in Würfel schneiden und in etwas neutralem Öl anbräunen. Ebenfalls zum Zucchinigemüse geben. Die Tomatenwürfel dazu geben und weitergaren, bis die Konsistenz es Gemüses angenehm, aber nicht zu weich ist. Frische, gehackte Kräuter untermengen.

Während die Gemüsepfanne kocht, Sonnenweizen nach Packungsanweisung zubereiten. Meist muß man ihn in Salzwasser ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, das Wasser abgießen und dann ein Stück Butter unterrühren. Zur Gemüse-Tofu-Pfanne servieren und - nach Geschmack - mit etwas frisch geriebenem Parmesan bestreuen.



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Sonnenweizen gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt. Aus der Werbung ist einem vielleicht Ebly ein Begriff, aber es gibt auch andere Marken. Man muß sich den Geschmack ähnlich wie Bulgur vorstellen, nur noch kerniger - da ja nicht zerteilt. Super lecker und paßt zu jedem Gericht, wo auch Reis, Couscous, Bulgur o.ä. passen würde. Man kann damit auch Salate zubereiten, wo man sonst vielleicht Nudeln verwendet hätte. Ein sehr vielseitiges Korn, auf das ich erst vor ein paar Wochen gestoßen bin, da meine Mutter so davon geschwärmt hat. Und die Begeisterung ist ganz schnell auf mich übergeschwappt. Lecker!
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Als Nachtisch gab es Eis und als Nachtisch vom Nachtisch zum Kaffee dann Bisquitroulade mit frischen Heidelbeeren.

Soooo gut gings uns! :-)


Dazu hat meine Mama einen Blitz-Bisquit gebacken...
3 Eier mit 150 g Puderzucker schaumig schlagen. 150 g Mehl und 1/2 TL Backpulver mit dem Schneebesen vorsichtig unterheben, auf einem Blech mit Backpapier ausstreichen und 15 Minuten bei 200 Grad backen. Bisquit gleich auf ein mit Zucker bestreutes Küchenhandtuch stürzen und das Backpapier abziehen. Die Rolle mit Hilfe des Handtuchs vorsichtig aufrollen und etwas abkühlen lassen.

... und eine Creme angerührt aus
geschlagener Sahne, Quark, Vanillezucker, Puderzucker und ein wenig Zitronensaft - Mengen nach Geschmack.

Dann hat sie die Rolle vorsichtig wieder aufgemacht, die Innenseite mit etwas Marmelade (eine, die grad offen ist) bestrichen, die Creme eingefüllt (die Ränder aussparen!), Heidelbeeren auf die Creme gelegt und die Rolle wieder eingerollt. Man sollte den Bisquit ganz frisch machen, sonst kann es sein, daß er bricht. Außen kommt dann auch noch etwas von der Creme drauf und sie hat die Roulade mit mit Heidelbeeren, Minzblättchen und Schokoladenabrieb garniert.


Natürlich konnte ich es nicht lassen, noch ein paar mehr Fotos vom traumhaft schönen Garten zu machen...

Schon mal einem Schmetterling in die Augen geschaut?



Was für Farben und Formen!


Die süße Mieze wagt einen schüchternen Annäherungsversuch


Am nächsten Tag waren wir auf dem Bauernmarkt in Höfen (Map). Dieser Markt ist jeden Freitag von 13 - 17 Uhr. Es gibt frisches Obst und Gemüse der Saison, Bio-Fleisch und Wurst, selbstgemachte Joghurts, Käse, Eis, ein Honighäusl mit sämtlichen ausgefallenen Honigsorten und sonstigen Honigprodukten und noch vieles mehr. Alles von Bauernhöfen aus der Umgebung. Toll ist auch der Holzstadl in dem man sich gemütlich hinsetzen und Brotzeit machen kann, z.B. mit frisch belegten Käsestangen und einem Bier. Oder man gönnt sich ein riesengroßes Stück Sahnetorte oder ein frisch ausgebackenes Kiache (bayerisches Schmalzgebäck mit Puderzucker) und einen Kaffee. Ich habe für daheim ein frisches Bauernbrot mitgenommen, Schafsmilchkefir und einen schnittfesten Schafsmilchkäse, der mit getrockneten Kräutern und Öl eingelegt war. Ein Traum.



Fatal war, daß an dem Tag noch ein kleiner Flohmarkt auf dem Gelände war. Nur eine handvoll Stände, aber ich habe natürlich trotzdem kraftvoll zugeschlagen ;-)

Nach einem gemütlichen Abendessen an der frischen Luft war mein Besuch leider auch schon wieder vorbei... aber der nächste kommt bestimmt bald!


Thunfisch mit Süßkartoffelfächer und gebratenem Treviso

Für 2 Personen:
400 g Thunfisch (wir hatten eine große, ca. 2 cm starke Scheibe, die wir dann halbiert haben)
1 Zitrone
1/2 Knoblauchzehe
2 Süßkartoffeln
Olivenöl, Salz, Pfeffer

1 großes Stück Treviso-Salat (sieht aus wie eine Kreuzung aus Radicchio und Chiccoré)
1 EL Kapern aus dem Glas
1 Knoblauchzehe
eine Hand voll Cocktailtomaten
ein paar Scheiben in Kräuter marinierter Schafsmilch-Käse (kein Feta, sondern ein schnittfester) oder schnittfester Ziegenkäse
Olivenöl, Salz, Pfeffer



Die Süßkartoffeln mit der Schale in einen Topf mit Wasser geben und gar kochen.

Den Knoblauch in Scheiben schneiden. Von der Zitrone 3 dünne Scheiben abschneiden. Den Thunfisch mit etwas Olivenöl beträufeln und mit den Knoblauch- und Zitronenscheiben belegen. Zur Seite stellen.

Den Treviso waschen, den Mittelstrunk entfernen, wenn man es nicht so bitter mag und in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. Den Knoblauch fein hacken. Die Cocktailtomaten oben kreuzförmig einschneiden, die Kapern grob hacken.

Zwei Pfannen auf den Herd stellen und erhitzen - jetzt muß es schnell gehen, da sowohl der Treviso als auch der Thunfisch nur ganz kurz angebraten werden müssen.

Wenn die Süßkartoffeln gar sind, schälen und fächerartig aufschneiden und auf dem (wenn möglich vorgewärmten) Teller anrichten.

In eine sehr heiße Pfanne etwas Olivenöl geben und die Cocktailtomaten anrösten. Dann Knoblauch, Treviso und Kapern dazu und ein paar Sekunden in der heißen Pfanne schwenken. Käsescheiben untermengen, mit Salz und Pfeffer würzen, einen Spritzer Zitronensaft dazu und sofort aus der Pfanne nehmen, sonst fällt der Treviso zu sehr zusammen. Er soll noch knackig sein.

In die andere Pfanne den Thunfisch inkl. dem Öl, den Zitronen- und Knoblauchscheiben geben, mit Salz und Pfeffer würzen und auf jeder Seite eine Minute anbraten, daß er einen noch rohen Kern behält.

Fisch und Beilage auf den Tellern verteilen und sofort servieren.

Tofu - Rostbratwürstel mit Kartoffelpüree und Sauerkraut

Ein neuer Versuch in der Kategorie "Weizen ist mein Fleisch"... bzw. Tofu... waren die kleinen, blassen Kollegen namens Nürnberger Rostbratwürstel. Die habe ich vor ein paar Wochen im Basic entdeckt und einfach mal eingepackt. Ich hatte letztens sowieso schon so Lust, mal wieder Sauerkraut zu essen. Irgendwie kommt das bei uns nicht so oft auf den Tisch. Schade eigentlich :-) Ist gesund und lecker!

Zwischen Haushalt und Stuhl neu beziehen (ja das sind tolle Urlaubsaktivitäten *g*) hat mich der Hunger in die Küche getrieben.



Kartoffelpüree
Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser gar kochen. Wasser abgießen.
Mit einem Kartoffelstampfer und ein wenig Gewalt zu Matsch verarbeiten und Milch und ein Stückchen Butter untermischen, daß es einen sämigen Brei ergibt. Ich mag es gerne, wenn noch ein paar Stückchen mit drin sind. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatabrieb würzen.
Wer braucht da noch Kartoffelpü aus der Packung!

Für das Sauerkraut habe ich Biosauerkraut aus dem Glas verwendet und einfach nur im Topf erwärmt.

Die Tofu-Braterle muß man nur bei hoher Hitze in der Pfanne anbräunen - wie bei den Würsteln aus Fleisch.

So sieht die Packung aus - hier stehen auch die Inhaltsstoffe:


Geschmacklich waren die Würstel einwandfrei. Die Konsistenz war den echten Bratwürsteln dermaßen nah. Sogar kleine "Fettstückchen" (hört sich jetzt ekliger an, als es ist) sind drin, wie bei den Fleisch-Würsteln. Ein weiteres Gericht, wo ich auf Fleisch ohne Probleme verzichten kann :-)

Schnelles Mittagessen mit Kick: Erdnuss - Nudeln

Auf der Suche nach einem schnellen aber nicht langweiligen Mittagessen an einem faulen, grauen Urlaubstag bin ich glücklicherweise auf diesen Post bei "Being Vegan and Getting Away with It" gestoßen, der mich sogleich inspiriert hat, mich an den Herd zu stellen.

Ich hatte noch eine viertel Packung chinesische Eiernudeln vom Laksa kochen, Erdnußmus, Soja und Fischsauce sind sowieso immer im Kühlschrank, dann kann es ja los gehen! Hier meine Version der scharfen Erdnußnudeln:



3 kleine "Nester" chinesische Eiernudeln (siehe unten)
1 EL Öl
2-3 EL Erdnussmus
4 EL Wasser
1 kleine, getrocknete Chilischote, zerrieben
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Sojasauce oder Fischsauce
etwas brauner Zucker
eine Hand voll TK-Erbsen
Saft von 1/4 - 1/2 Limette
frischer, gehackter Koriander

Alle Zutaten vorbereiten.

Die Nudeln in siedendem Wasser 2 Minuten kochen, dann abseihen.

Den Knoblauch mit den Chiliflocken in Öl anbraten, das Erdnußmus dazugeben und unter Rühren in dem Öl auflösen. Mit dem Wasser etwas strecken und mit Soja- und/oder Fischsauce (ich habe dunkle Sojasauce - die ist sirupartig und nicht so salzig wie die normale - und auch Fischsauce verwendet) und Zucker würzen. Die Hitze sollte nicht zu hoch sein, sonst wird die Sauce schnell krümelig oder brennt an. Wenn sie zu dickflüssig wird, einfach noch einen Spritzer Wasser dazu geben. Den Limettensaft und die Erbsen einrühren und köcheln, bis die Erbsen heiß sind. Abschmecken und dann die Nudeln und den Koriander mit der Sauce vermengen.

Wer mag kann noch geröstete, gehackte Erdnüsse drüber streuen.

Das Ganze dauert nicht länger als 15 Minuten und schmeckt toll! Auch ohne Kater ;-)

Diese Nudeln habe ich verwendet (die linken), aber das Gericht funktioniert sicher mit allen Nudelsorten:

Wassermelonensalat mit roten Zwiebeln und Minze

Wassermelone in mundgerechte Stücke geschnitten
reichlich Minzblätter klein hacken
rote Zwiebel in dünne Ringe geschnitten
frisch gepressten Zitronensaft
Olivenöl,
Salz, Pfeffer



Die Zwiebelringe in den Zitronensaft legen und ca. 10 Minuten marinieren, daß sie weicher und milder werden.

Wassermelonenwürfel, Minze, Zwiebeln mit dem Zitronensaft vorsichtig vermengen, daß die Melone nicht auseinanderfällt.

Mit Öl, Salz und Pfeffer abschmecken und kühl servieren.

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Schmeckt toll zu feurigen Curries!
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