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Orange's Navratan Korma (Gemüse in indischer Mandelsauce)

Navratan Korma ist, wie ich es hier in Deutschland aus den indischen Restaurants kenne, ein mildes, Curry, das durch Joghurt, Sahne oder Kokoscreme in Verbindung mit einer Paste aus Nüssen oder Samen seine Cremigkeit erhält. Vor allem Nelken und Kardamom verleihen ihm sein unverwechselbares Aroma. Teilweise hat es durch die Zugabe verschiedener Trockenfrüchte eine süßliche, fruchtige Note, was es - finde ich - besonders lecker macht. Es kann mit Fleisch, oder - wie hier - mit Gemüse und Paneer zubereitet werden. Mit Fleisch möchte man die Sauce eventuell einen Tick flüssiger...

Wikipedia beschreibt, daß unter einem Korma eigentlich ein Gemüse- oder Fleischgericht verstanden wird, das in einer Mischung aus Wasser/Brühe, Joghurt und Gewürzen ganz langsam geschmort wird. Es kann mild und auch scharf gewürzt sein und kommt in verschiedensten Variationen vor. Laut Wiki fällt auch z.B. "Rogan Josh" (Da seh ich gerade, daß ich das Rezept noch gar nicht eingetragen habe! Skandal! Das werd ich bald mal nachholen.) unter den Begriff "Korma" und dort kommt diese oben beschriebene süßliche Note nicht vor. Rogan Josh kann man sich vielleicht am besten als "indisches Gulasch" vorstellen - mit vielen Zwiebeln, die die Sauce aromatisieren. Hier der Wikipedia-Artikel mit weiteren Infos.

Ich muß trotzdem erwähnen, daß ich auch in Indien durchaus schon ein Gemüsekorma mit süßlicher Mandelsauce auf dem Tisch hatte...

Dieses Rezept ist eine Kombination aus ein paar Korma-Rezepten, die ich mit der Zeit so durchgelesen habe. Einiges davon war einfach Improvisation, was auch wieder die experimentellen Mengenangaben erklärt ;) Aber das ist es doch, was am Kochen so Spaß macht - jeder kann es nach seinem eigenen Gusto ständig "neu erfinden".


Gewürzpulver:
4 Kardamom-Kapseln (die Samen daraus)
4 Nelken
1 TL Kreuzkümmel
1 kleine rote getrocknete Chili
-> in einem Mörser zu einem Pulver zerreiben

Sauce:
80 g gemahlene Mandeln
1 EL Kokosflocken
1 EL geriebener, frischer Ingwer
1 große Zwiebel (klein gewürfelt)
4 Knoblauchzehen (fein gehackt)
Gemüsebrühe
1 EL Tomatenpüree
Salz, Pfeffer
(optional: 2 Kardamom-Kapseln, 2 Nelken - ich mag es intensiv)
Korianderpulver
Garam Masala
1/4 TL Kurkuma
1 Lorbeerblatt
1 gestrichener TL brauner Zucker
1 Schluck Sahne
Ghee (Butterschmalz / Für Vegetarier: Im Asiamarkt gibt es auch pflanzliches Ghee in einer großen Dose! :) )
1 TL Zitronensaft

Einlagen:
1/2 Zucchini (in ca. 1cm großen Würfeln)
1 Süßkartoffel (in ca. 1,5 cm großen Würfeln)
1 kleine Hand voll TK-Erbsen
1 Hand voll TK-Bohnen (gedrittelt)
5 getrocknete Aprikosen (in kleine Würfel geschnitten)
2 EL Rosinen
1 EL ganze Mandeln (in Hälften geschnitten)
1 Stück Paneer in mundgerechten Stücken (schnell und einfach selbst hergestellter indischer Käse aus 2l Milch - Rezept hier)
frische Korianderblätter

Den Paneer rechtzeitig herstellen und lang genug zum Abtropfen aufhängen oder pressen - je länger, desto fester wird er.
Das Gewürzpulver vorbereiten und das Gemüse schneiden.

1 gehäuften EL Ghee in einen Wok erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. Wenn sie glasig wird, den Knoblauch, das Ingwerpüree und das Gewürzpulver dazu geben, vermengen und noch 1-2 Minuten weiter braten. Die gemahlenen Mandeln und die Kokosflocken gut untermischen und dann mit etwas Gemüsebrühe ablöschen. Das Tomatenpüree und den Kurkuma einrühren. Ca. 5 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Dabei aufpaßen, daß die Masse nicht zu trocken wird oder anbrennt. Wenn nötig noch etwas Gemüsebrühe nachgießen. Die Mandelmasse sollte nicht zu flüssig und nicht zu fest sein, sondern eine leicht cremige Konsistenz haben. Den Pfanneninhalt in einen Mixer geben und zu einer feinen Paste mixen.

In der Zwischenzeit wieder etwas Ghee in den Wok geben und das Gemüse darin auf hoher Hitze kurz scharf anbraten. Dann die Mandelsauce aus dem Mixer darüber gießen. Wer mag, die 2 ganzen Kardamomkapseln und die 2 Nelken, auf jeden Fall aber das Lorbeerblatt, die halbierten Mandeln und getrockneten Früchte mit hineingeben und vermischen. Ein wenig Gemüsebrühe angießen und mit Deckel ca. 15 Minuten auf niedriger Hitze köcheln lassen, bis das Gemüse gar aber noch nicht zu weich ist. Sollte die Sauce zu trocken werden, noch einen Schluck Gemüsebrühe dazu.

Mit Sahne, Korianderpulver, Garam Masala (je ca. 1/2 TL - ganz nach persönlichem Geschmack), Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Die Paneerwürfel in die Sauce legen und ein paar Minuten durchziehen lassen. Wenn der Paneer heiß ist, einen Spritzer Zitronensaft und reichlich frischen, grob gehackten Korianderblättern unter das Curry mischen.

Mit Basmatireis oder indischem Fladenbrot und etwas frischen Korianderblättern oben drüber gestreut servieren.


P.S. Wer Navratan Korma mag, könnte auch dieses Gericht hier lecker finden. Ebenfalls mit einer Paste aus Nüssen und Samen: Hyderabadi Baghare Baingan - Baby-Auberginen in einer würzigen Erdnuß-Sesam-Sauce

Gedämpfte Lachsfilets mit Pellkartoffeln und südindischem Mais in cremig-würziger Kokossauce

Ich hatte heute eine Offenbarung... eine, die die Japaner wahrscheinlich schon vor Jahrhunderten hatten. Gedämpfter Lachs schmeckt ungefähr eine Trilliarde leckerer und intensiver als gebratener!

Ich kann Euch beruhigen, es war nicht die Stimme Gottes, die zu mir sprach, sondern lediglich mein Schnellkochtopf ;-)

Der Lachs in den Onigiris (japanische Reisbällchen - mehr dazu hier), die ich so liebe, schmeckt auch so. Ein bißchen hat mich der Geschmack sogar an Steckerlfisch erinnert. Einfach... irgendwie... stärker :-)

Die heutige Abendessenplanung hat eigentlich vorgesehen, altbewährtes auf den Tisch zu bringen und so habe ich erstmal zwei TK-Lachsfilets zum Auftauen auf einem Teller drappiert, dann leckeren Mais mit südindisch gewürzter, cremiger Kokosmilchsauce (Rezept hier)



gekocht und als ich den Mais getrost sich selbst überlassen konnte, die Pellkartoffeln im Schnellkochtopf aufgesetzt (im Dämpfeinsatz je nach Kartoffelgröße 10-15 Minuten ab Auftauchen des roten Ventilrings).

In der Zwischenzeit habe ich schonmal angefangen den Mais aufzuessen. Ich könnt mich da fast reinlegen... Dann waren Gott sei Dank die Kartoffeln fertig (der Mais aber noch nicht leer). Ich habe sie herausgenommen und zum Warmhalten in eine Schale mit Deckel gegeben.

Dann ist mir die tolle Idee gekommen, daß ich ja eigentlich die Resthitze des Schnellkochtopfs ausnutzen könnte und den Lachs in den Dämpfeinsatz legen könnte, statt ihn in der Pfanne zu braten. Gedacht - getan. Ich habe ihm nochmal kurz Schub gegeben und die Herdplatte dann ausgeschaltet. Nach nicht einmal 5 Minuten war mein vorher noch halb gefrorener Lachs durch und ist schier auf der Gabel zerfallen.

Bis der Lachs gar ist kann man schon einmal die Kartoffeln schälen und den Mais nochmal etwas aufwärmen, falls er kalt geworden ist. Dann Lachs auf den Teller geben, mit Salz und Pfeffer würzen und ein Butterflöckchen drauf legen. Die Kartoffeln vierteln und die Stücke ebenfalls auf dem Teller verteilen. Den heißen Mais mit viel leckerer Sauce über Lachs und Kartoffeln geben. Wer mag, kann noch ein paar Blätter frischen Koriander drüber verteilen.

P.S. Eine Geschmacksintensivierung ist übrigens auch bei den Kartoffeln zu verzeichnen, wenn man sie nicht im Wasser kocht, sondern dämpft!

jam, Jam, JAM!

Als Nachtisch gab es frisch gekochtes Apfelkompott mit Apricot Brandy.

Ich habe einfach 5 kleine Äpfel geschält, das Kernhaus herausgeschnitten, in kleine Stücke geschnitten und mit dem Saft von 2 Orangen mariniert. Dann 5 getrocknete Aprikosen klein geschnitten. In einem Topf habe ich ohne Fett 2 gehäufte EL Mandelscheiben goldbraun angeröstet und wieder heraus genommen. Dann habe ich 2 EL braunen Zucker in den heißen Topf gegeben und ihn karamellisieren lassen. Vorsicht, daß er nicht anbrennt! Das geht leider sehr schnell... deshalb zur rechten Zeit mit einem kräftigen Schluck Apricot Brandy ablöschen und das Karamell darin auflösen. Die Äpfel, Aprikosen und Mandeln dazu geben und mit etwas Apfelsaft oder Wasser auffüllen. Auf milder Hitze zu einem Kompott köcheln lassen. Mit Apricot Brandy und einer Prise Zimt abschmecken.

Weitere feine Kompott-Rezepte:
Apfelkompott mit Ingwer und gerösteten Mandeln
Apfelkompott mit Mango und getrockneten Aprikosen
Rhabarberkompott mit Ingwer und Erdbeeren

Vegetarisches rotes Thaicurry mit leckerem "Topping"

Eigentlich weigere ich mich ja fast, dieses Wort zu verwenden, da ich es irgendwie... komisch finde. Aber mir fällt auch leider keine Alternative ein... Belag? - paßt eigentlich nicht... Garnitur? - eigentlich ist es mehr als eine Garnitur, da es maßgeblich zum Geschmack beiträgt. Ach, deshalb lassen wir einfach mal Topping stehen :-)

Ich muß nur der guten Ordnung halber kurz vorweg nehmen, daß das Curry aufgrund der Fischsauce nicht 100%ig vegetarisch ist, aber es gibt ja viele die bei so etwas dann durchaus eine Ausnahme machen. Manch einer verwendet auch als Fischsaucen-Ersatz eine leichte Sojasauce, dadurch ändert sich jedoch der Geschmack des ganzen Currys.



"Topping":
6 Okraschoten, Stiel entfernt und gedrittelt
1/2 kleine Zucchini, in ca. 1 cm große Würfel geschnitten und großzügig gesalzen
1 Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
4 ca. 3mm dicke Scheiben frischen Ingwer
1 getrocknete rote Chilli
1 TL Curryblätter
neutrales Öl
frische Korianderblätter
2 EL Koch-Erdnüsse (nicht geröstet und nicht gesalzen - gibt's im Asiamarkt)

Erdnüsse ohne Öl im heißen Wok goldbraun anrösten und dann mit einem Messer grob hacken.

Etwa 1,5 cm Öl im Wok erhitzen und die Okraschoten und die Ingwerscheiben hinein geben. Nach ca. 1 Minute die Zucchini, Zwiebelringe, Curryblätter und die zerriebene, getrocknete Chili dazu geben. Bei gelegentlichem Umrühren frittieren, bis die Zucchini gar sind und die Okras nicht mehr schleimen. Herausnehmen und auf einem Küchenkrepp gut abtropfen lassen. In einem Schälchen mit reichlich frischen, grob gehackten Korianderblättern und den Erdnüssen vermengen. Nachsalzen, wenn nötig. Das Frittieröl nicht wegschütten, sondern die Tofuwürfel für das Curry kurz darin anfrittieren, abtropfen lassen, zur Seite stellen! Das Öl aus dem Wok gießen.

Am Liebsten habe ich den frittierten Ingwer, der jedes Ingwerherz sicher höher schlagen läßt! Er wird mild, bleibt aber trotzdem würzig im Geschmack und bekommt eine ganz tolle Konsistenz!


Rotes Curry mit Süßkartoffeln, Thai-Auberginen und Tofu
1 Dose Kokosmilch
1 Packung rote Currypaste (wenn möglich ohne Geschmacksverstärker)
2 Süßkartoffeln, in mundgerechte Stücke geschnitten
4 Baby-Auberginen (gibt's im Asiamarkt und sehen so aus), in Sechstel-Spalten geschnitten
1/2 Block Tofu, in mundgerechte Stücke geschnitten und frittiert (siehe "Topping")
1 frisches oder TK-Kaffirlimettenblatt
1 TL brauner Zucker
Fischsauce
etwas frischen Koriander

Bevor man das Curry kocht, kann man den Reis aufsetzen oder den Reiskocher einschalten - dann ist er pünktlich fertig.

In dem leeren Wok den harten, cremigen Teil der Kokosmilch aus der Dose löffeln und erhitzen, bis er Blasen schlägt. Die rote Currypaste einrühren und gut in der Kokosmilch auflösen. Kochen lassen, bis sich der Rand farblich etwas absetzt - ca. 1 Minute. Dann die Süßkartoffelwürfel und Auberginen hinein geben und mit der Sauce vermengen. Ca. 1 Minute braten lassen. Mit dem flüssigen Teil der Kokosmilch aufgießen, den Tofu, das Kaffirlimettenblatt und den Zucker dazu und alles schön umrühren. Dann auf mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Auberginen und Kartoffeln gar sind. Das dauert maximal 10 Minuten. Vorsicht, daß das Gemüse nicht verkocht. Eventuell in den letzten paar Minuten, bevor das Curry fertig ist, einen Schluck warmes Wasser in die leere Kokosmilchdose geben, um die Reste herauszulösen und das Curry wieder ein wenig flüssiger zu machen.

Mit ein paar Tropfen Fischsauce, Zucker und frischem Koriander abschmecken. Dann gleich mit dem Reis servieren und das "Topping" großzügig oben drauf drappieren - wenn es nicht schon versehentlich fast aufgegessen wurde (das ist mir passiert ;-) ).

Zweifarbiges Zucchinigemüse mit gebratenem Ziegenkäse

Für 2 Personen:
2-4 Ziegenkäsetaler (mit Speck umwickelt wer mag)
1 gelbe Zucchini, in halbierte Scheiben
1 grüne Zucchini, in halbierte Scheiben
5 Cocktailtomaten, geviertelt
1 Knoblauchzehe, grob gehackt
2 Schalotten, grob gehackt
1 EL Tomatenmark
1 Schluck Weißwein oder Gemüsebrühe
getrockneter Oregano
frisches Basilikum
Salz, Pfeffer
Olivenöl



Zucchinischeiben stark salzen und ca. 20 Minuten "weinen" lassen, dann gut mit Küchenkrepp abtupfen.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zucchinischeiben scharf anbraten. Den Knoblauch und die Schalotten dazu geben, alles vermischen und weiter braten bis alles Farbe genommen hat.Mit Weißwein ablöschen, das Tomatenmark und die trockenen Gewürze unterrühren und die Tomaten dazu geben. Kurz einköcheln lassen.

In der Zeit den Ziegenkäse (gibt es eingewickelt zu kaufen, kann man aber auch ganz leich selber machen) in einer heißen Pfanne mit ganz wenig Öl (nur daß er nicht gleich verbrennt) scharf anbraten.

Die frischen Basilikumblätter unters Zucchinigemüse mischen und mit dem Ziegenkäse anrichten.

Avocadosalat mit Balsamico

Ganz einfach, schnell und doch so beeindruckend lecker!



1 reife Avocado
Balsamico
Olivenöl
Salz, Pfeffer
frische Basilikumblätter

Avocado halbieren, den Kern herausnehmen, das Fruchtfleisch mit einem Esslöffel herausschaben und die Avocadohälften in Spalten schneiden. Auf einem tiefen Teller anrichten.

Guten Balsamico und ein wenig Olivenöl über die Avocado träufeln. Mit reichlich Salz und Pfeffer würzen.
Frische Basilikumblätter grob hacken und über den Salat streuen.

Schmeckt am besten mit frischem Brot.