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Daikon vs. bayrischer Radi

Daikon ist eine in Ostasien verbreitete Zuchtform des Gartenrettich. Er hat mit dem bei uns in Bayern bekannten "Radi" also viel gemeinsam und gehört zur selben Pflanzenart (Raphanus sativus).

Er kann in sämtlichen Varianten genossen werden - frisch, getrocknet, eingelegt, gekocht - und auch seine Sprossen werden gerne verwendet, zum Beispiel um Sushi zu garnieren.

Den eingelegten Daikon (Takuan) kennt man hier wahrscheinlich ebenfalls vom Sushi. Dort findet man ihn in Form von gelben Streifen in so manchem vegetarischen Maki-Röllchen. Der Daikon wird dazu getrocknet und dann in Salz und Reiskleiemus eingelegt. Durch die Gärung wird er etwas weicher und milder und erhält den gelblichen Farbton. In Scheiben geschnitten wird eine kleine Portion Takuan auch oft als Beilage gereicht, da er für seine verdauungsfördernde Wirkung bekannt ist.

Frisch gerieben habe ich ihn schon auf einem Teller knusprig frittiertem Gemüse und Garnelen - Tempura - vorgefunden. Durch die leichte Schärfe erfrischt er angenehm die Zunge und paßt deshalb sehr gut zu dem Fettgebackenen.

Weißen Rettich zu kochen ist bei uns nicht sehr verbreitet - also nicht daß ich wüßte. Aber diesen Sommer habe ich zumindest einen Trend zum kurz angeschmorten Radieschen bemerkt und bin auf so manchem Blog über ein Rezept dafür gestolpert, so zum Beispiel bei Nokedli. Schmeckt sicher leicht und frisch!


Eigentlich darauf kommen tu ich deshalb, weil mir meine Mutter einen halben Radi mitgegeben hat und ich eine Möglichkeit gesucht habe, ihn zu verwerten.

Im Bundesland der Biergärten und natürlich des Bieres ißt man ihn traditionell hauchdünn zu einer Spirale geschnitten (hier ein Bild zur besseren Vorstellung). Wenn man mit der Technik des Einschneidens auf beiden Seiten nicht so vertraut ist, hilft ein spezieller "Radischneider" die Knolle in Form zu bringen. Das Einsalzen und "weinen lassen" (durch das Salz verliert er Wasser) vor dem Verzehr macht ihn etwas weicher und auch besser verdaulich.

Aber immer nur die selbe Zubereitungsart ist ja auf Dauer langweilig. Da habe ich bei "Sahra's cucina bella" ein interessantes Rezept für japanischen Daikonsalat gefunden - der funktioniert auch prima mit Rettich aus Deutschland. Ich habe noch eine Karotte untergemischt und etwas mehr Dressing hergestellt, als im Originalrezept angegeben.

Zu Teriyaki-Lachs mit Reis hat der erfrischende Salat definitiv das gewisse Etwas beigetragen und so hatten wir ein schmackhaftes, bekömmliches Abendessen. Das Rezept für den Lachs findet Ihr hier.



Rettichsalat für 2 Personen als Beilage:
1/2 großer Rettich, mit einem Julienneschneider oder Raspel in dünne Streifen geschnitten
1 Karotte, ebenfalls in Julienne geschnitten
1 TL Salz
3 EL Reisessig
2 TL Zucker
3 TL süßen Reiswein (Mirin)
wer möchte: geröstete Erdnüsse zum drüber streuen

Den Rettich und die Karotte schälen, in Streifen schneiden und in eine Schale geben. Großzügig einsalzen und ca. 30 Minuten "weinen" lassen. Dadurch verliert das Gemüse einiges an Wasser und wird bekömmlicher.

Danach in ein Sieb geben und kurz mit kaltem Wasser abspülen. Abtropfen lassen und zurück in die Schale tun.

In einer kleinen Pfanne den Reisessig, Zucker und Mirin vermengen und aufkochen. So lange rühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Kurz ein wenig einkochen lassen.

Die Marinade über das Gemüse geben und die Schale mit einem Deckel oder Frischhaltefolie verschließen. Gut durchschütteln um die Würzung gleichmäßig zu verteilen. Nochmal etwa eine halbe Stunde durchziehen lassen.

Wer möchte kann noch Kocherdnüsse (aus dem Asiamarkt) in einer kleinen Pfanne ohne Fett anrösten, grob hacken und darüber streuen. Schmeckt toll!

Sarah (von Sarah’s Cucina Bella) meint, daß man den Salat auch gut ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren kann - man kann also gleich eine größere Menge auf Vorrat machen.

Ich habe - wie auf dem Bild zu sehen - Reis in ein Schälchen gegeben, den Lach mit der Teriyakisauce darauf gebettet und ringsrum den Rettichsalat drappiert. Am besten hat es geschmeckt, als ich den Lachs mit den Stäbchen in kleine Stücke gestampft habe und alles miteinander vermengt habe. Klingt chaotisch, schmeckt köstlich!

Dazu passt ein japanisches Bier oder danach ein Becherchen Sake :-)

Wandelbare Gemüsesuppe á la Yogazentrum

Bei dieser schnellen, leichten aber doch sättigenden Suppe kann man alles nehmen, was man gerade zur Hand hat bzw. worauf man spontan Lust hat.
Man braucht für die Brühe weder Zwiebeln, noch Knoblauch und legt zudem eine sehr tierliebe Mahlzeit ein!



Brühe:
2 Liter Wasser
ca. 2 EL Gemüsebrühepulver (ohne Glutamat!!)
1 gestrichenen TL Korianderpulver
1 gestrichenen TL Garam Masala
1 walnußgroßes Stück Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten
etwas Pfeffer
frische, gehackte Kräuter - Koriander passt super
Ich verfeinere die Brühe gerne noch mit einem kleinen Löffel Zuckerrübensirup (leichte Süße und etwas malzig im Geschmack) - muß aber nicht sein.

Einlagen - je nach Geschmack und Verfügbarkeit:
1 kleine handvoll Haferflocken
1 kleine handvoll rote Linsen (oder andere Hülsenfrüchte - auf Kochzeit achten!)
1 kleine handvoll gekochten oder rohen Reis (gekochten ganz am Schluß dazu geben)
2 mittelgroße Kartoffeln, mundgerecht gewürfelt
1/2 kleine Zucchini oder Gemüse (Art und Menge) nach Wahl, z.B. Karotten, Kürbis, Kohlrabi, Blumenkohl, Rosenkohl - in mundgerechte Stücke geschnitten


Einfach das Wasser mit Gemüsebrühe, Gewürzen und Ingwer aufkochen. Wie viel Pulver man genau braucht, schmeckt man am besten ab. Die Brühe sollte nicht zu fad und nicht zu salzig werden.

Nacheinander die Suppeneinlagen hinein geben. Dabei darauf achten, daß man die Zutaten, die eine längere Kochzeit haben zuerst hinein tut (erst die Hülsenfrüchte und Haferflocken, dann das harte, dann das zarte Gemüse).

Bei der Wahl der Hülsenfrüchte sollte man auch bedenken, dass manche zuvor über Nacht eingeweicht werden müssen, z.B. Kichererbsen. Ich verwende deshalb für die schnelle Variante immer rote Linsen. Die muß man nicht einweichen und sie sind sehr schnell gar.

Am Schluß mit den frischen Kräutern garnieren und genießen!

OM SHANTI... :-)