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Food Malls + Hawker Center [Singapur]

Am dritten Abend fühlten wir uns schon wie zuhause. Also haben wir uns (die meiste Zeit zufuß) auf eine Tour durch ein paar Foodmalls und Hawker Center der Stadt gewagt. Hawker Center sind meist offene Hallen, also mit Dach aber ohne Wände, wo viele verschiedene Gerichte an unterschiedlichen Ständen angeboten werden. In der Mitte stehen nummerierte Tische, wo einem dann das bestellte Essen hingebracht wird. In Food Malls findet man das Selbe, nur eher in geschlossenen Räumlichkeiten oder als Teil von einem Shopping Center.



Begonnen haben wir beim New Bugis Food Village. Nur leider haben wir dort zwar einen großen Klamotten- und Nippesmarkt vorgefunden, aber nirgends gab es etwas zu essen - abgesehen von ein paar Durian-Stinkefrucht-Ständen, aber so hatten wir uns unser Abendessen nun nicht vorgestellt. Haben wir nur falsch geguckt? Waren wir zu spät dran?! Fragen über Fragen.



Mit einem Abstecher zum "Victoria Street Food Center" (Bild oben) ging es weiter zu "Lau Pa Sat", was übersetzt "Alter Markt" heißt. Kaum angekommen wurden wir schon von den Nepper-Schleppern der Sataystände in Beschlag genommen. Aber das war uns auch ganz recht, denn langsam kam Hunger auf. Die "Satay-Straße" ist außerhalb des Hawker Centers in einer Fußgängerzone, die Abends abgesperrt und zu einer Satay-Meile umfunktioniert wird.



Wir wurden also in Windeseile und mit lauter akkustischer Untermalung an einen Tisch gesetzt und nach unserer Bestellung gefragt. Kaum entschieden, stand schon eine Dame mit einer Kanne Tiger-Bier neben uns und hat uns ein Gläschen eingeschenkt. Warum hat uns keiner früher gesagt, daß das Schlaraffenland in Singapur ist?! Mit einer beeindruckend hohen Flamme wurden die sorgfältig marinierten Fleisch und Shrimpsspieße frisch gegrillt und sogleich - begleitet von Reiskuchen (zusammengepresster und in Würfel geschnittener Reis), Schalotten- und Gurkenscheiben an die hungrigen Besucher verteilt.



Im Innenbereich fand man verschiedenste indische, malayische und chinesische Gerichte - unter anderem solche Schmankerl wie Schweineinnereiensuppe... bei diesem Stand haben wir es beim gucken belassen ;-)



Unser Bekannter, der seit einiger Zeit in Singapur lebt, hat uns einen guten Trick verraten: Wenn man sich einen Tisch reservieren will, während man sich sein Essen aussucht, einfach ein Päckchen Taschentücher darauf legen. Deshalb finden sich dort auch einige Bauchladen-Verkäufer, die Taschentücher anbieten. Darüber haben wir uns erst gewundert, danach war alles klar :-)

Gestärkt haben wir unseren Abendspaziergang ins romantische Chinatown fortgesetzt und haben es - Karte sei Dank - auch gefunden. Im Maxwell Rd. Food Center war zwar aufgrund der fortgeschrittenen Stunde nicht mehr ganz so viel los, aber es war trotzdem spannend, mal durchzulaufen. Und für die Leute war es sichtlich auch eine Abwechslung, daß sich zwei Touris des nächtens dort hin verirrt haben.

Beendet haben wir den Abend in der "Sophia Foodmall". Da sie nicht weit von unserem Hotel entfernt lag, sind wir dort sowieso schon sehr oft vorbei gelaufen, warum also nicht noch auf ein Absacker-Tiger und ein Süppchen Halt machen.



Viele Stände hatten nicht mehr offen. Genau genommen zwei Stück. Bei dem einen gab es frischen Frosch-Porridge, da hatten wir ausnahmsweise grad nicht so Lust drauf ;-) Bei dem anderen Stand gab es Laksa. Aus meinem schlauen Lonely Planet World Food Buch habe ich gelernt, daß es eine Kokosmilchsuppe mit allerlei Sachen drin ist. Das hört sich doch lecker an. Die Suppe war auch wirklich gut! Ich habe mir beim Versuch, die Nudeln mit den Stäbchen rauszufischen und schnell in den Mund hineinzuziehen zwar etwas höllisch scharfe Brühe ins Auge gespritzt, aber Verluste sind bei sowas ja immer einkalkuliert :-) Was uns mehr Sorgen machte, waren die kleinen braunen, undefinierbaren, glasigen Fetzen, die in der Suppe schwammen. Sie sahen aus wie Augen und verhielten sich auch wie Augen.



Wir haben erstmal großzügig drum rum gegessen. Nach ein paar Minuten wollte ich - todesmutig und schon etwas angetüdelt vom Tiger - ein Stückchen probieren. Ich hatte gehofft, die Fetzchen würden in der heißen Suppe gar kochen. Falsch gedacht... das kleine Ding platze auf und eine glibberige Flüssigkeit kam raus. Das war es dann auch schon wieder mit der Probiereuphorie und ich habe mich entschieden, daß mir "Veggie, veggie, veggie!" doch irgendwie sympathischer ist ;-)


Zum Reisebericht: Singapur-Malaysia-Thailand-Tour 2009 / TEIL 1 - Singapur

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