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Schoko-Plätzchen auf die Schnelle

Das schnelle, einfache und unglaublich leckere Schoko-Shortbread (Rezept hier) macht sich mit etwas Kuvertüre und einer halben Cashewnuss verziert auch toll auf dem Weihnachtsplätzchen-Teller!

Und was meint Ihr, wie die ganze Wohnung duftet, nachdem man sie in den Ofen geschoben hat... hmmmmm :-)




Weitere Weihnachts-Leckereien:
Pocky Sticks mit verschiedenen Glasuren
Duftende Honigkuchen Baum- oder Geschenkanhänger
Palets de Dames - nussige Kekse aus Mürbteig
Buttercremeplätzchen wie bei Oma
Florentiner zum Dahinschmelzen
Rosenwasser-Pistazien-Kekse

Duftende Honigkuchen Baum- oder Geschenkanhänger

Die staade (Hochdeutsch: "ruhige") Vorweihnachtszeit macht ihrem Namen auch dieses Jahr wieder keine große Ehre. Aber das ist ein passender Abschluss zum ganzen letzten Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen, einschneidenden Veränderungen und Prüfungen...

Doch langsam weihnachtet es sogar bei mir! Die Zutaten für die alljährlichen, traumhaften Florentiner liegen im Schrank bereit und seit Samstag ziert unseren Esstisch sogar ein großer Adventskranz.



Für alle, die auch so früh dran sind, wie ich, habe ich ein tolles Rezept von meiner Mutter, wie man schönen duftenden Baumschmuck oder auch Geschenkanhänger selbst backen kann. Die halten nicht nur ein Weihnachtsfest lang, sondern können problemlos in einer Kiste trocken gelagert werden für die nächsten Jahre. Meine sind schon 4 Jahre alt und verbreiten noch immer ein weihnachtliches Aroma!




Für den Teig:
Backpapier für das Blech
100 g Margarine oder Butter
250 g Honig
125 g Zucker
1/2 Päckchen Lebkuchengewürz
10 g Kakaopulver
600 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
1 Ei

Für die Deko:
150 g Puderzucker
etwas frischen Zitronensaft und ein wenig Wasser
verschiedene Lebensmittelfarben zum Färben des Zuckergusses
Back-Dekoration, z.B. Liebesperlen, Zuckerstreusel, Mandeln, Belegkirschen usw.


Die Butter (oder Margarine) mit dem Honig, Zucker, Lebkuchengewürz und Kakaopulver in einem Topf unter durchgehendem Rühren bei milder Hitze einmal kurz aufkochen lassen. Anschließend abkühlen lassen.

Das Mehl mit dem Backpulver vermengen und in eine Schale sieben. Mit dem Salz und dem Ei zusammen in einem Schwung in das Honiggemisch geben.

Zuerst die Zutaten mit einem Löffel vermengen, dann den Teig auf einer gemehlten Fläche gut durchkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mit einer Schüssel bedeckt bei Zimmertemperatur über Nacht ruhen lassen.

Die Backbleche mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 200°C vorheizen.

Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Fläche ca. 4 mm dick ausrollen. Mit Förmchen weihnachtliche Motive ausstechen und auf dem Backblech verteilen.

Auf mittlerer Schiene für 15 Minuten backen. Die fertigen Küchlein mit einem breiten Messer vom Backblech heben und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Dekobeispiel:
Den Puderzucker mit Zitronensaft und etwas Wasser verrühren (Flüssigkeitsmenge einfach nach eigenem Ermessen dazu geben), dass eine spritzfähige, nicht zu flüssige Masse entsteht. Die Glasur auf drei Schälchen verteilen und jede mit einer anderen Lebensmittelfarbe einfärben.

Eine Spritztüte kann man entweder aus Pergamentpapier drehen, oder man füllt die Masse in einen Gefrierbeutel, drückt alles auf eine Seite und schneidet dann ein kleines Stück der Spitze ab. Damit kann man die Anhänger mit filigranen Mustern verzieren und Zuckerkügelchen oder Streusel darauf kleben.



Alternative für Förmchen:
Wenn man keine geeigneten Förmchen zuhause hat, kann man sich aus Pappe verschiedene Schablonen vorzeichnen und ausschneiden, z.B. einen Tannenbaum, Stern, Mond etc.

Außerdem sehen die Anhänger auch als essbarer Weihnachtsgruß an einem Päckchen sehr hübsch aus. Als Verzierung könnte man die Namen der Beschenkten auf die Plätzchen spritzen.



Gutes Gelingen, eine tolle Einstimmung auf die Feiertage und nicht zu viel vorher vom Baum naschen ;-)!

"orange ka baingan" Auberginenmus mit Knoblauch-Naan und Basilikum-Raita

Spätestens nachdem ich den Rezeptteil des Buches "Arm aber Bio" (hier habe ich darüber geschrieben) durch hatte, hat mein Magen verdächtig geknurrt. Der Gedanke an frisches Naan (indisches Hefefladenbrot) hat mich inspiriert, meine vernachlässigte Kühlschrank-Aubergine auf indische/orientalische Art zuzubereiten.

Ich habe die Autorin, Frau Wolff, gefragt, ob ich ihr Naan Rezept hier teilen darf und sie hat zugestimmt! Vielen Dank - die Fladenbrote passen nämlich wunderbar!



Aubergine (Hindi: बैंगन / baiṅgan) nach orange-Art:
Für 1-2 Portionen

1 Aubergine
eine handvoll Cocktailtomaten, geviertelt
1 Lauchstange
1/2 Zehe Knoblauch
Olivenöl
Meersalz, Pfeffer
1/2 TL Kreuzkümmelsamen, trocken geröstet
wer mag: geröstete Walnüsse, frische Kräuter (z.B. Minze oder Koriander)


Backofen auf 220°C stellen.

Die Auberine waschen, trocknen, ein paar Mal mit einer Gabel oben einstechen und auf ein Backblech legen (direkt aufs Metall).

Die Cocktailtomaten vierteln und neben der Aubergine auf einem Stück Backpapier verteilen. Den Lauch in ca. 10cm lange Stücke schneiden und längs halbieren. Mit dem Knoblauch zur Tomate legen. Das Gemüse auf dem Backpapier mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Tomaten rösten, bis sie durch sind und Lauch und Knoblauch etwas Farbe bekommen haben. Dann das Gemüse auf dem Backpapier heraus nehmen und beiseite legen.

Die Aubergine weiter rösten, bis die Haut Blasen wirft und das Fleisch weich ist. Aubergine vorsichtig aus dem Ofen holen und die Haut abziehen. Vorsicht, höllisch heiß!

Das Innere der Aubergine in grobe Stücke schneiden, in eine Schale geben und mit der Gabel ein wenig zermatschen.

Die inzwischen ein wenig abgekühlten Lauchstücke in dünne Streifen schneiden, den Knoblauch in feine Würfel. Mit den Tomaten unter das Auberginenmus mischen.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten und in einem Mörser zu Pulver verarbeiten. Kreuzkümmel unter das Auberginengemüse mengen und mit den Walnußstücken dekorieren.


Basilikum-Raita:
1/2 Becher Joghurt mit etwas Wasser verdünnt
ein wenig Salz und Pfeffer
frisch gehackte Basilikumblätter (oder andere frische Kräuter nach Wahl, z.B. Koriander)
ein Hauch Zitronenabrieb

Alles gut miteinander vermengen und kühl stellen.


Aus dem Buch "Arm aber Bio":
5 Mini-Fladen (Gesamtkosten etwa 0,35 EUR)

200 g Mehl + etwas Mehl zum Verarbeiten
1 knapper TL Trockenhefe
1 gute Prise Salz
1 Prise Zucker (erleichtert der Hefe die Arbeit)

Mehl mit Trockenhefe, Salz und Zucker mischen und mit 150 ml lauwarmem Wasser zu einem festen Brei verrühren. Mit einem Tuch bedecken und an einem geschützten, warmen Platz stehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Etwas Mehl auf die Hände nehmen und den Teig kräftig durchkneten. Eine Pfanne erhitzen. Teig in 5 Stücke teilen und zu flachen Fladen formen. Ohne Fett in der Pfanne von beiden Seiten backen, bis sie braune Flecken bekommen.

Tipp:
Klar schmecken die Fladen frisch aus der Pfanne am besten, aber im Gegensatz zu den ohne Hefe hergestellten Fladen, welche am nächsten Tag steinhart und ungenießbar sind, lassen die Hefefladen sich auch am Tag danach noch verwenden.

Varianten:
Die beschriebene, sehr schlichte Variante können Sie etwas anreichern, indem Sie ein, zwei Löffel Joghurt oder Sauerrahm in den Teig mischen und/oder etwas geschmolzene Butter unterrühren.

Außerdem läßt sich der Teig beliebig würzen: orientalisch mit gemahlenem Kreuzkümmel, mediterran mit feinst gehacktem frischem Rosmarin und Knoblauch, oder auch mit kleinen Stückchen von Oliven und/oder getrockneten Tomaten.


Um aus den frischen Fladenbroten ein knoblauchiges Vergnügen zu machen, einfach eine Knoblauchzehe in einige EL weiche Butter pressen und gut vermengen. Immer wenn ein Fladen aus der Pfanne kommt, auf einer Seite mit der Knoblauch-Butter-Creme bestreichen.

Zum Fladen machen eignet sich am besten eine gußeisene Chapati-Pfanne (siehe Foto). Diese "Tava" hat eine relativ flache Bratfläche ohne nach oben gebogenem Rand und ist unbeschichtet. Sie kann extrem heiß werden. Aber es klappt auch mit einer normalen Pfanne.



Und nun ein Stück Brot abreissen, einen Löffel Auberginengemüse und einen Löffel Raita aufladen und genießen!

... Und danach immer schön in die Richtung atmen, in der keine Leute sitzen ;-)

Auf den letzten Drücker! Rhabarberkuchen mit Mandelbaiser

Die Rhabarberzeit ist ja offiziell leider schon vorbei, aber vielleicht ergattert man doch noch auf den letzten Drücker ein paar Stangen, hat welchen eingefroren oder merkt sich das Rezept für nächstes Jahr vor... Es lohnt sich, der Kuchen ist so fein und saftig!

Alternativ verwendet man einfach Johannisbeeren oder anderes säuerliches Obst :-)



Für 1 Blech:
1 Lage Backpapier
ca. 1 kg Rhabarber
4 Eier
175 g Butter, zimmerwarm
150 g Zucker für den Teig
200 g Zucker für die Baisermasse
Mark von 1/2 Vanillestange
1 Prise Salz
250 g Mehl
1/2 Tütchen Backpulver
100 g gemahlene Mandeln

Backofen auf 200°C vorheizen.
Backblech mit Backpapier auslegen.

Den Rhabarber waschen, abtropfen lassen, so weit nötig schälen und in 1 cm lange Stücke schneiden.
Die Eier trennen und in unterschiedliche Rührschüsseln geben.

Für den Teig:
Mehl und Backpulver vermengen.
Butter, 150 g Zucker, Mark der Vanilleschote und Salz mit dem Handrührgerät cremig schlagen. Die Eigelbe nach und nach dazu geben, dann die Mehl-Backpulver-Mischung langsam zufügen und kurz zu einem glatten Teig rühren.

Den fertigen Teig mit einem Teigschaber gleichmäßig auf das Backpapier streichen.

Für das Baiser:
Eiweiß und 1 Prise Salz mit dem (sauberen) Handrührgerät steif schlagen. Unter weiterem Schlagen 200 g Zucker langsam dazu geben. So lange schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und die Masse cremig wird.

Vorsichtig die Rhabarberstücke und die gemahlenen Mandeln unter den Eischnee heben und auf dem Teig verteilen.

Für ca. 35 Minuten backen. Wenn der Baiser schon nach der Hälfte der Zeit anfängt, zu dunkel zu werden, bis Ende der Backzeit vorsichtig mit einer Lage Alufolie abdecken.

Aromenspiel vom feinsten - Vietnamesischer Kaffee und frisches Schoko-Shortbread

An so einem grauen Samstag Nachmittag braucht man dringend ein "Hallo wach", wenn man in irgend einer Form noch auf die Beine kommen möchte. Eigentlich würde ich eher Couch, Buch und nicht bewegen bevorzugen. Aber einen Versuch ist es wert, den Kreislauf ein wenig anzukurbeln.

Auf der Suche nach Tamarinde für leckeres Pad Thai haben wir heute unsere halben Küchenoberschränke ausgeräumt und vor allem wieder aufgeräumt. Dabei ist mir ein fast noch volles Päckchen vietnamesisches Kaffepulver in die Hände gefallen. Wir hatten vor einiger Zeit mal vietnamesische Kaffeefilter gekauft und dazu besagten Kaffee. Den haben wir damals in Kambodscha kennen und mögen gelernt. Er hat ein ganz tolles, tiefes Aroma, wie dunkle Schokolade und geröstete Nüsse. Und er ist stark.

Filter und Kaffee kann man bei verschiedenen Internet-Shops bestellen. Den, wo wir sie her haben, gibt es leider nicht mehr, sonst würde ich Euch den Link verraten.



Der erste Versuch, mit den exotischen Filtern selbst einen Kaffee aufzubrühen hat darin geendet, daß wir und unser Besuch fast einen Koffeinkoller bekommen hätten. Das war wohl etwas zu viel Pulver. Wie so vieles sind dann alle Utensilien in den Tiefen unserer Schränke verschwunden, da wir sowieso eher Schwarztee- als Kaffeetrinker sind.

Aber heute hatte ich so richtig Lust drauf. Vor allem nachdem ich den Blogeintrag auf "epicurean escapism" mit einem Rezept für Schoko-Shortbread gelesen habe. Ich dachte, das ist sicher eine super Kombination.

Der Vorteil an Shortbread ist, daß man den Teig wirklich schnell zusammenmixen kann. Bis die Kekse gebacken sind, hat man Zeit, unter die Dusche zu gehen und sich ein wenig zu erfrischen und besagten starken Kaffee zu brauen.



Für das Shortbread:
250 g Mehl
60 g Kakaopulver (dunkler Backkakao, nicht Kaba)
110 g Zucker
225 g Butter (1 Packung)
1 Prise Salz
Im gelesenen Rezept wird noch 1 TL Vanille-Essenz angegeben, ich hab stattdessen 4 EL Amaretto mit hinein getan.

Ofen auf 150°C vorheizen.

Die Butter mit dem Zucker cremig schlagen. Ich hab das in der Küchenmaschine gemacht, Handrührgerät geht auch. Das Mehl, Salz und das Kakaopulver unterrühren, bis sich alles zu einem Teig verbindet. Mit den Händen noch etwas zusammenkneten und zu einer Kugel formen.

Auf eine gut bemehlten Unterlage legen und oben auch etwas Mehl drauf streuen. Mit einem (ebenfalls bemehlten) Nudelholz auf ca. 1 cm Dicke ausrollen. Der Teig ist recht klebrig, deshalb darauf achten, daß er oben und unten gut mit Mehl beschichtet ist.

Mit einem Messer in gleichmäßige Stücke schneiden und jedes ein paar Mal mit einer Gabel einstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, in den vorgeheizten Ofen schieben und für 25-30 Minuten knusprig backen.

Wirklich hart und knusprig werden die Kekse erst, wenn sie etwas abgekühlt sind.



Vietnamesischer Kaffee:
pro Tasse 1 vietnamesischen Kaffeefilter
jeweils 3 TL vietnamesischen Kaffee
heißes Wasser
gesüßte Kondensmilch (z.B. Milchmädchen)

Ca. 2-3 TL Kondensmilch in die Tasse geben.

Das Siebchen (Teil 1 auf dem Bild unten) auf die Tasse legen, den Filter (Teil 2) darauf stellen, Kaffee einfüllen, mit dem Innenteil vom Filter (Teil 3) ein wenig plattdrücken und dort drauf dann das Wasser bis zum Rand einfüllen. Mit dem Deckel (Teil 4) abdecken, bis der Kaffee durchgetröpfelt ist.



Ich habe hier eine sehr gut beschriebene und sogar bebilderte Anleitung gefunden. Unser Filter ist einfacher konstruiert, dort muß man nichts schrauben, nur stecken. Aber trotzdem interessant, auf was man beim Aufbrühen achten muß, um ein perfektes Ergebnis zu kriegen.


P.S. An heißen Sommertagen schmeckt der vietnamesische Kaffee auch eisgekühlt! Dazu einfach die fertige Mixtur in ein mit Eiswürfel gefülltes Glas gießen.