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Ein sonniges Wochenende in Amsterdam - Teil I

Zur Zeit komme ich eher dazu, Reiseberichte zu schreiben, als den Kochlöffel zu schwingen. Aber schöne Bilder anschauen und das Fernweh ein wenig schüren macht ja auch Spaß. Und dass Euch nicht langweilig wird bis zum nächsten Rezept, kommt hier eine weitere Fotogeschichte... aus dem wunderschönen Amsterdam!

Nach einem kurzen und recht unstressigen Flug von nur 1 Stunde und 15 Minuten kamen wir am Flughafen Amsterdam/Schiphol an. Von dort kommt man in Richung Hauptbahnhof (Amsterdam Centraal) ganz einfach mit dem Zug. Es ist alles gut ausgeschildert. Nur die Ticket-Automaten sind ein wenig trickreich. Da bietet es sich an, beim Einheimischen gut zuzusehen und mit Karte zu zahlen - dann klappt es einwandfrei. Das Zugticket kostet 3,70 EUR. Wenn man mit dem Fyra-Express fahren möchte, der an nicht ganz so vielen Stationen hält, muss man am Automaten ein Zusatzticket dazubuchen (ansonsten muss man Strafe zahlen). Der Zusatz kostet jedoch nur 0,70 EUR.



Vom Hauptbahnhof ging es zufuß zu unseren lieben Gastgebern für diese paar Tage. In Amsterdam wird sowieso sehr oft auf das Auto verzichtet, man sieht es öfter irgendwo parken, als fahren. Hier herrscht absolutes Fiets(Fahrrad)-Monopol! Das ist in den kleinen Sträßchen auch viel angenehmer und zudem sehr gesund.

Am Hauptbahnhof gibt es sogar eine eigens angelegte Fahrradgarage, die problemlos mit einem mehrstöckigen Auto-Parkhaus in anderen Städten mithalten kann. Und sie war komplett voll. Ein lustiges Bild!

Trotzdem muss man gut Acht geben, denn auch ein Zusammenprall mit einem Fahrrad kann sehr schmerzhaft sein und die sind einfach viel leiser als Autos.



Auf unserem Weg konnte ich mir auch gleich ein Bild der Gegend (dem Stadtteil "Jordaan") machen und war sofort verliebt. Viele kleine Läden mit tollen bunten Sachen, Straßenmusiker, vor jedem noch so kleinen Café saßen die Leute gemütlich bei einem Feierabendbier.

Außerdem sieht man dort Menschen jeglicher Herkunft zusammen leben. Das führt natürlich auch zu einer großen Vielfalt in der Restaurant- und Imbiss-Kultur. Und das Markenzeichen der Stadt, das vor allem bei so schönem Wetter den besondern Urlaubsflair ausmacht, sind ganz klar die Grachten mit ihren Hausbooten. Sooo schöööön!



Nach einem unterhaltsamen Abend, einer erholsamen Nacht in einem typischen Amsterdamer Haus - mehrstöckig und mit halsbrecherischen Wendeltreppen - und einem ausgiebigen Frühstück wollten wir raus in die strahlende Sonne.

Ich war zuvor noch nie in Amsterdam, aber ich wollte bei diesem Wetter nicht gleich das harte Sightseeing-Programm durchmachen, sondern lieber ohne Ziel und Plan durch die Stadt schlendern und sie spontan erkunden.

Wir sind von der Prinsengracht in Richung Einkaufsviertel/Kalverstraat gelaufen und dort ein wenig durch die Läden geschlendert. Am Dam Square gab es ein Volksfest mit ein paar wilden Fahrgeschäften und Imbiss-Ständen.



Von dort sind wir weiter zum Waaterloplein Markt spaziert. Dort gibt es allerlei Krusch und Kram und auch ein Frozz-Filiale. Wir haben uns einen gefrorenen Joghurt mit frischen Früchten gegönnt. Schön erfrischend bei diesen Temperaturen!



Vorbei am Jüdischen Museum ging es weiter...



durch das Rotlichtviertel und China Town. Wir ließen die Schaufenster mit den Ladies und Coffeeshops hinter uns...



und schlenderten zurück zur Lindengracht. Am Boden der erhöhten Hauseingänge fand man immer wieder einen Hauseigentümer in der Sonne sitzen, ein Gläschen trinken und Zeitung lesen - wie gemütlich!



Außerdem waren an diesem Samstag alle Parkplätze zu einem Markt umfunktioniert. Aber wir hatten jetzt Hunger und eine Pause nötig.

Bei Vlaming Eten + Drinken gab es leckeren Lipton SPARKLING Eistee (den gibt es in Deutschland irgendwie schon lange nicht mehr - ein großer Verlust!), gebratene Garnelen mit reichlich Knoflook (Knoblauch) und ein wunderbares BLT-Sandwich (Bacon-Lettuce-Tomato).




Nach einem kleinen Nickerchen wurden wir schick zum Essen ausgeführt. Aber schick hat hier nicht bedeutet, dass man sich zwingend wahnsinnig herausputzen muss und den ganzen Abend angestrengt Haltung bewahren. In diesem Restaurant gab es ein tolles Menü in völlig ungezwungener Atmosphäre. Und man konnte an diesem lauen Frühlingsabend gemütlich im Innenhof sitzen, bei

Burgers Patio
2e Tuindwarsstraat 12
1015 RZ Amsterdam - Jordaan

Es gab als Appetithappen Muhammara mit Brot (eine würzige syrische Paprika-Walnuss-Paste) und Gemüsesticks mit Aioli-Dip.

Danach haben wir uns verwöhnen lassen mit:
Dungesneden octopus met meiraapjespickle en salsa van scheermessen
Dünn geschnittener Oktopus mit Rote Bete-Pickle
Huisgemaakte saucijsjes van eend met salsa van haricots verts
Hausgemachte Entenwürstchen mit Grüne-Bohnen-Salsa
Viskoekjes met koude soep van doperwten en limoen
Fischküchlein mit Zuckererbsen-Limonen-Suppe

(Ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig übersetzt... aber was zur Hölle sind Scheermessen?!) :-)

Jakobsmuschel und Corvina (Fisch) mit Kräutersauce und Kaviar


Kabeljau mit Spargel, Portulak und rotem Shiso


Black Angus Rinderfilet mit Gemüse, Kartoffeln und Kräutersauce

Und dazu ein guter Wein - was braucht man mehr!

Tag zwei folgt! :-)