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Vom Glück, mit Liebe zu kochen

Heute möchte ich eine weitere Münchnerin vorstellen. Von ihrem Büchlein habe ich immer in einer freien Minute ein paar Zeilen dazwischen geschoben und es hat jedes Mal auf's Neue gute Laune gebracht. Außerdem scheint die Autorin eine Vorliebe für Orangenaromen zu haben - dafür bekommt sie natürlich Extra-Lorbeeren von mir ;-)

Die Rede ist... "Vom Glück, mit Liebe zu kochen - Achtsamkeit im Alltag"
von Susanne Seethaler.



Ich denke, die meisten von uns können in ihrem täglichen Lebensablauf ganz gut beobachten, wie viele Dinge schnell, schnell nebenher gemacht werden, wie viele Handgriffe ganz automatisch vonstatten gehen, während wir in Gedanken schon wieder beim nächsten "Projekt" sind. Und wie oft fragt man sich am Abend, wo die ganze kostbare Zeit hin gekommen ist und vor allem, wo man zwischen der ganzen Alltagshektik ein paar Minuten Wohlsein für sich selbst unter bringen könnte.

Seit ich Mama bin und dazu noch eine sehr zeitintensive Ausbildung begonnen habe, geht es mir eigentlich permanent so. Viel Alltag und kaum Zeit für sich selbst, um einmal in Ruhe durchzuschnaufen. Und im Kopf schon wieder die lange Liste der Dinge, die noch erledigt werden müssen.

Da kam es genau richtig, Susanne Seethaler geistig ein wenig auf ihren Reisen durch Zenklöster und durch's Leben zu begleiten.

Sie regt in ihrem Buch an, sich dem "kleinen Glück" auf ganz schlichte Weise zu nähern. Indem man versucht, ganz bei sich zu sein - ganz bei der Sache, die man gerade tut. Indem man zulässt, wieder neugierig und aufmerksam zu sein, seine Sinne einzusetzen - zu spüren, zu schmecken, zu riechen - wie man es als Kind getan hat.

Beim Kochen fällt mir das nicht schwer. Das ist für mich schon wie eine kleine Oase und alle Bewegungen gehen ohne Anstrengung fließend ineinander über. Aber sie meint, wenn man es zulasse, könne vielleicht sogar am ungeliebten Geschirrspülen oder Klo putzen eine sinnliche und entspannende Seite gefunden werden.

Mir hat es jedenfalls sehr gefallen, ihre Anregungen durch den Kopf gehen zu lassen und ich werde sicherlich daran denken, wenn ich mal wieder angespannt und genervt einen nicht so angenehmen Posten auf der imaginären To-Do-Liste abarbeite.

Eines der 15 Rezepte im Buch habe ich auch schon ausprobiert... wer errät es... natürlich mit Orange! Junges Bohnengemüse mit Orangenbutter und Minzeblättern.



Wer mehr über Susanne Seethaler erfahren möchte, kann sich die Aufzeichnung der Sendung "Lebenslinien" vom 02.09.2013 auf der BR-Website ansehen.


Sonnenweizen an einem Sonnentag

Zum Ausklang meines Kurzurlaubes habe ich noch zwei Tage meine Eltern besucht. Bei heißem, sonnigem Wetter in einem wild blühenden Garten auf der Hollywoodschaukel zu liegen und ein kühles Radler zu trinken ist einfach unschlagbar. Außerdem hatte mein Papa Geburtstag und das mußte selbstverständlich nachgefeiert werden!

Aber erstmal hat meine Mutter eine frische, große Zucchini aus dem Garten geholt und wir haben zusammen das hier als Mittagessen gekocht:
Zucchini-Auberinen-Tofu-Pfanne mit Sonnenweizen



Für 4 Personen:
2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1/2 rote Paprika
1 mittlere Zucchini
1 Aubergine
4 Tomaten, in mundgerechte Stücke
1 Packung (Oliven-)Tofu
1/2 milde Chili - kleingehackt - für ein wenig Kick oder ganz wenig von einer scharfen Schote
2-3 EL Sonnenblumenkerne
1 TL Kreuzkümmelsamen
1/4 TL Korianderpulver
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, getrockneter Oregano
frische Gartenkräuter (z.B. Basilikum, Oregano, Rosmarin)
Parmesan zum drüber streuen
1 Kochbeutel Sonnenweizen (oder passende Menge für 4 Personen)

Zucchini in ca. 1 cm dicke mundgerechte Stücke schneiden, Paprika ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Öl in einer hohen Pfanne erhitzen, Knoblauch anbraten, dann Zucchini und Paprika dazu geben. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und getrocknetem Oregano würzen und bei niedriger-mittlerer Hitze mit Deckel langsam garen.

Sonnenblumenkerne ohne Öl in einer Pfanne anrösten und zum Zucchinigemüse geben. Aubergine in ca. 1 cm hohe, mundgerechte Stücke schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Kreuzkümmel kurz anrösten. Dann Auberginen und Chilistücke hinein geben und ein paar Minuten anbraten. Zum Zucchinigemüse geben. Tofu in Würfel schneiden und in etwas neutralem Öl anbräunen. Ebenfalls zum Zucchinigemüse geben. Die Tomatenwürfel dazu geben und weitergaren, bis die Konsistenz es Gemüses angenehm, aber nicht zu weich ist. Frische, gehackte Kräuter untermengen.

Während die Gemüsepfanne kocht, Sonnenweizen nach Packungsanweisung zubereiten. Meist muß man ihn in Salzwasser ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, das Wasser abgießen und dann ein Stück Butter unterrühren. Zur Gemüse-Tofu-Pfanne servieren und - nach Geschmack - mit etwas frisch geriebenem Parmesan bestreuen.



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Sonnenweizen gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt. Aus der Werbung ist einem vielleicht Ebly ein Begriff, aber es gibt auch andere Marken. Man muß sich den Geschmack ähnlich wie Bulgur vorstellen, nur noch kerniger - da ja nicht zerteilt. Super lecker und paßt zu jedem Gericht, wo auch Reis, Couscous, Bulgur o.ä. passen würde. Man kann damit auch Salate zubereiten, wo man sonst vielleicht Nudeln verwendet hätte. Ein sehr vielseitiges Korn, auf das ich erst vor ein paar Wochen gestoßen bin, da meine Mutter so davon geschwärmt hat. Und die Begeisterung ist ganz schnell auf mich übergeschwappt. Lecker!
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Als Nachtisch gab es Eis und als Nachtisch vom Nachtisch zum Kaffee dann Bisquitroulade mit frischen Heidelbeeren.

Soooo gut gings uns! :-)


Dazu hat meine Mama einen Blitz-Bisquit gebacken...
3 Eier mit 150 g Puderzucker schaumig schlagen. 150 g Mehl und 1/2 TL Backpulver mit dem Schneebesen vorsichtig unterheben, auf einem Blech mit Backpapier ausstreichen und 15 Minuten bei 200 Grad backen. Bisquit gleich auf ein mit Zucker bestreutes Küchenhandtuch stürzen und das Backpapier abziehen. Die Rolle mit Hilfe des Handtuchs vorsichtig aufrollen und etwas abkühlen lassen.

... und eine Creme angerührt aus
geschlagener Sahne, Quark, Vanillezucker, Puderzucker und ein wenig Zitronensaft - Mengen nach Geschmack.

Dann hat sie die Rolle vorsichtig wieder aufgemacht, die Innenseite mit etwas Marmelade (eine, die grad offen ist) bestrichen, die Creme eingefüllt (die Ränder aussparen!), Heidelbeeren auf die Creme gelegt und die Rolle wieder eingerollt. Man sollte den Bisquit ganz frisch machen, sonst kann es sein, daß er bricht. Außen kommt dann auch noch etwas von der Creme drauf und sie hat die Roulade mit mit Heidelbeeren, Minzblättchen und Schokoladenabrieb garniert.


Natürlich konnte ich es nicht lassen, noch ein paar mehr Fotos vom traumhaft schönen Garten zu machen...

Schon mal einem Schmetterling in die Augen geschaut?



Was für Farben und Formen!


Die süße Mieze wagt einen schüchternen Annäherungsversuch


Am nächsten Tag waren wir auf dem Bauernmarkt in Höfen (Map). Dieser Markt ist jeden Freitag von 13 - 17 Uhr. Es gibt frisches Obst und Gemüse der Saison, Bio-Fleisch und Wurst, selbstgemachte Joghurts, Käse, Eis, ein Honighäusl mit sämtlichen ausgefallenen Honigsorten und sonstigen Honigprodukten und noch vieles mehr. Alles von Bauernhöfen aus der Umgebung. Toll ist auch der Holzstadl in dem man sich gemütlich hinsetzen und Brotzeit machen kann, z.B. mit frisch belegten Käsestangen und einem Bier. Oder man gönnt sich ein riesengroßes Stück Sahnetorte oder ein frisch ausgebackenes Kiache (bayerisches Schmalzgebäck mit Puderzucker) und einen Kaffee. Ich habe für daheim ein frisches Bauernbrot mitgenommen, Schafsmilchkefir und einen schnittfesten Schafsmilchkäse, der mit getrockneten Kräutern und Öl eingelegt war. Ein Traum.



Fatal war, daß an dem Tag noch ein kleiner Flohmarkt auf dem Gelände war. Nur eine handvoll Stände, aber ich habe natürlich trotzdem kraftvoll zugeschlagen ;-)

Nach einem gemütlichen Abendessen an der frischen Luft war mein Besuch leider auch schon wieder vorbei... aber der nächste kommt bestimmt bald!


Kochbuch-Träume

Ich habe den schwierigen Versuch gestartet, ein bißchen weniger Geld für Vergnügungen auszugeben... gemein, gemein. Bis der Versuch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt hat, bleibt da wohl nur Träumen..... *hach*

Hot Sour Salty Sweet: A Culinary Journey
Through Southeast Asia



Von Wasserlilien und Khmer-Currys:
Kambodschanische kreative Küche



Küchen der Medina:
Familienrezepte aus Nordafrika



Orient: Küche und Kultur


Tajine - würzige Eintöpfe aus Marokko


Falls einer von Euch diese Bücher zuhause hat, würde ich mich freuen, wenn er mir das Warten erleichtert und mir ein wenig davon erzählt :>

Veggie Veggie - mal wieder ein neues Kochbuch

Durch einen netten Zufall ist mir ein schönes neues Kochbuch zugeflogen. Da ich schon so viele indische Kochbücher habe, ist es immer schwierig was Überraschendes zu finden. Oft wiederholen sich die Rezepte mit nur kleinen Abwandlungen. Aber nicht hier.

Vidhu Mittal - Indien - Die neue vegetarische Küche




Hier findet man moderne indische Rezepte, teilweise sogar sehr minimalistisch für die indische Küche, aber trotzdem nicht mit weniger Reiz.

Es gibt
spannende Erfrischungsgetränke (z.B. Kokosdrink mit schwarzem Salz, Koriander und Papaya),
leichte Suppen (z.B. Spinatcremesuppe)
und Salate (z.B. Kartoffelsalat mit Zwiebelpickles),
herzhafte Snacks und Vorspeisen (z.B. frittiertes Gemüse und gefüllter Paneer oder gedämpfter Kichererbsenkuchen),
sättigendes Dhal und Curries (z.B. Curry mit dreierlei Hülsenfrüchten),
vielseitige Reisvariationen (z.B. würziger Reis mit Toor-Linsen),
gefüllte und ungefüllte Brote (z.B. Parathas mit Kartoffel-, Erbsen- oder Paneerfüllung),
Verarbeitungsmöglichkeiten für Gemüse aller Art (z.B. gefüllte Okraschoten),
kühlende Raitas, Geschmacksknospen kitzelnde Chutneys und Pickles (z.B. Kürbisjoghurt/-raita, Mango-Pickles)
und verführerische Desserts (z.B. Safran-Pistazien-Eis).

Im hinteren Teil werde einige Grundzubereitungen anschaulich mit Fotos erklärt, z.B. wie man Gewürzmischungen herstellt, Paneer oder Tomatenpürree vorbereitet, Würzpasten zusammenstampft oder wie welche Hülsenfrüchte gekocht werden müssen.

Viel Inspiration für bevorstehende Kochorgien :-)