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Kartoffel-Cashew-Küchlein mit scharf-zitronigem Spargel-Kokos-Sambal



Letztens bin ich beim Einkaufen zufällig an einen Aufsteller der "Slowly Veggie" vorbei geschlendert. Als ich die Zeitschrift aufschlug, hatte ich gleich das Rezept erwischt, das mich am meisten interessieren sollte: Eine Abwandlung von meinem geliebten singhalesischen Kokos-Sambol (› Rezept) mit rohem, grünem Spargel!

Da ich beim Durchblättern noch viele interessante Rezepte (unter anderem viele vegetarische und vegane Burger) entdeckte, wanderte das Heft gleich in den Einkaufswagen.

Gestern war es dann so weit und ich hab das Spargel-Sambol zubereitet.
Probiert es aus, solange es noch Spargel gibt, denn dieser fruchtig-scharfe "Salat" schmeckt wirklich fantastisch. Als warme Beilage gab es die Kartoffel-Cashew-Küchlein mit exotischen Kräutern und Gewürzen aus dem Heft.


Ich habe beide Rezepte beim Kochen etwas abgewandelt und vor allem die in Sri Lanka allgegenwärtigen frischen Curryblätter hinzugefügt.

Ich bin ja in der glücklichen Lage, seit einigen Jahren stolzer Besitzer eines immer größer wuchernden Curryblätterstrauches zu sein (damals erworben bei Rühlemann's Kräuter und Duftpflanzen). Ich habe schon öfter gedacht, er übersteht den Winter nicht, aber er hat mich immer wieder überrascht mit neuen Ästen und herrlich duftenden Blüten.

Solltet Ihr keinen neuen, grünen Mitbewohner suchen, findet Ihr Curryblätter eventuell im Asiamarkt frisch oder tiefgekühlt. Ganz zur Not gehen auch getrocknete. Aber sie kommen niemals an den besonders speziellen Geschmack von frischen Blättern heran.


Meine Version von dieser Geschmacksexplosion möchte ich nun gerne mit Euch teilen. Die Menge reicht für 2 Personen als Abendsnack oder für 4 Personen als Vorspeisenhappen.




Spargel-Kokos-Sambal:
1 Bund grüner Spargel (dünne, zarte Stangen)
35 g Kokosflocken
1/2 rote Chilischote oder 1/2 TL Chilipulver
1 Schalotte, in feine Ringe geschnitten
ein kleiner Strauß frischer Koriander, fein gehackt
5 Cocktailtomaten, in kleine Würfel geschnitten
Saft von 1 1/2 Zitronen
flüssige Süße (z. B. Kokosblütensirup, Agavendicksaft o.ä.) oder brauner Zucker zum Abschmecken
Salz, Pfeffer


Den Spargel waschen, die Enden abschneiden und das untere Drittel schälen. Dann roh in dünne Scheiben schneiden und die Spitzen dabei ganz lassen.

Die Schalotte, die Tomaten, den Koriander und die Chili (Menge nach Wahl) schneiden und mit dem Spargel in eine Schale geben.

Mit dem Zitronensaft übergießen und mit Salz, Pfeffer und Süße abschmecken.

So lange marinieren lassen, bis die Küchlein fertig sind. Das Sambal und vor allem die Kokosflocken darin sollten richtig schön saftig werden. Ansonsten noch etwas Zitronensaft nachgeben.



Kartoffel-Cashew-Küchlein:
6 mittelgroße Kartoffeln
60 g Cashewkerne, fein gehackt
4 große frische Curryblätter, klein gehackt
2 Stengel frischer Koriander, klein gehackt
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen, gepresst
1 guter TL fein gehackter Ingwer
1/2 TL schwarze Senfsamen
1/2 TL Kreuzkümmelsamen
1/2 TL Kurkuma
2 EL Buchweizenmehl oder Kichererbsenmehl
3-6 EL Kokosöl
Salz, Pfeffer


Die Kartoffeln in einem Topf mit Wasser weich kochen.

In der Zwischenzeit Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Kräuter und Gewürze schneiden und vorbereiten.

1/2 TL Kokosöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Curryblätter, Senfsamen und Kreuzkümmel unter Rühren anschwitzen. Nach einigen Minuten die Cashewkerne dazu geben und mitbraten, bis sie leicht golden sind.

Die fertigen Kartoffeln schälen und in einer Schüssel mit mit einem Stampfer zu Pürree verarbeiten.

Das Zwiebel-Gewürz-Gemisch und das Mehl dazu geben und zu einem Teig verrühren.

Aus dem Teig kleine Küchlein formen. Sie sollten nicht mehr schlimm an den Fingern kleben. Falls doch, noch etwas Mehl dazu geben.

In einer mittelgroßen Pfanne 3 EL Kokosöl erhitzen und die Küchlein portionsweise goldbraun von beiden Seiten ausbacken. Eventuell müsst Ihr nach jedem Schwung wieder ein wenig Öl nachgeben.

Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und lauwarm zu dem Spargel-Kokos-Sambal servieren.


Möchtet Ihr Euch noch ein wenig mehr von Sri Lanka verzaubern lassen? Dann schaut doch mal auf meinem Reisebericht vorbei!

Knusprige Gnocchi mit geröstetem Spargel und Tomaten aus dem Ofen

O'gschpargelt is! Ich mag persönlich den grünen Spargel ja lieber, als den weißen. Und am allerliebsten geröstet aus dem Backofen mit einer Prise grobem Salz.

Das ist auch eine super Beilage zu einem einfachen Butterbrot. Oder zu leckeren, knusprigen Gnocchi!




Für 2-3 Personen:
1 Packung Gnocchi
1 Knoblauchzehe, grob gehackt
2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
10 Dattel- oder Cherrytomaten, halbiert
1 Bund grüner Spargel, in mundgerechte Stücke geschnitten
1/2 kleine Tasse TK-Erbsen
etwas Schnittlauch und Basilikum, grob gehackt
etwas Parmesan am Stück
Brat-Olivenöl
Fleur de Sel
Pfeffer


Den Backofen auf 200° C vorheizen.

Die holzigen Enden des Spargel schälen und die Stangen dann in ca. 2-3 cm lange Stücke schneiden.

Die Tomaten halbieren.

Spargel und Tomaten separat in zwei Schüsseln mit einem Schuß Olivenöl vermengen und mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen. Den Knoblauch zu den Tomaten geben.

Das Backblech mit Backpapier auslegen, den Spargel darauf verteilen und für 15 Minuten backen.

In den letzten 5 Minuten die Knoblauchtomaten dazu geben.

In der Zwischenzeit etwas Öl in eine große Pfanne geben und die Gnocchi unter Rühren goldbraun anrösten. Frühlingszwiebeln und Erbsen dazu geben und kurz mit anbraten.

Dann Spargel und Tomaten aus dem Ofen holen und zu den Gnocchi geben. Die frischen Kräuter unterrühren.

Auf Tellern verteilen und mit einem Sparschäler grobe Späne vom Parmesan auf die Gnocchi raspeln.


Das Allerschönste ist doch, draussen im Freien Abend zu essen! :-)


Spargel for one? ... mit Rosmarin-Zitronen-Butter

Als ich am Wochenende weißen Spargel machen wollte - ausnahmsweise nur für mich alleine - war ich fast in Versuchung, mir eine Bechamel-Sauce in der Packung zu kaufen. Für eine Person Bechamel selbst machen ist doch etwas aufwendig. Ich kam bis zum Lesen der Zutatenliste... Den Supermarktbesuch habe ich dann kurzerhand als netten Abendspaziergang abgehakt.

Die Alternative war einfach, schnell, ohne unnötige Zusatzstoffe und wirklich gut: Zerlassene Butter, aromatisiert mit ein paar frischen Rosmarinnadeln (vom Balkon) und ein wenig Zitronenschalenabrieb. Fertig.



Dazu die Butter (Menge nach Bedarf) in einem Topf bei schwacher Hitze langsam schmelzen lassen. Die gewaschenen und abgetrockneten Rosmarinnadeln dazu geben und mit einer feinen Reibe etwas Zitronenschale hinein reiben.

Mit einem Löffel den Rosmarin und die Zitronenzesten quetschen und stampfen, dass sie ihr Aroma freigeben. Den Topf beiseite stellen und den Spargel zubereiten.

Wenn der Spargel (und was man sonst noch dazu reichen möchte) fertig ist, die Butter noch einmal kurz sanft erwärmen.

Mit einem Löffel über den Spargel träufeln und mit Fleur de Sel (das gibt den richtigen Geschmackskick) und Pfeffer würzen.

TV macht hungrig - Spargelcremesuppe mit pochiertem Ei

Ich liebe Kochsendungen, das verwundert wahrscheinlich niemanden so recht. Wobei mich dabei eher die Rezepte interessieren und wie das Ganze danach aussieht, als die Zwischenunterhaltungen.

Trotzdem bleibe ich bei jeder kleben, an der ich vorbei zappe... "Kochkunst mit Vincent Klink" beim ARD Buffet, "Zu Tisch in ..." und Sarah Wiener unterwegs auf Arte, die Kochprofis auf RTL2, Lea Linster und ihr Praktikant auf EinsPlus, Alfredissimo - lang ist's her, Servicezeit Essen und Trinken mit Martina und Moritz auf WDR... und auch hin und wieder Polettos Kochschule.

Bei Frau Poletto gab es Spargel in verschiedenen Variationen - passt ja perfekt zur Jahreszeit.

Wir machen Spargel sehr gerne im Ofen geröstet mit etwas Olivenöl und Meersalz - dann nehm ich den grünen. Oder den weißen ganz klassisch mit Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise. Auch mit Parmesan und Butterflöckchen überbacken (Rezepte, siehe unten) schmeckt er fein.

Aber diese Suppe im Fernsehen sah einfach gut aus - vor allem in Verbindung mit dem in Wasser gekochten Ei... ohne Schale wohlgemerkt!
Also her mit dem Spargel :-)



Unsere Variante ohne Wermut, mit Muskat:
900 g weißer Spargel
Bio-Zitrone (mit essbarer Schale)
Salz, Pfeffer (aus der Mühle)
Muskat, frisch gerieben
2 TL Puderzucker
2 EL Butter
ca. 70 ml Sahne
frische Kresse (ich hatte nur Gartenkresse da, keine Brunnenkresse)
2 frische Eier
100 ml Weißweinessig

Spargelsud herstellen:
Der Spargel wird zuerst gut gewaschen, dann geschält. Die Schale wird mit drei Scheiben gewaschener Biozitrone in einen Topf gegeben und gerade so mit Wasser bedeckt. Dann einmal kurz aufkochen und mit Deckel für 30 Minuten ziehen lassen.

Die Spitzen werden vom Spargel abgeschnitten (ca. 8 cm) und zur Seite gelegt. Den Rest in Stücke schneiden.

Spargelsuppe ansetzen:
Wenn der Sud durchgezogen ist, die Spargelstücke (ohne Spitzen) in einem Löffel Butter anschwitzen und dabei mit etwas Puderzucker leicht karamellisieren. Mit dem Sud aufgießen, dass sie gerade bedeckt sind und mit Deckel auf niedriger Hitze weich köcheln lassen.

Spargelspitzen als Suppeneinlage:
In der Zwischenzeit die Spargelspitzen ebenfalls mit einem Löffelchen Butter und etwas Puderzucker in einem kleinen Topf anschwitzen - auch hier wieder Deckel drauf und bei niedriger Hitze im eigenen Saft fertig garen, dann beiseite stellen. Den Saft kann man mit zur Suppe gießen.

Am besten jetzt schon einen Topf mit 1 Liter Wasser und einem großzügigen Schuss Essig für die Eier aufsetzen.

Spargelsuppe pürieren und würzen:
Wenn die Spargelstücke schön weich sind, mit einem Mixstab gut durchpürieren. Wer keine Fasern in der Suppe mag, kann sie nun auch durch ein Sieb passieren, aber ich mag reichhaltige Suppen immer lieber. Wem die Suppe noch zu dickflüssig ist, der kann sie mit einem weiteren Schöpfer Spargelschalensud verdünnen.

Mit Salz, Pfeffer, Muskat und einem Spritzer Zitronensaft würzen. Die Sahne dazu gießen und weiter mixen, bis sie ein wenig aufschäumt. Die Suppe warmstellen, bis die Eier fertig sind.

Eier pochieren:
Das kochende Wasser mit einem Löffel in Bewegung bringen, dass es einen leichten Strudel bildet. Das Ei aufschlagen und in den Strudel plumsen lassen. Mit dem Löffel vorsichtig weiter "strudeln", dass sich das Eiweiß um das Eigelb legt. Mit dem 2. Ei genauso verfahren. Für ca. 2 Minuten köcheln, bis das Ei außen fest wird - innen darf es noch flüssig sein.



Die Eier mit einem Schaumlöffel heraus nehmen und abtropfen lassen. Wenn nötig, die abstehenden Eiweiß-Fäden abschneiden, dass es schick aussieht.

Anrichten:
Die Spargelspitzen als Eierpodest in einen tiefen Teller legen und das pochierte Ei darauf plazieren. Die Suppe nochmal kurz aufmixen und außenrum angießen. Mit frischer Kresse garnieren.

Ein frühlingsfrischer Genuß!


Weitere Spargelrezepte:
Lauwarmer Spargel-Nudelsalat
Pasta Salat mit Räucherlachs und geröstetem Spargel
Gebratener grüner Spargel mit Balsamico und Kürbiskernöl
Kartoffelsalat mit geröstetem grünen Spargel, Kirschtomaten und Lauchzwiebeln in einem cremigen Ziegenfrischkäse-Dressing
Der erste Spargel des Jahres mit Sauce Hollandaise, Schinken und Pellkartoffeln
Gratinierter Spargel mit neuen Kartoffeln (und Parmaschinken)
Spargel mit Rosmarin-Zitronen-Butter

Kartoffelsalat mit geröstetem grünen Spargel, Kirschtomaten und Lauchzwiebeln in einem cremigen Ziegenfrischkäse-Dressing

Für 2 Personen als Hauptmahlzeit z.B. mit einem belegten Brot:
1 Bund grüner Spargel, geschält und in ca. 5 cm große Stücke geschnitten
6 grosse Pellkartoffeln
eine handvoll Kirschtomaten, halbiert oder geviertelt (je nach Größe)
4 Stangen Frühlingszwiebeln, gewaschen, längs halbiert und in ca. 5 cm lange Stücke geschnitten
Olivenöl
etwas getrockneter Thymian
Salz (evtl. Fleur de Sel), Pfeffer

Dressing:
3/4 kleinen Ziegenfrischkäse-Taler
ca. 40 ml lauwarme, starke Gemüsebrühe
ca. 2 EL Kürbiskernöl
2-3 EL Zitronensaft
Salz, Pfeffer, etwas Paprikapulver

Kürbiskerne, in einer Pfanne ohne Fett angeröstet
frische Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch



Kartoffeln kochen, dann schälen und in feine Scheiben schneiden.

In der Zwischenzeit Ofen auf 230°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Spargel darauf verteilen, mit Salz, Pfeffer und etwas getrocknetem Thymian würzen, mit ein wenig Olivenöl beträufeln und für etwa 10-15 Minuten im heißen Ofen rösten. Wenn sie gar und etwas knusprig sind, herausnehmen.

Die Kirschtomaten- und Frühlingszwiebelstücke auf das Backblech geben, ebenfalls würzen und ca. 5-10 Minuten im Ofen rösten.

In einem Glas oder Schälchen den Ziegenfrischkäse in der lauwarmen Gemüsebrühe auflösen. Kürbiskernöl dazu geben und mit reichlich Salz und Pfeffer, etwas Paprika und Thymian würzen. Am besten verbindet sich die Mixtur, wenn man kurz einen Mixstab hineinhält. Der kleine, günstige Handmilchaufschäumer vom großen schwedischen Möbelhaus eignet sich super, um Salatdressings zu mischen!

Kartoffeln und Gemüse in eine große Schale geben und gleichmäßig mit dem Dressing vermengen. Frische Kräuter und geröstete Kürbiskerne hinzufügen und mit Zitronensaft säuern. Nochmal durchmischen und abschmecken. Wenn nötig nachwürzen.