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Geröstete Blumenkohlröschen mit Petersilien-Sesam-Pesto in lila Süßkartoffelsuppe

Zwischen Kinderbazillen und Lehrbüchern über Kinderbazillen schleiche ich mich heimlich kurz hier rein, um eine unheimlich leckere Suppe mit Euch zu teilen.

Ein besonderer Genuss, wenn es - wie heute - mal wieder waagrecht regnet: wärmt von innen und lässt mit ihrer tollen Farbe keinerlei Winterdepression aufkommen!

Was für eine tolle Knolle. Sieht aus, wie Rote Bete, ist aber keine!



1 (550 g) lila Süßkartoffel
120 g Sellerie
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 TL brauner Zucker
Olivenöl
750 ml Gemüsefond
1/4 - 1/2 Dose Kokosmilch
optional: 1 Stange Zitronengras

Süßkartoffel und Sellerie schälen und in Würfel schneiden. Den Knoblauch und die Zwiebel ebenfalls würfeln.

Die harten, äußeren Blätter vom Zitronengras abziehen und den weichen, weißen Kern klein hacken.

Zwiebeln und Knoblauch in etwas Olivenöl in einem Topf anschwitzen. Mit dem Rohrzucker karamellisieren.

Die Süßkartoffel und den Sellerie dazu geben, einmal umrühren und mit Gemüsefond aufgießen.

Bei geschlossenem Deckel etwa 15 Minuten kochen, bis das Gemüse weich ist.

Die Suppe mit dem Pürierstab oder dem Mixer schön glatt pürieren. Die Kokosmilch zugeben und noch einmal durchmixen.
Am besten nehmt Ihr zuerst nur 1/4 Dose und gießt nach, falls nötig. Bei zu viel Kokosmilchwird das Kokosaroma zu dominant.


Gerösteter Blumenkohl
1 Blumenkohl
Olivenöl
Meersalz
Pfeffer

Den Backofen auf 220°C vorheizen.

Den Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen und waschen. In einer Schüssel mit einem Schuß Olivenöl vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

In eine Auflaufform geben und für etwa 20 Minuten im Ofen rösten.


Petersilien-Sesam-Pesto
1 kleiner Bund Petersilie
2,5 EL Sesamsamen
1 gestrichener TL Meersalz
Saft von 1/2 Zitrone
2 EL Olivenöl
1/4 TL brauner Zucker

Für das Pesto die Sesamsamen goldbraun in einer Pfanne anrösten und mit den anderen Zutaten im Mixer zu einer Paste verarbeiten.

Mit etwas Armschmalz und einem Mörser geht das auch!

Den lauwarmen Blumenkohl mit dem Pesto überziehen und als Suppeneinlage servieren. Nach Belieben mit Chiliflocken abschmecken.

Wurzelpower: Rote Bete-Kokos-Suppe mit Orange

Zum Abend hin bekomme ich meist Lust auf einem frischen Salat oder auf eine warme Suppe. Je nachdem, wie der Tag war und wie es um die Außentemperatur steht.

Heute war eine Suppe dran. Eine Rote Bete-Suppe mit Kokosmilch und frischem Orangensaft. Und sie war so sagenhaft köstlich!!!





Vor einiger Zeit habe ich mich in die Rote Bete verliebt. Schon allein die Farbe ist der Knaller und macht jedes Gericht optisch gleich viel weniger langweilig. Ich mag sie roh oder gegart im Salat, gebacken und fein geschnitten als "Carpaccio", gefüllt aus dem Ofen und pürriert in der Suppe.

Der erdige und doch irgendwie fruchtige Geschmack hat es mir einfach angetan. Und noch dazu bringt sie B-Vitamine und Folsäure, Kalium und Eisen mit.


Die Zubereitung dieser Suppe gelingt so schnell, dass sie auch nach viel zu vielen Überstunden oder an einem faulen Tag genau das Richtige ist. Ich habe soeben beschlossen, dass sie Teil meines Weihnachtsmenüs wird!


Für 2 große Portionen:
500 g gegarte Rote Bete, in grobe Stücke geschnitten
2 Zehen Knoblauch, in kleine Würfel geschnitten
1/2 Zwiebel, in kleine Würfel geschnitten
1/2 Dose Kokosmilch
etwas Gemüsebrühe
Saft von 1/4 Orange
1/2 TL Kreuzkümmel
Olivenöl
etwas brauner Zucker


Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch mit dem braunen Zucker und dem Kreuzkümmel glasig anschwitzen.

Die Rote Bete dazu geben und mit der Gemüsebrühe aufgießen, dass sie gerade so bedeckt ist.

Etwa 10 Minuten mit Deckel köcheln lassen, dann vom Herd nehmen.

Die Kokosmilch und den Orangensaft dazu geben und in einem Mixer oder mit dem Pürrierstab fein und sämig pürrieren. Wenn sie zu dickflüssig ist, noch etwas Gemüsebrühe dazu geben.

Bei mir war es nicht einmal nötig, noch Salz und Pfeffer dazu zu geben, so vollmundig war der Geschmack. Aber Ihr könnt natürlich noch etwas würzen, wenn Ihr mögt.

Und jetzt: Feierabend und genießen!


P.S. Für die Mamis: Mein Kleiner (2) wollte mehrfach einen Nachschlag. Und zwar nicht nur Backerbsen, sondern auch Suppe! Vielleicht ist das ja auch etwas für Euch?

Süßkartoffelsuppe mit Mango und Tofuwürfeln und ein Zitronengras-Kokos-Bananenshake

Bei diesem kalt-nasssen Wetter gibt es nur eine vernünftige Abendbeschäftigung:
Eine heiße Suppe und danach eine noch heißere Badewanne! Brrrrr...
Für den Badewannen-Companion hatte ich extra eine Packung getrocknetes Zitronengras gekauft. Der Tee hat sich aber auch in der Suppe hervorragend gemacht!



Für die Suppe:
550 g Süßkartoffel
4 Karotten
1 Zwiebel
1 EL gelbe Currypaste
1/2 Dose Kokosmilch
frischer Koriander
frisch aufgebrühter Zitronengrastee
etwas Erdnussöl oder neutrales Öl
1/2 TL brauner Zucker

1 Kanne Tee aus getrocknetem Zitronengras zubereiten (etwa 2 EL auf eine Kanne).

Die Süßkartoffel und die Karotten schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel fein würfeln.

Etwas Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel mit dem Zucker glasig anschwitzen. Das Gemüse dazu geben und mit Zitronengrastee aufgießen, dass es gerade so bedeckt ist.

So lange auf mittlerer Hitze köcheln, bis Karotten und Kartoffeln weich sind. Mit dem Pürierstab cremig pürieren.

Die Kokosmilch und die Currypaste einrühren und nochmals durchmixen.

Wenn Tee übrig bleibt, kann er ja dazu getrunken werden.


Für das "Topping":
1 frische Mango
1/2 Packung Mandel-Nuss-Räuchertofu

Die Mango und den Tofu in mundgerechte Würfel schneiden.
Die Tofuwürfel in etwas Öl knusprig goldbraun anbraten.

Die Suppe in Schalen abfüllen und mit reichlich frischem Koriander, Mango- und Tofuwürfeln garnieren. So lecker!



Für die Badewanne:
Reichlich heißes Wasser, angenehme Gesellschaft, entspannender Badezusatz und...



Kokos-Bananen-Zitronengras-Shake
Für 2 Personen:
1/2 Dose Kokosmilch
die selbe Menge starken Zitronengrastee (gerne auch etwas mehr)
Abrieb und Saft von 1 Limette
1 EL Erdnussmus
2 Bananen
Zimt
ein kleiner Schuß Rum

Das Originalrezept für den Shake habe ich in der neuen Ausgabe des "Veggie Journals" gefunden. Das hat sich einfach zu gut angehört, um es nicht nachzumachen. Ich habe noch einen klitzekleinen Schluck Rum mit hinein gegeben und eine Prise Zimt darauf gestreut. Das hat die Zusammenstellung der Aromen perfekt ergänzt. Ein perfekter Seelenschmeichler. Allerdings ist der Drink sehr reichhaltig - also nicht zu viel davon trinken, sonst wird einem flau im Magen ;-)


Und jetzt ist Entspannung angesagt für Mama und Papa :-) *blubblubblub*

Ein kulinarischer Tag im Leben von "Mini-Me"

Mit fast einem Jahr möchte der kleine Sohnemann nicht mehr so gerne Brei essen.
Viel lieber etwas, das man selbst in die Hand und vor allem in den Mund nehmen kann.

Alles essen kann er trotzdem noch nicht, deshalb ist die tägliche Menüplanung ein wenig trickreich. Aber der Speiseplan ist schon ganz schön gewachsen und wir tasten uns einfach an ran und probieren aus - Zutaten, Konsistenzen und Kombinationen.

Ich krieg das schon noch raus, mit dieser "Familienküche", auch wenn ich doch eher der "Viel-Knoblauch-viel-Chili-und-eine-ordentliche-Portion-Ingwer-Typ" bin.



Zum Frühstück gibt es meist Brot, Obst und Tee. Heute Roggenbrotwürfel mit Frischkäse und Basilikum, dazu Birnen-, Bananen- und Pflaumenstücke.

Mittags hatte ich Lust auf Sellerieschnitzel (Rezept hier) und sogar auch die Zeit, sie zuzubereiten! Der Mittagsschlaf wurde also ausnahmsweise einmal nicht verweigert :)

Ich habe sie mit Ei, Semmelbröseln und Haferflocken paniert und nicht gesalzen und gepfeffert. So konnte das Raubtier - in kleine Stücke geschniten - auch etwas davon essen. Als Beilage gab es Kartoffelbrei (ebenfalls erstmal ohne Gewürze - Rezept hier), gedünstete Zucchini mit Knoblauch und Oregano und ein paar rohe Tomatenspalten.



Für mich habe ich - als alles auf dem Teller war - eine Prise Fleur de Sel und Pfeffer aus der Mühle drüber gestreut. Die Sellerieschnitzel haben ein paar Tropfen Zitronensaft abbekommen. Das war an Würzung völlig ausreichend und hat richtig lecker geschmeckt.



Nachmittags gab es noch einmal Obst.

Abends sind wir viel zu spät vom Spielplatz gekommen. Außerdem musste noch gebadet werden. Deshalb habe ich eine ganz schnelle Suppe gekocht:

Karottenstücke, 2 TL Dinkelgrieß und 2 TL Haferflocken in Wasser mit ein paar Bröseln Gemüsebrühe (Sehr sparsam dosiert - die ist nämlich eigentlich zu salzig für kleine Menschen. Und eine ohne Glutamat - versteht sich!) weich kochen. Ein paar Rest-Kartoffelstücke vom Mittagessen dazu geben und in der Brühe erwärmen.



Lo hat die Möhren und Kartoffeln auf einem Teller bekommen. Mit kaum Brühe - die kann man ja nicht mit der Hand essen ;-) Ich hab meine Suppe dann noch weiter gewürzt mit 1/2 TL fein gehacktem Ingwer, einer Messerspitze Korianderpulver und ein wenig mehr Gemüsebrühe.

Dazu gab es Dinkel-Backerbsen. Die liebe ich seit meiner eigenen Kindheit. Und auch mit Lo musste ich sie schweren Herzens recht schnell teilen. Er ist auf den Geschmack gekommen!

So verwöhnt wird man halt doch nur bei der Mama <3

Für alle, die der Ausdruck Mini-Me verwirrt... kennt Ihr nicht mehr Austin Powers?
Lo hat aber keinerlei optische Ähnlichkeit - Gott sei Dank ;-)

Prost Neujahr mit einer heißen Hühner-Kraftbrühe

Ich hoffe, Ihr seid alle gut rüber gerutscht!

Für mich hat nicht nur das neue Jahr, sondern schon der letzte Herbst eine große Veränderung mit sich gebracht: Der Blog ist nun nicht mehr mein einziges "Baby". Aus diesem Grund ist die Zeit, die ich entspannt in der Küche vor dampfenden Töpfen verbringen kann, gerade eher spärlich gesäht und auch der Blog lag nun einige Zeit brach.



In den anfänglichen Wochen, in denen Frau sich nach den Strapazen der letzten neun Monate wieder erholen soll, wurde ich tollerweise vom Mann des Hauses gut verwöhnt und verpflegt. Ruhe und nahrhaftes Essen ist wichtig, um Kraft zu tanken, für die spannenden Aufgaben, die einem bevor stehen und auch für das Stillen natürlich. Nicht zu vergessen die schwierigen Phasen ohne Schlaf, ohne Zeit für sich und mit lautstarker akkustischer Untermalung, die ja meist in den ersten Monaten nicht ausbleiben ;-)

Wenn der Partner, der nun das Regiment in der Küche übernimmt, nicht sowieso schon ein leidenschaftlicher Hobbykoch ist, ist es praktisch, wenn man schöne Rezepte und Anleitungen findet, nach denen er ohne viel nachzudenken Zutaten einkaufen und bei der Zubereitung vorgehen kann. Der Kopf ist nämlich sowieso nur bei dem neuen, kleinen Mitbewohner und sicher nicht bei Einkaufszetteln und Kochstrategien.

Da es momentan an eigenen Kreationen mangelt, werde ich Euch demnächst ein paar dieser Rezepte vorstellen!


Doch beginnen wir ganz vorne:
In sämtlichen Kulturkreisen ist es ein alt überlieferter Rat, die "frisch gebackene" Mutter mit einer kräftigen Fleischbrühe wieder aufzubauen. Ich bin zwar sonst eher der "reine Gemüsebrühe-Typ", aber diesen Tip wird man auch von jeder Hebammen hören.

Die heiße Brühe tut sehr gut und ist zudem leicht verdaulich. Meine Mutter hat mir ein frisches Suppenhuhn vom Bio-Bauern und Wurzelgemüse mitgebracht und einen großen Topf Suppe für mich aufgesetzt.

In China, zum Beispiel, werden in die Wochenbett-Suppe noch Kräuter und Gewürze aus der traditionellen chinesischen Medizin gegeben. Diese findet man - wenn man möchte - in einer spezialisierten Apotheke. Rezepte für chinesische Kraftsuppen schwirren zuhauf im Internet herum. Ich habe gelesen, dass manche diese Suppe aufsetzen, wenn die Geburt beginnt und sie vom Herd nehmen, wenn das Kind da ist - dass sie also viele, viele Stunden vor sich hin köchelt.

Bei uns gab es eine einfache Eigenkreation mit wärmenden Pfefferbeeren, Piment und Ingwer.



Hier das Rezept von meiner Mutter:
1 ganzes, frisches Suppenhuhn vom Bio-Bauern
Wasser
1/2 Sellerie
2 Petersilienwurzeln
1/2 Stange Lauch
2 Karotten
3 Pimentkörner
5 Pfefferkörner
Salz zum Abschmecken
1 walnußgroßes Stück geschälten Ingwer
wer möchte: Suppennudeln, Frische Petersilie

Das Suppenhuhn halbieren und mit 2 TL Salz in einen großen Topf geben. Mit Wasser bedecken. Das Wurzelgemüse waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Mit in den Topf geben.

Die Suppe aufkochen und mit Deckel bei niedriger Hitze etwa 3 Stunden köcheln lassen.

Das Huhn herausnehmen und das Fleisch auslösen. Die Fleischstücke zerkleinern und zurück in die Suppe geben.

Wer Nudeln mit hinein tun möchte, kann diese separat in einem Topf mit Wasser kochen und danach beim Servieren in die Suppe geben. So kann man die Reste gut einfrieren, ohne dass man beim Auftauen matschige Nudeln mit drin hat.

Nach der chinesischen Ernährungslehre sollte man auf die Tiefkühlung zwar verzichten, aber ich finde es sehr praktisch, ein paar Tuppadosen mit selbst Gekochtem auf Lager zu haben, da man oft einfach nicht zum frisch kochen kommt. Lieber eine hausgemachte Hühnersuppe mit "abgekühlter" Energie, als ständig Fertiggerichte!

Die Suppe kräftigt natürlich nicht nur Wöchnerinnen, sondern auch bei einer Erkältung! Oder wenn man sonst einen stärkenden Magenwärmer braucht :-)