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Paprika-Walnuß-Paste: Muhammara & In Love mit Yotam Ottolenghi

Auf meiner Wunschliste steht schon lange das Buch "Genußvoll Vegetarisch" von Yotam Ottolenghi. Ich finde, seine Art, Rezepte zusammenzustellen einfach toll und möchte unbedingt mal in sein Restaurant gehen, wenn ich irgendwann in London sein sollte.

Am Wochenende habe ich dann durch Zufall ein anderes fantastisches Kochbuch von ihm in die Hände bekommen. Zwischen Schokolade, so weit das Auge reicht und die Nase riecht (im Cafe Götterspeise im Münchner Glockenbach-Viertel bei Latte Macchiatto mit Schokolade und saftigem Schokokuchen ohne Mehl) lag das Buch "Jerusalem". Ich kam nicht umhin, es in meine Tasche zu packen. Seit dem schmökere ich jeden Tag darin und komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.



Drei Gerichte habe ich schon nachgekocht und auf eines, das schon lange auf meiner To-Cook-Liste steht, bin ich wieder gekommen. Das Rezept ist zwar nicht im Buch vorhanden, aber die leckere Paprika-Walnuß-Paste wird namentlich erwähnt: Muhammara.

Ich hatte noch ein halbes Glas gegrillte Paprika im Kühlschrank und eine große Tüte frisch geknackte Walnüsse von meinen Eltern. Daraus wurde dann eine schnelle Version des Dips:



1/2 Glas gegrillte, rote Paprika (oder selbst im Backofen geröstete und geschälte Paprika)
1 große handvoll Walnusskerne
1 kleine handvoll Semmelbrösel
2 Knoblauchzehen, gepresst
3 EL Olivenöl
1 EL Zitronensaft
1 EL Agavendicksaft (normal gehört Granatapfelsirup rein, hatte ich aber nicht da)
Menge nach Geschmack: Kreuzkümmelpulver, Paprikapulver, Chilipulver
Salz, Pfeffer

Die Walnußkerne im Mixer zu einem Pulver / einer Paste mahlen. Ich habe neuerdings einen "Personal Blender", der hat zusätzlich einen Aufsatz mit Mahl-Messern, damit ging es besonders gut. Aber in einem normalen, leistungsstarken Mixer geht es sicher ebenso.

Paprika, Semmelbrösel und Knoblauch mit in den Mixbecher geben und ordentlich zerkleinern, bis eine feine Paste entsteht. Mit den Gewürzen und dem Zitronensaft nach Gusto würzen. Olivenöl unterrühren.


Die erste Hälfte des Glases gegrillter Paprika lag übrigens auf unseren Halloumi-Burgern mit Ruccola, Pesto und gebratenen Zwiebeln. Nach dem ersten Ausprobieren haben wir diese Burger einstimmig in die Liga der Lieblings-Schnelle-Alltags-Abendessen-Gerichte aufgenommen und schon oft wieder auf den Tisch gebracht! Hier ist das Rezept auf lecker.de! :-)

Good old... Sandwich-Maker

Kennt Ihr dieses Gerät noch? Steht es bei Euch auch auf dem Schrank unter einer dicken Schicht Staub? Aber irgendwie hat es letztens scheinbar geschafft, Kontakt zu mir aufzunehmen. Ich hatte auf einmal Lust auf Toast. Mit Füllung. Sowas...



Toast und Käse musste ich noch besorgen. Aber im Kühlschrank hat schon was ganz besonderes darauf gewartet, getestet zu werden. Wheaty Veganslices Chorizo-Scheiben.



Ich bin mit Wurstaufschnitt-Ersatz bisher nur auf die Nase gefallen, weil alles grauenvoll geschmeckt hat. Braucht man ja normal auch gar nicht. Aber an die hab ich mich nochmal ran gewagt und sie ist gar nicht übel!



Irgendwie wandern einfach immer Sachen in meinen Korb, die ich nicht kenne. Das macht es Einkaufen spannender :)

Meine Sandwiches sahen dann so aus und waren zu einem riesen Eimer gemischtem Salat ein Fast-Food-Fest:



Für eine Toaster-Ladung:
4 Vollkorntoasts
Margarine oder Butter
2 Scheiben Scheibletten-Analog-Plastikkäse
4 Scheiben Veganslices Chorizo

Sandwich-Maker anheizen.
Toast auf einer Seite mit Margarine oder Butter bestreichen. Auf der ungebutterten Seite belegen und zweites Toast mit Margarine/Butter-Seite nach oben drauf legen.
Beide Sandwiches toasten, bis sie goldbraun sind und an den Rändern zusammen kleben.

Bulgur-Kräuter-Granatapfel-Salat mit knusprigem Mandel-Nuss-Tofu



250 g Bulgur
300 ml Gemüsebrühe
1 Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
1/2 Bund Minze, grob gehackt
1/2 Bund Petersilie, grob gehackt
1 Granatapfel, Kerne rausgepult
Saft von 1 Zitrone
Saft von 1 Mandarine oder 1/2 Orange
Salz, Pfeffer
1/2 TL Currypulver
Olivenöl
1 Packung Mandel-Nuss-Tofu

Die Zwiebel mit dem Curry in einem Topf in Olivenöl glasig anschwitzen, mit Gemüsebrühe ablöschen und den Bulgur unterrühren. Etwa 20 Minuten auf niedriger Hitze köcheln, bis er gar, aber noch schön bissfest ist.

Den Bulgur in eine große Schüssel geben und etwas runterkühlen lassen. Minze, Petersilie, Granatapfel, Zitronensaft, Orangensaft und einen Schuß Olivenöl untermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Mandel-Nuss-Tofu in Streifen schneiden. Eine Grillpfanne mit Olivenöl erhitzen und die Tofustreifen knusprig anbraten.

Zu den Tofustreifen passt noch ein kleiner, schneller Dip aus fein gehacktem Knoblauch und fein gehackten Chilis (entweder getrocknet oder frisch) in Olivenöl.

Alternativ kann man auch ein paar Garnelen mit Knoblauch und einer Prise Currypulver anbraten.

Der Salat schmeckt auch am nächsten Tag noch sehr gut!

Wraps mit Seitan-Gyros und Erbsen-Koriander-Mus

Inspiriert von diesem Rezept auf lecker.de haben wir unsere eigenen Wraps gerollt. Mit Seitan-Gyros (gibt es im Biomarkt und inzwischen auch in vielen Supermärkten) und Gemüse, das gerade im Kühlschrank war. Einmal gab es Wraps mit Tomate und Salat und einmal mit Gurke, scharfer Paprika und Feta.



2 x 3 Wraps:
6 fertige Tortilla-Wraps
1 Packung Seitan-Gyros
300 g TK-Erbsen
1 Bund Koriander, grob gehackt
1 Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
1 TL Gemüsebrühepulver
Salz, Pfeffer
Chiliflocken nach Wunsch
Gemüse nach Wahl, z. B. Tomatenwürfel, Gurkenwürfel, Paprikastreifen, Salat...
evtl. noch ein paar Brocken Feta

Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden.

Zwiebeln in einem Topf in etwas Öl anschwitzen, mit Gemüsebrühe ablöschen. In der Brühe die Erbsen weich kochen. Mit dem gehackten Koriander zusammen mit einem Pürierstab zu Mus verarbeiten. Mit wenig Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen.

Die Tortillawraps in einer Pfanne anrösten. Das Seitan-Gyros in einer Pfanne scharf und knusprig anbraten.

Die warmen Tortillas mit Erbsenmus bestreichen und mit Seitan-Gyros und Gemüse füllen.

Dann zusammenrollen und versuchen, sie ohne Verluste zu essen ;) Restliches Erbsenmus kann man auch zu allem möglichen Anderen essen.

Mangold-Karotten-Rösti mit Gemüse-Kräuter-Raita

Als ich das Grundrezept für diese Rösti im Internet gelesen hatte, musste ich natürlich noch ein wenig damit herumspielen. Inspiriert von den leckeren Dhirdi, die wir bei Anuli's ayurvedischem Kochkurs gemacht hatten, habe ich die Röstimasse ein wenig "indisiert" und einen erfrischenden Gemüse-Kräuter-Joghurt dazu gemacht.

Wer es vegan machen möchte: Bei den Dhirdi wurde das Gemüse (damals waren es Ruccola, Zucchini und Karotten) lediglich mit Gewürzen und Kichererbsenmehl vermengt, dass eine klebrige Masse entsteht. Dann ganz normal in der Pfanne in Öl ausbacken. Das Ganze hält auch ohne Ei und schmeckt prima mit einem Koriander-Kokos-Chutney!




Aber hier nun mein aufgemotztes Rösti-Rezept:
3 Karotten, grob gerieben
6 Blätter Mangold, in dünne Streifen geschnitten
2 Eier
3 EL Mehl - darf ruhig auch Vollkornmehl sein
Salz, Pfeffer
1/4 TL Kurkuma
1 haselnussgroßes Stück Ingwer, geschält, gerieben
1 gestrichener TL Korianderpulver
wer möchte: etwas Chilipulver
3-4 EL Sonnenblumenkerne
Sonnenblumenöl

Die Karotten reiben. Den Mangold von den Stielen abzupfen und nur die Blätter in dünne Streifen schneiden. Die Stiele nicht wegwerfen, die können noch verwendet werden! Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne goldbraun anrösten.

Das Ei mit dem Mehl und den Gewürzen mit einer Gabel in einer Schale aufschlagen bzw. gut vermengen. Nicht an Salz und Pfeffer sparen, sonst werden die Rösti geschmacklich fad.

Das Gemüse und die Kerne unterrühren.

Das Öl in zwei Pfannen erhitzen und die Röstimasse esslöffelweise in das heiße Fett geben. Die Rösti sollten sich nicht berühren, sonst kleben sie zusammen.

Auf jeder Seite so lange braten, bis sie schön braun und knusprig sind.


Raita:
1 Müslischale voll Naturjoghurt
1 kleine handvoll frische Petersilie oder frischen Koriander, grob gehackt
1 kleine handvoll frischen Schnittlauch, in Ringe geschnitten
5 Cocktailtomaten, geviertelt
1/4 Gurke, klein gewürfelt
1 TL Kreuzkümmelsamen
etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Den Kreuzkümmel in einer Pfanne anrösten, bis er duftet. Dann mit den Tomaten, den Gurkenwürfeln und den Kräutern in den Joghurt rühren. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.