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Schwarzwurzel-Kartoffel-Gratin

Kennt Ihr Schwarzwurzeln? Ich glaub, als Kind habe ich sie mal probiert, eingelegt aus dem Glas. Frisch hat sie meine Mutter sicher auch mal gemacht, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich sie recht gemocht hätte. Zumindest sind sie dann lange in der Vergessenheit verschwunden.

Auf dem Kochportal lecker.de hat mein Freund letzte Woche dann ein Rezept mit frischen Schwarzwurzeln entdeckt und wollte es gerne ausprobieren. Nach einem schönen stop-and-go Berufsverkehr-Stau und dem Abliefern meines Autos (drückt die Daumen, dass ich noch einmal TÜV bekomme!) waren wir in Sendling auf dem Weg zur U-Bahn. So wirklich schön fand ich die Ecke noch nie, aber auf einmal sind wir an einem einladend beleuchteten Hof vorbei kommen, der einen für eine Großstadt ziemlich idyllischen Blick freigab. Das haben wir uns genauer angeschaut und haben herausgefunden, dass dies der Stemmerhof ist - ein Areal mit allerlei netten Läden, Kultureinrichtungen und Möglichkeiten, seinen Hunger zu stillen.

In dem Biomarkt rechts hinten konnten wir dann auch unsere Zutaten für den Gratin finden - und noch viel mehr!

Schwarzwurzeln - eine erdige Angelegenheit, aber mit ganz feinem Geschmack. Wie eine Mischung aus Spargel und Petersilienwurzel:



Unser abgewandeltes Rezept für 4 Portionen:
Das Originalrezept ist zu finden auf lecker.de

800 g Kartoffeln
500 g Schwarzwurzeln
6 EL Weinessig
Parmesan zum überbacken

Sauce:
1 Zwiebel
2 EL Butter
1 gehäufter EL Mehl
400 ml Gemüsebrühe
100 g Schlagsahne
Salz, Pfeffer
1 Prise frisch geriebener Muskat
1 TL getrockneter Estragon
1/2 TL Zitronensaft bzw. nach Geschmack
optional: fein gewürfelte Cacciatore-Salami
Für die vegetarische Variante einfach weg lassen.



Den Backofen auf 175°C vorheizen.

Die Kartoffeln mit Schale in einem großen Topf mit Wasser fast durch kochen. Sie sollten nicht zu weich sein, da sie ja nachher noch in den Ofen kommen. Die Kartoffeln mit kaltem Wasser abschrecken, dass sie nicht nachgaren, dann die Haut abziehen und zur Seite stellen.

Die Schwarzwurzeln mit einer Bürste gründlich von der Erde befreien und dann mit einem Sparschäler schälen. Kaltes Wasser in einer Schale mit Essig vermengen und die geschälten, halbierten Schwarzwurzelstücke darin einlegen. Nicht wundern, die Wurzeln hinterlassen ziemlich klebrige Hände. Das geht aber mit Spüli, einer Nagelbürste und intensivem Schrubben recht gut wieder runter.

Wenn alle Wurzeln geschält sind, Wasser in einem Topf erhitzen und die Stücke ca. 15 Minuten in Salzwasser kochen, dass sie bissfest sind.

Für die Sauce eine Zwiebel fein würfeln. Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und die Zwiebel darin andünsten. Ich gebe gerne noch eine Prise braunen Zucker dazu. Das Mehl in den Topf geben und unter ständigem Rühren ein wenig anrösten. Vorsicht, dass es nicht zu dunkel wird. Mit Gemüsebrühe und Sahne ablöschen und gut verquirlen, dass keine Klümpchen entstehen. Die Sauce aufkochen lassen, dass das Mehl zu Binden beginnt. Mit Salz (wenn die Brühe nicht schon salzig genug war), Pfeffer, einer guten Prise frisch geriebener Muskatnuss und einem TL getrockneten Estragon und Zitronensaft verfeinern. Nach Geschmack die Salamiwürfel unterrühren. Vom Herd nehmen.

Die geschälten Kartoffeln in Scheiben schneiden und mit den Schwarzwurzeln vermengen. In eine Auflaufform schichten und mit der Sauce übergießen.

Parmesan darüber reiben, dass die Oberfläche gut bedeckt ist und etwa 15 Minuten im Ofen gratinieren.



Dazu gab es bei uns einen gemischten grünen Salat mit Paprika, Tomaten, Avocado und Kürbiskernen in einem Senfdressing.

Waldorfsalat x 2 - klassisch-leicht und vollwertig-vegan

Weiter geht es mit den Rezepten von unserem Weihnachts-Buffet.
Heute: Der Waldorfsalat - Diese zwei rohen Selleriesalate schmecken wirklich toll - sogar einem Waldorfsalat-Skeptiker, wie mir! Und man muss danach auch nicht seinen Namen tanzen! ...Nur wenn man möchte ;-)


Leichte, klassische Variante:
nach einem Rezept von meiner lieben Muttern



250 g (ca. 2) säuerliche Äpfel
250 g (ca. 1/2) Sellerieknolle
250 g Ananas-Fruchtfleisch (frisch oder Dose), in mundgerechte Stückchen geschnitten
100 g gehackte Walnüsse
Saft von 1/2 Zitrone
je 1/2 Becher Naturjoghurt und Creme fraiche
Salz, weißer Pfeffer, eine Prise Zucker oder ein wenig Honig und ein Löffelchen Ananassaft

Den Sellerie und die Äpfel schälen, dann zu feinen Stiftchen hobeln. Das geht sehr gut in einer Küchenmaschine, aber natürlich auch mit der Hand. Die Ananas in mundgerechte Stücke schneiden und zum Obst und Gemüse geben. Die Walnüsse grob hacken und ebenfalls in die Schüssel streuen. Eventuell eine handvoll Nüsse und ein paar Ananasstücke für die Deko aufheben.

Joghurt und Creme fraiche mit etwas Ananassaft, dem Zitronensaft, den Gewürzen und dem Honig verrühren - abschmecken. Das Dressing unter den Salat mischen und vor dem Verzehr ein wenig durchziehen lassen.


Vegane Vollwert-Variante mit Sonnenblumenkern-Ingwer-Dressing:
nach der sympathischen Vollwert- und Rohkostkennerin Ute-Marion Wilkesmann



Ich bin letztens durch Zufall auf Ute's Youtube-Channel gestoßen und war recht begeistert, wie viele neue Anregungen ich dort gefunden habe - zum Beispiel Nußmuse als Ersatz für Sahne für die Sämigkeit bei verschiedensten Gerichten zu verwenden. Schmeckt toll - in der asiatischen Küche wird ja teilweise auch mit Nuss angedickt (siehe "Candle Nut").

Einen selbst gemixten Kakao aus rohen Kakaobohnen werde ich sicher auch mal ausprobieren. Da tun sich ja ganz neue Geschmackswelten auf. Der Nachteil ist, dass sie scheinbar ebenfalls ein großer Küchengeräte-Fan ist und man nach den Videos anfängt, seine Wunschliste kontinuierlich zu erweitern - ihr "Fuhrpark" ist nämlich durchaus fortgeschritten.



Das geschriebene Rezept und die Zutatenliste findet Ihr auf Ute's Website vollwertkochbuch.de.

Ich habe statt Zitronensaft frisch gepressten Mandarinensaft verwendet, da ich einfach keine Zitronen mehr da hatte. Von dem Dressing habe ich gleich etws mehr gemacht. Oben drüber habe ich noch ein wenig Cayennepfeffer für die Schärfe gestreut. So erfrischend!

Vor allem mit frisch geknackten Walnüssen von der letzten Ernte (Danke an die Nachbarn meiner Eltern). Der Geschmacksunterschied zur Tütenvariante ist wie Tag und Nacht...

Salat aus Kürbis und gelben Linsen mit frischen Dattelstreifen

Einer der leckeren Salate von unserem Weihnachts-Buffet... wie versprochen.



300 g gelbe Linsen
600 g Kürbis-Fruchtfleisch, in mundgerechte Würfel geschnitten
1/2 Knoblauchzehe
1 Scheibe Ingwer
optional: eine Prise gutes Currypulver
4 Lauchzwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
250 g Kirschtomaten, geviertelt

Dressing:
3-4 EL weißer Balsamico
4 EL Olivenöl
3 EL Kürbiskernöl
1 TL Honig
1 kleines Stück Ingwer (genaue Menge nach Gusto), fein gewürfelt
Salz, Pfeffer
Cayennepfeffer oder etwas Chilipulver

Die Linsen in reichlich Wasser gar kochen. Sie sollten noch nicht zerfallen, aber auch nicht mehr zu hart sein, sonst sind sie so schwer verdaulich.
Den Kürbis in kleine Würfel schneiden. Ein kleines Stück Butter in eine Pfanne geben und schmelzen. Die Kürbiswürfel, Knoblauch, Ingwer und Currypulver mit dazu geben und das Gemüse eine Minute unter Rühren anschwitzen. Die Hitze herunterschalten. Mit Gemüsebrühe aufgießen, so dass die Brühe gerade den Boden der Pfanne bedeckt. Den Deckel auf die Pfanne geben und den Kürbis ein paar Minuten weich garen. Hin und wieder probieren - wenn er zu weich wird, zerfällt er später beim Vermengen des Salates.

Die Dressing-Zutaten gut verquirlen und über Linsen und Gemüse geben. Den Salat ausgiebig vermengen und ca. 2 Stunden ziehen lassen.

Zur Dekoration eine frische Dattel in Streifen schneiden und auf dem Salat anrichten. Die Aromen ergänzen sich wunderbar!

orange <3 Bubble Tea

Bevor die Weihnachtsrezepte kommen, muss ich einen Eintrag einschieben.

Da dachte ich gestern doch, ich habe ganz versteckt etwas Supertolles entdeckt!
Ich war zufuß auf dem Heimweg durch die Rumfordstraße und was sehe ich auf der anderen Straßenseite? Einen Bubble-Tea-Shop!

Ich dachte, es sei eine Fatamorgana, aber ich hab mich dann selbst davon überzeugt, dass er wirklich da ist. Der Laden heißt "Lotus Perlen Tee"

Ich wurde ganz lieb beraten, was für eine Kombination ich denn nehmen könnte und habe dann auch direkt ein Foto geschossen.



Ich kenne Bubble Tea aus den Singapur-Urlauben. In Deutschland habe ich ihn bisher nirgends angetroffen, aber wenn man die Suchmaschine befragt, kann man sehen, dass ich einfach nur nicht up-to-date war und der Tee hier inzwischen völlig "hip" ist. München hat schon mehrere dieser Läden (bisher in der Rumfordstraße, am Isartor, in Schwabing und scheinbar auch am Hauptbahnhof)! Umso besser. - Nur wo bleibt Haidhausen? ;-) Im Motorama Untergeschoss ist nun auch einer.

Ich habe mir den Heimweg versüßt mit:
Grüntee mit Maracujasirup, einem Schuß Milch (das schmeckt wirklich!) und schwarzen Tapioka-Bubbles (auf denen kann man so schön rumkauen) und Mango-Bubbles, die innen flüssig sind und im Mund zerplatzen.

Einmal doof gucken...


Was ist Bubble Tea eigentlich? Der Münchner Merkur hat's in diesem Artikel ganz gut erklärt...

Ich möchte nur ergänzen, dass der Tee nicht zwingend "pappsüß" sein muss. Man kann den Süßungsgrad nämlich ebenfalls selbst bestimmen und sich den Tee auch säuerlich-fruchtig machen lassen. Gesund und natürlich ist wahrscheinlich was anderes, aber es schmeckt :)

Merkur-Artikel vom 11.11.2011 - Bubble Tea: Trend schwappt nach München: Basis ist Schwarzer, Grüner oder Jasmin-Tee - in der Regel kalter, doch auch die warme Variante ist möglich. Dieser wird mit einem Fruchtsirup (z.B. Mango, Pfirsich) versüßt und mit Eiswürfeln versehen. Der namensgebende Clou sind allerdings die "Bubbles", die mit Hilfe eines dicken Strohhalms eingesaugt werden. Diese gibt es in verschiedenen, sehr unterschiedlichen Sorten. Die klassische Variante sind Tapiokakugeln. Diese werden aus der Tapiokawurzel hergestellt. Sie haben die Konsistenz von Gummibärchen, schmecken aber deutlich herber und gar nicht so süß, wie sie aussehen.

Für Schleckermäuler sind eher die anderen Varianten gedacht: So gibt es so genannte "Jellys", die kleinen Fruchtgummi-Schnipseln ähneln, in verschiedenen Sorten. Eine weitere Variante sind Geleekugeln namens "Popping Boba", die ebenfalls durch einen Strohhalm aufgesogen werden und beim Draufbeißen ihr feuchtes Innenleben offenbaren.

Ein Becher kostet - je nach Zusammensetzung - etwa drei bis vier Euro.


DIY: Metallisches Geschenkpapier

Weihnachten ist zwar schon vorbei, aber das macht nichts, denn diese Geschenkpapier-Idee passt auch sonst immer. Man benötigt kaum Material und es ist ganz individuell zu gestalten.



Ich habe die Geschenke mit braunem Packpapier von der Post eingepackt und dann mit einem Metallic-Marker Muster darauf gemalt. Wenn man den Stift einfach mal laufen lässt und malt, was einem gerade in den Sinn kommt, ist das eine sehr entspannende Abwechslung im Vorweihnachtsstress ;-)



Mit glänzendem Geschenkband und Klebstoff habe ich das Ganze noch weiter verziert und jeweils ein geprägtes Namesschildchen drauf geklebt. Die Stifte und das Geschenkband gibt es ja in allen möglichen Farben.



Kennt ihr noch diese alten Handprägegeäte? Irgendwie erinnern die mich immer an meine ersten Büro-Erfahrungen, damals, als ich für ein paar Mark bei meiner Mutter in der Firma die Ablage gemacht und Etiketten gestempelt hab.



Sogar in meiner Ausbildung - und die ist richtig lang her - hatten wir schon ein elektrisches Beschriftungsgerät. Aber ich finde diese manuellen Dinger einfach super und habe, seit es bei uns im Haus ist, schon meinen halben Hausrat mit kleinen Etiketten und Notizen versehen. Da hab ich wieder ein Spielzeug für mich gefunden... schlimm!




Weitere Geschenkpapier-Ideen:
Florales Geschenkpapier mit Kartoffeldruck
Last Minute-Geschenkpapier mit Schablonen und Sprühfarbe