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Ein wenig Glück muss sein zum Jahresanfang: Glücksrollen mit Tempeh (oder Minutensteak oder Ei) und Gemüse

Irgendwie fängt dieses Jahr komisch an. Ganz gute und ganz schön schockierenden Nachrichten wechseln sich ab. Aber ok - ich habe mir beim Universum ein prima (positiv) umwerfendes Jahr gewünscht und noch ist ja nicht aller Tage Abend, sondern erst der Anfang!

Apropos Abend. Heute habe ich umher überlegt, was ich zum Abendessen kochen könnte. Nach so einem Schultag mit reichlich Völlerei - wer denken muss, muss auch gut essen (Zur besseren Vorstellung: Es gab, wie immer, zum zweiten Frühstück eine Brezenstange mit Frischkäse, Radieserl und Kresse, zum Wachwerden einen Espresso, zum Erfrischen einen Karotten-Sellerie-Ingwer-Saft, zum satt werden einen Gemüsestrudel, zum Aufwärmen eine heiße Zartbitter-Sojamilch-Schokolade und als Retter aus dem Spätnachmittagstief ein Stück Merci-Schokolade... kawumm ) - hatte ich auf jeden Fall keine Lust auf etwas Schweres und auch keine Lust auf viele Kohlenhydrate. Ich hatte Lust auf asiatisch. Und das schön scharf!



Also ab in den Asiamarkt. Da ist mir erstmal aufgefallen, wie lange ich hier nicht mehr länger als zwei Minuten war. Inzwischen gibt es ja doch öfter etwas Bodenständiges, Kindertaugliches oder ich muss mich beim Einkaufen zwecks Meuterei beeilen. Es war schön, mal wieder durch die bunten Gänge zu schlendern und sich in Ruhe Packungen anzuschauen, von denen man erstmal gar nicht erahnt, was überhaupt drin ist.

Die Zutaten in meinem Einkaufskorb hätten eine Udon-Misosuppe mit Gemüse, Kräutern und Ei werden können. Oder Glücksrollen. Und für letztere habe ich mich dann auch entschieden. ICH LIEBE GLÜCKSROLLEN!



Praktischerweise habe ich in meinem Kühlschrank noch ein Stück Tempeh gefunden und für meinen Mann ein kleines Minutensteak. Fertig waren die Ideen für die Füllung. Die Beschreibung hört sich aufwendiger an, als sie ist. Es geht wirklich recht schnell, ein paar Glücksrollen zu rollen und man kann seine Fantasie walten lassen - je nach Zutaten, die man gerade daheim hat.


Für 5 ganze (10 halbe) Rollen:
10 runde Reispapier-Blätter
1 Gurke, fein gehobelt
2 Karotten, fein gehobelt
1/2 rote Spitzpaprika, in dünne Streifen geschnitten
1 Ei
1 Schalotte, in feine Ringe geschnitten
1 gute handvoll frische Korianderblätter
3 EL Schnittlauchröllchen
3 EL Kocherdnüsse
Öl

70 g Tempeh, in mundgerechte Stücke/Streifen geschnitten
wer mag: 1 Rinder-Minutensteak
1 Knoblauchzehe, gepresst
10 EL Sojasauce
1 EL Agavendicksaft
Limette


Das Minutensteak und den Tempeh in mundgerechte Streifen schneiden. In einem Schälchen Sojasauce, Agavendicksaft, gepressten Knoblauch und den Saft von 1/4 Limette verrühren. Die Marinade auf 2 Schälchen aufteilen: in das eine den Tempeh und in das andere die Steakstreifen geben. Gut umrühren und marinieren, bis alle anderen Zutaten fertig vorbereitet sind.

Das Reispapier nacheinander in handwarmes Wasser tauchen und auf ein glatt ausgebreitetes Küchentuch legen. Immer zwei Blätter aufeinander legen, so dass die geriffelte Seite außen ist.

Die Karotte und die Gurke in dünne, lange Streifen raspeln. Am besten geht das mit einem Julienneschneider. Die Paprika kann man mit einem Messer ganz gut dünn schneiden.

Den Schnittlauch in Röllchen schneiden und die Blätter von den Korianderstielen zupfen.

Das Ei hart kochen, pellen und in dünne Stücke schneiden.

Eine kleine Pfanne erhitzen und die Kocherdnüsse ohne Öl goldbraun anrösten. Heraus nehmen und grob hacken.

Dann etwas Öl in die Pfanne geben und die Schalottenringe darin knusprig anbräunen. Heraus nehmen.

Im restlichen Öl den Tempeh inklusive Marinade goldbraun anbraten, dann zur Seite legen.

In der noch heißen Pfanne die Steakstreifen kurz scharf anbraten.

Nun können die Rollen zusammengebaut werden. Dazu eine Doppelschicht Reispapier auf ein Brettchen legen. In der Mitte Karotten-, Paprika und Gurkenstreifen anordnen, wahlweise Tempeh, Ei oder Fleisch darauf drappieren, mit Kräutern und Erdnüssen bestreuen, mit einem Spritzer Limettensaft würzen. Den vorderen und hinteren Teil des Reispapieres einklappen, dass die Füllung eingeschlossen wird. Eine Seite darüber klappen und zur anderen Seite rollen. Es soll eine verschlossene Rolle entstehen. Ähnlich ist es bei einer Frühlingsrolle, dort habe ich die Schritte fotografiert. Schaut doch mal hier, dann könnt Ihr euch die Beschreibung sicher besser vorstellen!

Am Ende die fertigen Rollen in der Mitte durchschneiden und mit einem Dip servieren.


Scharfer Soja-Dip:
10 EL Sojasauce
1/2 - 1 grüne Thaichili (wahlweise mit oder ohne Kerne), fein gehackt
1 EL frische Korianderblätter, fein gehackt

Alle Zutaten für die Sauce einfach in einem Schälchen mischen. Verwendet - je nach gewünschtem Schärfegrad mehr oder weniger - Chili.


Wer noch mehr Glück braucht: Hier kommt Ihr zum Rezept für Glücksrollen mit Sojasprossen und marinierten Shrimps. Dazu gibt es einen Fischsauce-Dip!

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