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Bayrisch Creme mit frischem Himbeerspiegel

Mein lieber Schwager hat uns ganz spontan ein paar Tage im kalten Deutschland beehrt. Das ist natürlich ein Grund, richtig deftig aufzukochen und bis tief in die Nacht zu feiern. Und hier ist das › › Menü.

Die Nachspeise sollte eine Bayrisch Creme werden. Die kann man sehr gut schon einen Tag früher machen, denn wenn sie über Nacht im Kühlschrank ist, hat sie genug Zeit, fest zu werden. Den Fruchtspiegel trägt man dann einfach ein Stündchen bevor die Gäste kommen auf. Sehr stressfrei also... und sehr lecker!



Für 4 Portionen:
2 Blatt Gelatine
3 Eigelb
50 g Puderzucker
Mark von 2 Vanilleschoten (als Ersatz geht zur Not auch Vanillezucker)
300 g Sahne
1 EL Kirschwasser

Gelatine in einem Schüsselchen kaltem Wasser einweichen.

Die Eigelbe mit dem Puderzucker und dem herausgekratzen Vanillemark in einer Rührschüssel zu einer hellen, dickschaumigen Masse schlagen. Sahne steif schlagen.

Das Kirschwasser (oder Himbeergeist) in einem kleinen Topf erwärmen und vom Herd nehmen. Die Gelatineblätter gut ausdrücken, im Alkohol auflösen und langsam unter die Eigelbmasse rühren.

Ein Drittel der Sahne mit dem Schneebesen unterrühren, die restliche Sahne mit dem Teigschaber unterheben. Die Creme in Portionsschälchen, -formen oder eine große Glasschale füllen und im Kühlschrank mindestens 1-2 Stunden fest werden lassen.





Variante 1: Frische Früchte
Zum Anrichten die Förmchen kurz in heißes Wasser tauchen und die Bayerische Creme auf einen Dessertteller stürzen und mit Früchten garnieren.

Variante 2: Der Himbeerspiegel
Dazu 1 bis 1,5 Schälchen Himbeeren mit 2 EL Himbeergeist in einem Topf erhitzen und mit einer Gabel zu einem Mus zerdrücken. Wenn sich die Kerne vom Fruchtfleisch lösen, die Masse mit einem Schöpflöffel durch ein Sieb passieren, um die Kerne zu entfernen. Das Himbeermark nach Bedarf mit Puderzucker süßen.

Um die Sauce ein wenig anzudicken, 3 EL Himbeermark und 1 TL Speisestärke in einer Schale klümpchenfrei verrühren. Diese Masse dann zurück in den Topf geben und mit der restlichen Sauce gut vermischen.

Je etwas abekühlte Himbeersauce in die Mitte der Schälchen geben und durch Schwenken gleichmäßig verteilen. Mit frischen Himbeeren garnieren.

Variante 3: Marmeladen-Spiegel
Hagebutten-Marmelade oder Himbeer-Gelee mit einem kleinen Schuss Likör oder Schnaps glattrühren und über die Creme geben.

Tipp:
Wenn man frische Früchte oder TK-Beeren unter die Creme mischen möchte, sollte man 3 Blatt Gelatine nehmen, daß sie auch fest wird.

Aromenspiel vom feinsten - Vietnamesischer Kaffee und frisches Schoko-Shortbread

An so einem grauen Samstag Nachmittag braucht man dringend ein "Hallo wach", wenn man in irgend einer Form noch auf die Beine kommen möchte. Eigentlich würde ich eher Couch, Buch und nicht bewegen bevorzugen. Aber einen Versuch ist es wert, den Kreislauf ein wenig anzukurbeln.

Auf der Suche nach Tamarinde für leckeres Pad Thai haben wir heute unsere halben Küchenoberschränke ausgeräumt und vor allem wieder aufgeräumt. Dabei ist mir ein fast noch volles Päckchen vietnamesisches Kaffepulver in die Hände gefallen. Wir hatten vor einiger Zeit mal vietnamesische Kaffeefilter gekauft und dazu besagten Kaffee. Den haben wir damals in Kambodscha kennen und mögen gelernt. Er hat ein ganz tolles, tiefes Aroma, wie dunkle Schokolade und geröstete Nüsse. Und er ist stark.

Filter und Kaffee kann man bei verschiedenen Internet-Shops bestellen. Den, wo wir sie her haben, gibt es leider nicht mehr, sonst würde ich Euch den Link verraten.



Der erste Versuch, mit den exotischen Filtern selbst einen Kaffee aufzubrühen hat darin geendet, daß wir und unser Besuch fast einen Koffeinkoller bekommen hätten. Das war wohl etwas zu viel Pulver. Wie so vieles sind dann alle Utensilien in den Tiefen unserer Schränke verschwunden, da wir sowieso eher Schwarztee- als Kaffeetrinker sind.

Aber heute hatte ich so richtig Lust drauf. Vor allem nachdem ich den Blogeintrag auf "epicurean escapism" mit einem Rezept für Schoko-Shortbread gelesen habe. Ich dachte, das ist sicher eine super Kombination.

Der Vorteil an Shortbread ist, daß man den Teig wirklich schnell zusammenmixen kann. Bis die Kekse gebacken sind, hat man Zeit, unter die Dusche zu gehen und sich ein wenig zu erfrischen und besagten starken Kaffee zu brauen.



Für das Shortbread:
250 g Mehl
60 g Kakaopulver (dunkler Backkakao, nicht Kaba)
110 g Zucker
225 g Butter (1 Packung)
1 Prise Salz
Im gelesenen Rezept wird noch 1 TL Vanille-Essenz angegeben, ich hab stattdessen 4 EL Amaretto mit hinein getan.

Ofen auf 150°C vorheizen.

Die Butter mit dem Zucker cremig schlagen. Ich hab das in der Küchenmaschine gemacht, Handrührgerät geht auch. Das Mehl, Salz und das Kakaopulver unterrühren, bis sich alles zu einem Teig verbindet. Mit den Händen noch etwas zusammenkneten und zu einer Kugel formen.

Auf eine gut bemehlten Unterlage legen und oben auch etwas Mehl drauf streuen. Mit einem (ebenfalls bemehlten) Nudelholz auf ca. 1 cm Dicke ausrollen. Der Teig ist recht klebrig, deshalb darauf achten, daß er oben und unten gut mit Mehl beschichtet ist.

Mit einem Messer in gleichmäßige Stücke schneiden und jedes ein paar Mal mit einer Gabel einstechen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, in den vorgeheizten Ofen schieben und für 25-30 Minuten knusprig backen.

Wirklich hart und knusprig werden die Kekse erst, wenn sie etwas abgekühlt sind.



Vietnamesischer Kaffee:
pro Tasse 1 vietnamesischen Kaffeefilter
jeweils 3 TL vietnamesischen Kaffee
heißes Wasser
gesüßte Kondensmilch (z.B. Milchmädchen)

Ca. 2-3 TL Kondensmilch in die Tasse geben.

Das Siebchen (Teil 1 auf dem Bild unten) auf die Tasse legen, den Filter (Teil 2) darauf stellen, Kaffee einfüllen, mit dem Innenteil vom Filter (Teil 3) ein wenig plattdrücken und dort drauf dann das Wasser bis zum Rand einfüllen. Mit dem Deckel (Teil 4) abdecken, bis der Kaffee durchgetröpfelt ist.



Ich habe hier eine sehr gut beschriebene und sogar bebilderte Anleitung gefunden. Unser Filter ist einfacher konstruiert, dort muß man nichts schrauben, nur stecken. Aber trotzdem interessant, auf was man beim Aufbrühen achten muß, um ein perfektes Ergebnis zu kriegen.


P.S. An heißen Sommertagen schmeckt der vietnamesische Kaffee auch eisgekühlt! Dazu einfach die fertige Mixtur in ein mit Eiswürfel gefülltes Glas gießen.


Soulfood für's Wochenende: Grießbrei mit Ingwer, Zimt, Cashews und Rosinen

Ich habe am Wochenende mal wieder in meinen vielen Ayurvedischen Kochbüchern geschmökert und auf einmal einen Heißhunger auf Grießbrei bekommen. Der ist nämlich mit gewissen Tricks gut für Körper UND Seele :-)

350 ml Milch
4 EL Griess
1 Scheibefrischen Ingwer, fein gehackt
2 EL Cashewkerne, grob zerbrochen
2 EL Rosinen
Zimt
wer mag: Agavendicksaft oder Honig



Milch mit Zimt, Cashews, Rosinen und Griess in einen Topf geben und aufkochen. Dann Hitze herunterschalten und unter Rühren quellen lassen. In der letzten Minute den Ingwer dazu geben (Menge nach Geschmack).

Wenn der Brei die gewünschte Konsistenz hat, in einem Schälchen anrichten und mit Zimt, Honig und vielleicht ein paar Früchten oder Beeren servieren.

Vietnamesischer Bananenkuchen

Vorletztes Wochenende hatten wir ein volles Haus. Anläßlich des Bassart Festival 2010 hatten sich einige unserer Freunde zur Stärkung vor der Party bei uns niedergelassen. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel kochen, aber wenn man einmal dabei ist... kann man ja noch zum Okracurry Fisch mit südindisch inspiriertem Mais machen.

Das einzige was noch fehlte, war der süße Part des Menüs. Und da sprachen mich aus der Obstschale meine Bananen an, daß ihre biologische Uhr ja auch ticken würde und ob ich sie vergessen hätte. Sie waren in der Tat schon ziemlich reif und deshalb wanderten sie postwendend in den schon lange geplanten und angehimmelten vietnamesischen Bananenkuchen, entdeckt bei Almost Bourdain. Schaut Euch die Fotos dort an, da läuft einem das Wasser im Munde zusammen!

Natürlich können normale Bananen nicht gegen Babybananen anstinken und ich hatte für das Rezept auch nicht ganz die angegebene Menge, aber ich dachte, das müßte schon gehen.

Der Teig besteht aus einer interessanten Zusammensetzung von 1 Dose gesüßter Kondensmilch - bei uns als Milchmädchen bekannt (50.000 Kalorien) - gepaart mit einer ordentlichen Menge an Eiern (500.000 Kalorien), zerlassener Butter (5.000.000 Kalorien), etwas Mehl, Zucker und reifen Bananen (5... nein, so genau will das doch keiner wissen!).

Der fertige Kuchen hat eine wahrlich interessante Konsistenz. Ich finde, mit normalem Kuchen kann man das gar nicht vergleichen. Fast wie fester Pudding, aber irgendwie doch cremig oder doch eine karamellige Eierspeise mit leckerem Bananengeschmack? Auf jeden Fall habe ich nach dem schon ziemlich reichhaltigen indischen Menü noch 2 Stücke Kuchen essen müssen. Das sagt - denke ich - alles :-)



Hier das übersetzte Rezept:

12 reife Babybananen (im Asiamarkt) oder 5 normalgroße Bananen, Reifegrad: nicht zu reif und matschig und nicht zu hart und grün - genau zwischendrin
60 g Zucker
7 Eier
380 g gesüßte Kondensmilch (1 Dose Milchmädchen)
250 g Butter, zerlassen
200 g Mehl

Die Bananen in dünne Scheiben schneiden und in einer Schale mit dem Zucker vermengen. Zur Seite stellen.

Ofen auf 200°C vorheizen. Eine Springform buttern und die untere Platte mit Backpapier auslegen. So klebt der Kuchen nicht an der Platte fest.

Die Eier in eine Schale geben und cremig schlagen. Mit der Kondensmilch und der geschmolzenen Butter langsam vermischen, dabei weiter schlagen. Langsam das Mehl mit hinein geben. Wenn alles gut vermengt ist, vorsichtig die Bananenscheiben unterheben, so daß sie sich gut verteilen.

Den Teig in die vorbereitete Springform geben und für ca. 1 Stunde backen. Der Kuchen sollte oben goldbraun sein.
Wenn er zu dunkel wird, aber noch nicht durch ist, einfach mit Alufolie abdecken und noch ein paar Minuten weiter backen.

Das Rezept sieht vor, den Kuchen ca. 1 Stunde zu kühlen und dann zu servieren. Mir schmeckt er am besten lauwarm.


Noch ein Bananenkuchen-Rezept: Genießer-Bananenkuchen mit Nuss

Gebackener Reisauflauf mit Äpfeln

Irgendwie komme ich mal wieder nicht zum Schreiben, aber ich habe eine sehr fleissige Gastschreiberin, die mir immer wieder Rezepte und Fotos zukommen läßt. Und daß Ihr nicht weiter "hungern" müßt gebe ich Euch vertrauensvoll in Mutterns Hände. Heute mit leckerem Reisauflauf. :-)



Für 2 Personen:

Auflaufform ausbuttern - Backofen auf 200 ° C Ober/Unterhitze vorheizen

1/2 l Milch
etwas Zitronenschale
150 g Milchreis
50 g Zucker


Aus diesen Zutaten einen Milchreis herstellen. Es dauert ca. 20 Minuten bis der Reis aufquillt und die Milch aufgesogen ist (fleißig umrühren, damit die Milch nicht anbrennt), anschließend auskühlen lassen.

3-4 Äpfel
je 1 kleine handvoll Rosinen und Cranberries
gehobelte Mandeln (nach Wunsch)


Die Äpfel schälen, klein schneiden und mit Zitronensaft beträufeln, daß sie nicht braun werden.
Rosinen und Cranberries zusammen in einer Schale mit etwas Rum marinieren.

2 Eier
150 g Creme fraiche
1/2 Becher einfacher Joghurt
30 g Zucker, 1 Vanillezucker,
ein paar Spritzer Zitronensaft
Zimt


Eier trennen und das Eiweiß zu einem steifen Schnee schlagen.

Eidotter mit Creme fraiche, Joghurt, Zucker, Vanillezucker und Zitronensaft verrühren und unter den ausgekühlten Milchreis geben. Äpfel, Rum-Rosinen, -Cranberries und Mandeln ebenfalls untermengen. Dann den steifen Eischnee vorsichtig unterheben.

In die gebutterte Auflaufform geben und glattstreichen. Ein paar Butterflöckchen oben darauf verteilen und bei 200° C 20-25 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Vor dem Servieren mit etwas Zimt und Puderzucker bestreuen.

Dazu paßt gut ein Kompott, z.B. Apfelkompott (mit Stückchen!) vermischt mit Aprikosenmarmelade und Cranberries!



Mehlspeisen-Liebhaber werden den Auflauf lieben!