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Ein kulinarischer Tag im Leben von "Mini-Me"

Mit fast einem Jahr möchte der kleine Sohnemann nicht mehr so gerne Brei essen.
Viel lieber etwas, das man selbst in die Hand und vor allem in den Mund nehmen kann.

Alles essen kann er trotzdem noch nicht, deshalb ist die tägliche Menüplanung ein wenig trickreich. Aber der Speiseplan ist schon ganz schön gewachsen und wir tasten uns einfach an ran und probieren aus - Zutaten, Konsistenzen und Kombinationen.

Ich krieg das schon noch raus, mit dieser "Familienküche", auch wenn ich doch eher der "Viel-Knoblauch-viel-Chili-und-eine-ordentliche-Portion-Ingwer-Typ" bin.



Zum Frühstück gibt es meist Brot, Obst und Tee. Heute Roggenbrotwürfel mit Frischkäse und Basilikum, dazu Birnen-, Bananen- und Pflaumenstücke.

Mittags hatte ich Lust auf Sellerieschnitzel (Rezept hier) und sogar auch die Zeit, sie zuzubereiten! Der Mittagsschlaf wurde also ausnahmsweise einmal nicht verweigert :)

Ich habe sie mit Ei, Semmelbröseln und Haferflocken paniert und nicht gesalzen und gepfeffert. So konnte das Raubtier - in kleine Stücke geschniten - auch etwas davon essen. Als Beilage gab es Kartoffelbrei (ebenfalls erstmal ohne Gewürze - Rezept hier), gedünstete Zucchini mit Knoblauch und Oregano und ein paar rohe Tomatenspalten.



Für mich habe ich - als alles auf dem Teller war - eine Prise Fleur de Sel und Pfeffer aus der Mühle drüber gestreut. Die Sellerieschnitzel haben ein paar Tropfen Zitronensaft abbekommen. Das war an Würzung völlig ausreichend und hat richtig lecker geschmeckt.



Nachmittags gab es noch einmal Obst.

Abends sind wir viel zu spät vom Spielplatz gekommen. Außerdem musste noch gebadet werden. Deshalb habe ich eine ganz schnelle Suppe gekocht:

Karottenstücke, 2 TL Dinkelgrieß und 2 TL Haferflocken in Wasser mit ein paar Bröseln Gemüsebrühe (Sehr sparsam dosiert - die ist nämlich eigentlich zu salzig für kleine Menschen. Und eine ohne Glutamat - versteht sich!) weich kochen. Ein paar Rest-Kartoffelstücke vom Mittagessen dazu geben und in der Brühe erwärmen.



Lo hat die Möhren und Kartoffeln auf einem Teller bekommen. Mit kaum Brühe - die kann man ja nicht mit der Hand essen ;-) Ich hab meine Suppe dann noch weiter gewürzt mit 1/2 TL fein gehacktem Ingwer, einer Messerspitze Korianderpulver und ein wenig mehr Gemüsebrühe.

Dazu gab es Dinkel-Backerbsen. Die liebe ich seit meiner eigenen Kindheit. Und auch mit Lo musste ich sie schweren Herzens recht schnell teilen. Er ist auf den Geschmack gekommen!

So verwöhnt wird man halt doch nur bei der Mama <3

Für alle, die der Ausdruck Mini-Me verwirrt... kennt Ihr nicht mehr Austin Powers?
Lo hat aber keinerlei optische Ähnlichkeit - Gott sei Dank ;-)

Asiatischer Nashi-Gurken-Salat und Süßkartoffelscheiben mit Korianderbutter

In meiner Öko-Gemüsekiste waren dieses Mal ein paar Nashi (asiatische Birnen aus Italien). Diese haben etwa die Form eines Apfels, sind außen recht hart, innen aber saftig und fruchtig.



Mir haben sie richtig gut geschmeckt - als Obst zum Frühstück und auch pikant angemacht als Salat. Ich hoffe, sie kommen mir noch öfter unter und dass ich ein paar traditionelle Rezepte dazu finde. Dieses hier ist eine Eigenkreation und war soooo guuuut. Wenn wir dieses Jahr schon nicht nach Asien kommen, kommt Asien wenigstens auf den Tisch!



Für 2 Personen:
Nashi-Gurken-Salat:
2 Nashi-Birnen, in mundgerechten Würfeln
1 Gurke, in mundgerechten Würfeln
1/3 rote Zwiebel, in feinen Ringen
1 große, fleischige Chili, gehackt oder in dünne Ringe geschnitten
Saft von 1/4 Zitrone (Limette wäre sicher auch gut)
2 EL Reisessig
1/2 TL Agavendicksaft (Zucker oder sonst eine Süße)
Salz, Pfeffer
frischer Koriander
3 EL Kocherdnüsse (gibt's im Asiamarkt)

Erdnüsse in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. In grobe Stücke hacken.

Zwiebelringe im Zitronensaft marinieren. Nashi, Gurke und Chili vorbereiten und untermengen. Mit Reisessig, Agavendicksaft, etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

Korianderblätter abzupfen und mit den Erdnussstücken auf den Salat geben.





Gedämpfte Süßkartoffelscheiben:
2 Süßkartoffeln schälen und in ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. In einer Lage in die Dampfkörbe geben. Wasser in den Topf füllen und Dämpfeinsätze darauf stapeln. Wasser erhitzen und Kartoffeln dämpfen, bis sie weich sind - ca. 10 Minuten. Einfach mit der Gabel einstechen und testen.

Korianderbutter:
3 EL Butter oder Alsan (hatte nur Alsan da)
1 handvoll Korianderzweige
1 EL fein gehackte Chili
etwas Salz und Pfeffer

Den Koriander inklusive der Stiele fein hacken. Die Butter oder Margarine in einem kleinen Topf auf kleiner Hitze zerlassen und Chili und Koriander hinein geben. Die Herdplatte abschalten und ein paar Minuten durchziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Butter kann am Tisch über die Süßkartoffelscheiben gegeben werden.




Wer noch etwas dazu braucht, kann ein paar gebratene Shrimps mit Knoblauch machen:
Dazu die Shrimps mit 2 kleingehackten Knoblauchzehen in Öl scharf anbraten. Mit einem Spritzer Zitronensaft ablöschen.


Für den kleinen Mitesser gab es gedämpfte Süßkartoffel mit körnigem Frischkäse und Schnittlauchröllchen.