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Kohlrabi - Curry mit Aromen aus Südindien und Sri Lanka

Urlaubserinnerungen....



2 Kohlrabi, geschält und in mundgerechte Würfel geschnitten
frische Kokosmilch von 1 Kokosnuss (Rezept hier)

Würzpaste:
1 handvoll von den frischen Kokosraspeln, die vom Kokosmilch herstellen übrig geblieben sind (aus dem Rest kann man Coconut Sambol machen!)
4 EL Chana Dhal
3 grüne Chilis, entkernt und grob gehackt

2-3 EL Kokosöl
2 EL Urid Dhal
2 TL Kreuzkümmelsamen
1 Zweig Curryblätter oder 2 EL getrocknete (die haben natürlich nicht annähernd so ein Aroma, wie frische, deshalb unbedingt nach frischen suchen!)
2 TL Senfsamen
2-3 Knoblauchzehen, gepresst
1/4 TL Kurkuma
Salz, Pfeffer
1/2 Bund frischer Koriander, grob gehackt
Saft von 1/4 Limette

Das Chana Dhal für ca. 30 Minuten in einer Schale mit warmem Wasser einweichen, dann das Wasser abgießen.

In der Zwischenzeit die Kokosnuss halbieren und das komplette Kokosfleisch raspeln (Tipps dazu gibt es hier). Aus den Raspeln frische Kokosmilch herstellen (hier ist das Rezept).

Von den übrig gebliebenen Raspeln eine gute handvoll zur Seite stellen für die Würzpaste. Aus dem Rest kann man als Beilage ein erfrischend-scharfes Coconut Sambol (Rezept hier unten) machen.

Das Chana Dhal mit der handvoll Kokosraspeln, der Chili und einem Spritzer Wasser in einem Mixer zu einer groben Paste vermengen.

2-3 EL Kokosöl in einer großen Pfanne oder am besten einem gußeisenen Wok erhitzen. Die Kreuzkümmelsamen, Senfsamen, Curryblätter, Urid Dhal und den Knoblauch anrösten, bis die Linsen und der Knoblauch eine goldene Farbe annehmen. Dann sofort die Paste gut untermengen und eventuell einen Spritzer Wasser mit hinein geben. Wenn die Linsen, Gewürze und der Knoblauch zu dunkel werden, werden sie nämlich bitter.

Die Paste eine Minute unter Rühren anbraten, dann die Kohlrabiwürfel hinein rühren und das Ganze mit der vorhin frisch gemachten Kokosmilch ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und Kurkuma würzen, dann den Deckel auf den Wok legen und auf mittlerer Hitze ca. 20 Minuten vor sich hin simmern lassen. Dabei immer mal wieder umrühren, dass sich die Kokospaste nicht am Boden festsetzt und - wenn nötig - noch etwas Wasser dazu geben.

Wenn die Kohlrabistücke gar sind, den frischen Koriander unterheben und mit etwas Limettensaft verfeinern. Wer möchte kann am Ende auch noch eine Tomate würfeln und mit dazu geben - das gibt extra Farbe!


Kokosmilch selbst machen

Beim Kauf einer Kokosnuss sollte man ein paar Faktoren beachten. Die drei "Augen", an denen die Nuss früher an der Palme hing, sollten trocken und fest sein. Die Kokosnuss sollte noch mit reichlich Kokoswasser gefüllt sein. Das hört man, wenn man sie neben dem Ohr schüttelt.

Aber auch diese Vorsichtsmaßnahmen helfen oft nicht viel. Ca. 80% der Kokosnüsse, die ich immer wieder nachhause trage, sind trotzdem innen verschimmelt. Keine gute Quote, aber Deutschland ist ja auch nicht gerade für seine Kokospalmen bekannt - da muss man Verluste mit einkalkulieren. Es lohnt sich trotzdem, immer mal wieder einen Versuch zu starten, denn frische Kokosmilch ist einfach köstlich. Und als "Resteverwertung" der übrig gebliebenen Kokosraspel kann man ein erfrischend-scharfes Coconut Sambol zubereiten. Eine Art Kokossalat als Beilage zu Currygerichten.

Beim Rezept für das Sambol habe ich damals schon beschrieben, wie man eine Kokosnuss schnell und einfach öffnen kann und welchen tollen Trick die Frauen aus Sri Lanka haben, Kokosraspel herzustellen, ohne sich die Finger wund zu reiben. Hier findet Ihr den Eintrag!



Wenn man damit fertig ist und eine Schale mit frischen Kokosraspeln vor sich stehen hat, kann es weiter gehen.



Man gießt ein wenig heißes Wasser an, so dass die Flüssigkeit ca. auf der selben Höhe steht wie die Kokosflocken.



Dann vermengt man alles kurz, holt jeweils eine handvoll Kokosraspeln heraus (vorsicht heiß!) und drückt sie mit der Hand aus.



Das geht so lange weiter, bis man mehr Milch als Raspeln hat und nicht mehr viel zu greifen kriegt. Den Rest kann man durch ein Sieb gießen.




Dieses Verfahren kann man normalerweise auch noch ein zweites Mal wiederholen. Aber hier hier in Deutschland habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Kokosnussfleisch meist schon relativ trocken ist. Nach 1x Kokosmilch machen sind die Flocken perfekt für Sambol, nach 2x sind sie oft schon etwas zu trocken - da hilft dann vielleicht ein Spritzer Öl im Sambol nach, dass einem die Flocken nicht im Hals stecken bleiben. Aber wenn man nur Kokosmilch machen möchte, ist das natürlich alles kein Problem.



Mit der fertigen Kokosmilch kann man nun die Sauce für Curry verdünnen (z.B. Gemüsecurry oder Kohlrabicurry, Massamancurry oder rotes Thaicurry), eine Kokosmilchsuppe (z.B. thailändische Tom Kha Suppe oder malayische Laksa) zubereiten, oder ein exotisches Getränk mixen.

Dampfend frische Artischocken, Fenchelstücke und Karotten in Knoblauch-Chili-Kräutermarinade

Das Schöne am Frühling ist doch, dass es in den Körben der Gemüsehändler wieder ganz viel frisches Grün gibt. Zuerst der Spinat, aus dem man in Minutenschnelle so viele feine Sachen machen kann und nun liegen daneben auch exotisch anmutende grüne Knollen mit Stiel, die zu den Distelgewächsen gehören und viele gesundheitsfördernde Eigenschaften mitbringen - frische Artischocken.

Ich liebe Artischocken aber muß zugeben, dass ich sie bisher immer nur aus dem Glas gegessen habe. Heute habe ich mich daran gewagt, sie selbst zuzubereiten und es ist wirklich einfach. Zwar ist an ihnen nicht allzu viel Essbares dran, aber es macht Spaß, die äußeren Blätter einzudippen und das untere Stück abzuzuzeln und irgendwann hat man sich dann bis zum beliebten Artischockenherz vorgearbeitet.



Für 2 Personen als Beilage:
1 kleiner Fenchel, die äußeren Schichten entfernt und den Rest in grobe Stücke geschnitten
1 große Karotte, schräg in dicke Scheiben geschnitten
4 frische Artischocken
etwas Salz und Pfeffer

Den Backofen auf 250°C vorheizen.

Von den Artischocken den Stengel abschneiden, so dass sie einen einigermaßen flachen Boden haben. Ein paar von den äußeren, harten Blättern entfernen. Oben ca. 1,5 cm mit einem Messer gerade abschneiden. Die Artischockenschichten ein wenig auseinanderdrücken, dass die Marinade auch in alle Zwischenräume kommt.


Marinade:
1 große Knoblauchzehe, gepresst
etwas frischen Rosmarin und Thymian, fein gehackt
1 rote Chili, entkernt und fein gehackt
reichlich Olivenöl
Saft von 1/2 Zitrone
einen Hauch abgeriebene Zitronenschale
ein guter Schluck Weißwein oder Gemüsebrühe

Alle Zutaten für die Marinade vermengen und abschmecken.

Das Gemüse in eine Auflaufform füllen, mit der Marinade beträufeln und ein wenig pfeffern und salzen. Mit einem großen Stück Alufolie abdecken und ca. 30 Minuten backen bis das Gemüse gar ist.

Vor dem Servieren einen Spritzer frischen Zitronensaft und ein wenig Olivenöl drüber geben und - wer möchte - mit einer Prise Fleur de Sel verfeinern.

Was vielleicht noch zu erwähnen ist: Bei manchen größeren Artischockensorten findet man innen das sogenannte Heu, das sind feine Härchen, die nicht mitgegessen werden sollten und einfach mit einer Gabel entfernt werden können.


Benny's Dip für die Artischocken:
reichlich Dijon-Senf
Weinessig
Olivenöl
Salz und Pfeffer

Alle Zutaten zu einer dickflüssigen Creme verquirlen - am besten geht das mit einem Milchaufschäumer-Stab - und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Dazu passt weißer Fisch mit Kartoffeln oder ein dünnes "Minutensteak" mit selbst gemachter Kräuterbutter. Für ein leichtes Abendessen schmecken aber auch ein paar Scheiben frisches (Karotten-)brot mit Butter und Schnittlauchröllchen toll dazu.


Artischockenlikör
Mit solchen vielfältigen Aromen kann man sich gesunde Küche gut schmecken lassen. Aber man muss nicht unbedingt den Herd anwerfen, um an die wertvollen Stoffe der Artischocke zu gelangen. In Italien gibt es die Inhaltsstoffe der grünen Knospe auch in Likörform. Vor dem Essen getrunken wirkt er appetitanregend und nach einer üppigen Mahlzeit helfen die Bitterstoffe, Leber und Galle anzuregen und somit das Essen schneller und besser zu verdauen. Vor allem, wenn es recht fettreich war.

Das weiß ich deshalb, weil unsere Agentur ihre Kunden zum letzten Weihnachtsfest mit einem Fläschchen "Carciofino" (übersetzt "kleine Artischocke) bedacht hat, dass sie die Feiertagsschlemmereien gut überstehen. In der schön gestalteten Beschreibung stand auch, dass dieser bernsteinfarbenen Likör nach traditionellem Rezept in Bologna hergestellt wurde und dass man ihn am besten zimmerwarm trinken sollte, da sich dann Aroma und Wirkung am besten entfalten können.



Von der Campari-Gruppe gibt es einen Kräuterlikör mit Artischockenauszügen namens Cynar (der botanische Name der Artischocke ist Cynara cardunculus und der Bitterstoff heisst Cynarin - daher wohl der Name). Dieser Cynar wird "lifestyle-mäßiger" auch gerne mal als Longdrink oder auf Eis serviert.

Vegane Cashewnuss-Creme mit Fruchtmus

Auf der Suche nach tierversuchsfreier Kosmetik bin ich letztens durch Zufall auf die PeTA-Website geraten. Dort findet man neben ausführlichen Berichten und Videos, die einem das Blut förmlich in den Adern gefrieren lassen, auch appetitanregende vegane Kochrezepte - für Genuß ohne Tierleid.

Moderatorin und Yoga-Lehrerin Kerstin Linnartz zeigt zusammen mit dem bekannten veganen Koch Björn Moschinski, wie man eine traumhafte Creme aus Cashewnüssen zaubert.




Die musste ich gleich ausprobieren und kann sie nur wärmstens weiter empfehlen! Für den ersten Versuch habe ich statt dem frischen Himbeermark Bio-Fruchtmus aus dem Glas verwendet (Apfel-Mango).

Selbst gemachtes Mus oder Kompott macht sich sicher noch viel besser. Hier ein paar weitere Ideen. Für Mus, die Gewürze aus dem Kompott entfernen und einfach fein durchpürieren.

Rhabarberkompott mit Ingwer und Erdbeeren
Apfelkompott nach Hausmütterchen orange
Apfelkompott mit Mango und getrockneten Aprikosen

Außerdem kommt ja bald wieder die warme Jahreszeit mit einer großen Auswahl an frischen Früchten. Da fallen einem bestimmt viele schöne Variationen ein.



Hoch die Löffel!

Dhal mit gerösteten Zwiebeln

Den ganzen Winter habe ich mich gut gehalten, aber letzte Woche hat es mich dann doch erwischt. Da haben meine Nebenhöhlen wohl auf ihre Art versucht mitzuteilen, dass sie absolut keine Lust mehr auf Winter haben.

Zwischen ausgiebigen Schlafetappen und Tee-Infusionen kam aber auch mal Hunger auf. Ich habe nach etwas einfachem gesucht, wo ich nicht lange in der Küche stehen muss, das aber trotzdem schön warm macht und gut schmeckt.

Das Dhal-Rezept auf eCurry hat sich genau richtig angehört. Schnörkellos gut, von Großeltern erprobt, mit viel (entzündungshemmendem) Knoblauch - einfach Soulfood.



Die gesundheitsfördernde Wirkung läßt sich durch ein paar dünne, frische Ingwerstreifen noch verstärken. Denn dieser ist - wie allgemein bekannt - auch sehr gut im Kampf gegen Erkältungen.


1 kleine Kaffeetasse voll rote Linsen
4,5 Tassen Wasser
1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
3 getrocknete, rote Chilis
1 Lorbeerblatt
1 TL Kreuzkümmelsamen
Salz
1/2 TL Kurkuma
1/4 TL Zucker
frische Korianderblätter
ein Spritzer Zitronensaft
ein Stück frischer Ingwer, in dünne Streifen geschnitten

Das Originalrezept verlangt nach 1 TL Senföl. Ich hatte leider keines da und habe normales Öl verwendet, dafür habe ich darin zusammen mit dem Kreuzkümmel noch 1 TL schwarze Senfsamen angeröstet.


Die Zwiebel halbieren und die eine Hälfte in kleine Würfel schneiden, die andere Hälfte in Halbringe.

Die Linsen in kaltem Wasser waschen, bis das Wasser nicht mehr trüb wird.
Mit 4,5 Tassen Wasser, Kreuzkümmel und den Zwiebelwürfeln in einem Topf aufsetzen. Einen Deckel darauf geben und die Linsen auf milder Hitze garen lassen, bis sie durch sind. Sie solten schön weich werden und aufbrechen.

Öl in einer Pfanne erhitzen und den Kreuzkümmel, die roten Chilis und die Senfsamen (wenn man welche nehmen möchte) anrösten, bis die Chilis dunkelbraun werden. Das Lorbeerblatt, den Knoblauch, die Zwiebelhalbringe und den Zucker dazu geben, alles vermengen und braten, bis die Zwiebeln anbräunen.

Die gekochten Linsen dazu geben, mit der Gewürzmasse verrühren und für 7-10 Minuten leicht köcheln lassen. Wenn die Linsen zu sehr eindicken, kann man noch ein wenig warmes Wasser dazu geben. Ich habe einen Schluck Sahne zugefügt.

Mit frischem Koriander, einem Spritzer Zitronensaft und dünn geschnittenen, frischen Ingwerstreifen servieren.


Dazu passt angeröstetes Brot (geht am schnellsten), indisches Fladenbrot oder Reis.