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Süß-scharfes Honigmelonen-Relish aus der Grillpfanne

Hier kommt das versprochene spätsommerliche Rezept, bevor das gute Sonnenwetter sich in den Winterschlaf verabschiedet. Damit kann man die Sonne wahrhaftig auf der Zunge spüren!

Ich schwärme von einem scharf-süßen Relish mit Honigmelone, das sehr gut zu gegrilltem Fleisch, Fisch oder herzhaft mariniertem Tofu passt. Der Mann des Hauses hat das Rezept im Internet entdeckt, bei eatsmarter.de. Dort gibt es sogar eine Fotoanleitung und Videos zu sämtlichen Arbeitsschritten. Wir haben es ganz leicht verändert.



1 Honigmelone
ca. 4-5 cm großes Stück frischer Ingwer
1-3 rote Chilischoten (je nach Schärfebedürfnis)
Saft von 1 Limette
3 Frühlingszwiebeln
1 handvoll frischer Koriander
2 EL Honig
1 EL Weißweinessig
Salz, Pfeffer
etwas Öl

Ingwer schälen und fein hacken. Die Frühlingszwiebeln in dünne Scheiben schneiden (den unteren Teil).
Die Chili nach Geschmack entkernen oder im Ganzen fein hacken.

Marinade herstellen

Den Honig in einen Topf geben und erhitzen. Den Essig dazu geben und gut verrühren. Ingwerwürfel, Chli und 2 EL Limettensaft ebenso dazu geben und ca. 1 Minute köcheln lassen, dass sich die Aromen entfalten können. Vom Herd nehmen und auskühlen lassen.

Melone grillen
Die Melone in ca. 1/2 cm breite Spalten schneiden und die Schale und die Kerne entfernen. Die Scheiben salzen, kurz ziehen lassen und dann mit Küchenpapier abtupfen.

In einer sehr heißen Grillpfanne in wenig Öl von beiden Seiten anbraten, dass Grillstreifen entstehen. Das dauert nicht mal eine Minute pro Seite. Die Melone ebenfalls abkühlen lassen und dann in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Korianderblätter von den Stielen zupfen und grob hacken. Die Melonenwürfel, den Koriander und die vorbereiteten Frühlingszwiebeln in die Marinade geben und vorsichtig damit vermengen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann mindestens 1 Stunde ziehen lassen (wenn man es so lange schafft ;-).

Heiße Udon-Nudelsuppe mit Ei und Mangold

Eigentlich wollte ich ein schönes frisches Rezept mit Euch teilen, das noch prima zum letzten sommerlichen Nachmittag mit Grill und Schlemmerei gepasst hätte. Aber wenn ich jetzt raus schaue, hab ich eher Lust auf sowas:



Ein heißer Chai (mit Kuh- oder Sojamilch) und kuschelige Wolle um dem Finger.

Gestern Abend ging es mir ähnlich - ich wollte nicht mal mehr raus, um mir beim Ichiban eine Suppe zu holen. Also mussten die Kühlschrankreste her halten. Beim Eintrag "In nur 10 Minuten! Udon-Suppe mit frischem Spinat und Seidentofu" hatte ich ja schon bemerkt, wie leicht es geht, sich mit ein paar wenigen Zutaten Asien in die Suppenschale zu zaubern. Diesmal hat mir dafür die Misopaste gefehlt - aber es hat auch so gut geklappt! Mit meinen zwei Küchen-Stables: Sojasauce und geröstetes, dunkles Sesamöl. Diese zwei Helferlein bringen mit ein paar Tropfen einen tollen Geschmack an gebratene Nudeln, Reis oder Suppen.



Wie gesagt, ich habe einfach verwendet, was noch übrig war - eine sehr flexible Suppe. Heraus gekommen sind 2 Portionen.

ca. 1 Liter Wasser
ca. 2 EL Gemüsebrühepulver (ohne Glutamat!)
ca. 2 TL Sojasauce
ca. 6 Tropfen geröstetes Sesamöl
Bei den Mengen bitte einfach abschmecken und zur Not nachwürzen.

Einlagen:
Gemüse nach Wahl, z.B.
6 große Mangold-Blätter, in 1cm breite Streifen geschnitten
(dünn geschnittener Weißkohl oder Spinat würden auch gut passen)
1 mittelgroße Karotte, in 2mm dicke Scheiben geschnitten
(evtl. geröstete Zwiebelringe)
frische Kräuter, z.B.
Koriander
Schnittlauch
(oder Frühlingszwiebel-Ringe)
etwas Scharfes, z.B.
frische oder eingelegte Chilischeiben
(oder Chiliöl, Chilisauce, z.B. Sambal Oelek o.ä.)
frische Ingwerwürfel
was Sättigendes, z.B.
2 hartgekochte Eier
(evtl. Tofuwürfel)
und was zum drüber streuen
2 EL Sesamsamen, in einer Pfanne kurz goldbraun angeröstet

... und natürlich Udon-Nudeln - dicke japanische Weizennudeln. Die gibt es abgepackt im Asiamarkt zu kaufen. Sie sind nicht getrocknet und müssen deshalb nur 4 Minuten in der heißen Suppe ziehen, halten sich aber relativ lange.

Zuerst alle Zutaten vorbereiten. Dann die Brühe aufkochen, das Gemüse hinein geben, das am längsten braucht (bei mir waren das die Karotten) und mit Sojasauce und Sesamöl würzen.

Die Nudeln (und den Tofu, wenn man einen verwendet) in den Topf geben und ca. 3 Minuten köcheln lassen. Dann den Mangold (und ggf. den Ingwer) unterrühren. Noch eine Minute ziehen lassen, dann die Suppe gleich in Schalen verteilen.

In jede Schale ein gekochtes Ei in die Mitte legen, dann nach Lust und Laune mit frischen Kräutern, Sesam, vielleicht ein paar gerösteten Zwiebelringen und Chili dekorieren.

Am besten essen sich die dicken Nudeln mit Stäbchen (anheben und schlürfen) und die Suppe mit einem großen Suppenlöffel aus Keramik (gibt's im Asiamarkt).

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Ich habe für die Suppe gleich mal meine frisch in Öl eingelegen Chilis zum Einsatz gebracht - die schmecken dieses Jahr so schön fruchtig! Die letzte Balkon-Ernte... jetzt wird wohl wirklich Herbst...





"orange ka baingan" Auberginenmus mit Knoblauch-Naan und Basilikum-Raita

Spätestens nachdem ich den Rezeptteil des Buches "Arm aber Bio" (hier habe ich darüber geschrieben) durch hatte, hat mein Magen verdächtig geknurrt. Der Gedanke an frisches Naan (indisches Hefefladenbrot) hat mich inspiriert, meine vernachlässigte Kühlschrank-Aubergine auf indische/orientalische Art zuzubereiten.

Ich habe die Autorin, Frau Wolff, gefragt, ob ich ihr Naan Rezept hier teilen darf und sie hat zugestimmt! Vielen Dank - die Fladenbrote passen nämlich wunderbar!



Aubergine (Hindi: बैंगन / baiṅgan) nach orange-Art:
Für 1-2 Portionen

1 Aubergine
eine handvoll Cocktailtomaten, geviertelt
1 Lauchstange
1/2 Zehe Knoblauch
Olivenöl
Meersalz, Pfeffer
1/2 TL Kreuzkümmelsamen, trocken geröstet
wer mag: geröstete Walnüsse, frische Kräuter (z.B. Minze oder Koriander)


Backofen auf 220°C stellen.

Die Auberine waschen, trocknen, ein paar Mal mit einer Gabel oben einstechen und auf ein Backblech legen (direkt aufs Metall).

Die Cocktailtomaten vierteln und neben der Aubergine auf einem Stück Backpapier verteilen. Den Lauch in ca. 10cm lange Stücke schneiden und längs halbieren. Mit dem Knoblauch zur Tomate legen. Das Gemüse auf dem Backpapier mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Tomaten rösten, bis sie durch sind und Lauch und Knoblauch etwas Farbe bekommen haben. Dann das Gemüse auf dem Backpapier heraus nehmen und beiseite legen.

Die Aubergine weiter rösten, bis die Haut Blasen wirft und das Fleisch weich ist. Aubergine vorsichtig aus dem Ofen holen und die Haut abziehen. Vorsicht, höllisch heiß!

Das Innere der Aubergine in grobe Stücke schneiden, in eine Schale geben und mit der Gabel ein wenig zermatschen.

Die inzwischen ein wenig abgekühlten Lauchstücke in dünne Streifen schneiden, den Knoblauch in feine Würfel. Mit den Tomaten unter das Auberginenmus mischen.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Kreuzkümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten und in einem Mörser zu Pulver verarbeiten. Kreuzkümmel unter das Auberginengemüse mengen und mit den Walnußstücken dekorieren.


Basilikum-Raita:
1/2 Becher Joghurt mit etwas Wasser verdünnt
ein wenig Salz und Pfeffer
frisch gehackte Basilikumblätter (oder andere frische Kräuter nach Wahl, z.B. Koriander)
ein Hauch Zitronenabrieb

Alles gut miteinander vermengen und kühl stellen.


Aus dem Buch "Arm aber Bio":
5 Mini-Fladen (Gesamtkosten etwa 0,35 EUR)

200 g Mehl + etwas Mehl zum Verarbeiten
1 knapper TL Trockenhefe
1 gute Prise Salz
1 Prise Zucker (erleichtert der Hefe die Arbeit)

Mehl mit Trockenhefe, Salz und Zucker mischen und mit 150 ml lauwarmem Wasser zu einem festen Brei verrühren. Mit einem Tuch bedecken und an einem geschützten, warmen Platz stehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Etwas Mehl auf die Hände nehmen und den Teig kräftig durchkneten. Eine Pfanne erhitzen. Teig in 5 Stücke teilen und zu flachen Fladen formen. Ohne Fett in der Pfanne von beiden Seiten backen, bis sie braune Flecken bekommen.

Tipp:
Klar schmecken die Fladen frisch aus der Pfanne am besten, aber im Gegensatz zu den ohne Hefe hergestellten Fladen, welche am nächsten Tag steinhart und ungenießbar sind, lassen die Hefefladen sich auch am Tag danach noch verwenden.

Varianten:
Die beschriebene, sehr schlichte Variante können Sie etwas anreichern, indem Sie ein, zwei Löffel Joghurt oder Sauerrahm in den Teig mischen und/oder etwas geschmolzene Butter unterrühren.

Außerdem läßt sich der Teig beliebig würzen: orientalisch mit gemahlenem Kreuzkümmel, mediterran mit feinst gehacktem frischem Rosmarin und Knoblauch, oder auch mit kleinen Stückchen von Oliven und/oder getrockneten Tomaten.


Um aus den frischen Fladenbroten ein knoblauchiges Vergnügen zu machen, einfach eine Knoblauchzehe in einige EL weiche Butter pressen und gut vermengen. Immer wenn ein Fladen aus der Pfanne kommt, auf einer Seite mit der Knoblauch-Butter-Creme bestreichen.

Zum Fladen machen eignet sich am besten eine gußeisene Chapati-Pfanne (siehe Foto). Diese "Tava" hat eine relativ flache Bratfläche ohne nach oben gebogenem Rand und ist unbeschichtet. Sie kann extrem heiß werden. Aber es klappt auch mit einer normalen Pfanne.



Und nun ein Stück Brot abreissen, einen Löffel Auberginengemüse und einen Löffel Raita aufladen und genießen!

... Und danach immer schön in die Richtung atmen, in der keine Leute sitzen ;-)

Couscous-Salat (Kisir) wie beim türkischen Feinkostladen...

Immer wieder gut...



1 Kaffeetasse Couscous
2 Kaffeetasse Wasser
1 mittelgroße Zwiebel, in feine Würfel geschnitten
4 EL (Oliven-)öl
1 Döschen Tomatenmark (ca. 70g)
Saft von 1/2-1 Zitrone
1/2 Bund Petersilie, grob gehackt
4 Lauchzwiebeln, in dünne Ringe geschnitten
eingelegte, scharfe Pepperoni, in Ringe geschnitten
Salz, Pfeffer
Chilipulver nach Geschmack

Etwas Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Mit Wasser aufgießen und kurz aufkochen.

Couscous und Tomatenmark in das Wasser rühren und den Topf vom Herd nehmen. Zitronensaft, Salz, Pfeffer und ein wenig Agavendicksaft/Honig dazu geben und den Couscous quellen lassen.

Nach etwa 5 Minuten die Petersilie, die Lauchzwiebeln und die Pepperonischeiben untermengen und nochmal schön scharf-würzig abschmecken - ggf. auch mit noch mehr Zitronensaft.

Den Salat ein halbes Stündchen durchziehen lassen und vielleicht noch ein wenig Schafsmilchfeta drüber bröckeln.

Marinierter Tofu mit Sesam-Brokkoli

Trotz Grillsaison fällt es mir nicht schwer, weitestgehend fleisch- und wurstfrei zu leben - kein Wunder, bei so einer Vielzahl an tollen Rezepten überall. Wenn man etwas Handfestes braucht, macht ein gut zubereitetes Stück Tofu oder Seitan auch viel her. Und die Variationsmöglichkeiten sind unendlich.

Hat man ein paar marinierte Tofuscheiben nach dem Rezept von Ashley Skabar (gefunden auf ask.com - Dairy Free Cooking) im Backofen, wird sicher auch der eingefleischteste Fleischesser der Nase nach gehen und gucken, was da leckeres bruzzelt und duftet. Auf den Grill legen kann man den marinierten Tofu sicher auch gut.



Marinierter Tofu
(Einlege-Zeit: ca. 4 Stunden)

1 Block fester Tofu
Einmal horizontal durch die Mitte geschnitten und dann noch einmal von oben kreuzförmig - so erhält man 8 dünne Scheiben

Marinade:
ca. 125 ml Soja Sauce (Light Soy)
3 EL dunkles (geröstetes) Sesamöl
1 EL Knoblauch, fein gehackt
1 TL frischer Ingwer, fein gehackt
2 EL brauner Zucker
(optional: 4-5 EL Sesamsamen - aber wir haben auf dem Brokkoli ja schon Sesam)

Alle Zutaten für die Marinade in einer Schüssel vermengen.

Die Tofuscheiben nebeneinander in eine Auflaufform legen, dass sie sich nicht überlappen und die Marinade darüber gießen. Die Form in den Kühlschrank stellen und für ca. 4 Stunden oder über Nacht marinieren. Dabei den Tofu hin und wieder wenden.

Den Ofen auf 200°C vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Tofu aus der Marinade nehmen und ihn darauf auslegen. Die Scheiben sollten sich nicht berühren. Für 30-40 Minuten backen, bis der Tofu die gewünschte Konsistenz erreicht hat - je länger man ihn backt, desto mehr geht die Feuchtigkeit raus und desto knuspriger und fester wird er.

Der gebackene Tofu kann heiß oder kalt genossen werden. Ich habe vor dem Servieren noch einen Schluck "frische" Sojasauce darüber gegeben.


Sesam-Brokkoli
1 Brokkoli
2-3 TL Tahin (Sesampaste)
3-4 EL Sesamsamen, in einer Pfanne trocken angeröstet
Salz, Pfeffer
nach Geschmack eine Prise Cayennepfeffer
etwas Butter

Den Brokkoli in Röschen teilen und in einem Sieb waschen.
In einem großen Topf Wasser aufkochen und den Brokkoli darin bissfest garen. Lieber ein wenig zu bissfest, als zu weich.

Die Butter in einer Pfanne schmelzen und die Sesampaste damit verrühren. Den gekochten Brokkoli in die Pfanne geben und mit der Sesam-Butter-Mischung vermengen, so dass er leicht damit überzogen ist. Wenn es zu wenig Paste ist, noch ein wenig mehr dazu geben.

Den Brokkoli mit Salz, Pfeffer und eventuell ein wenig Cayennepfeffer würzen und die gerösteten Sesamsamen darüber streuen.

Der Brokkoli schmeckt übrigens auch lauwarm und kalt gut und kann so problemlos zum Grillen mitgenommen werden!