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Amazing Ceylon - köstliche Grüße aus Sri Lanka: 1. Hikkaduwa

23.10. - 13.11.2010
Süd-West-Küste und Hochland in drei abwechslungsreichen Wochen

› Teil 2 - Unawatuna
› Teil 3 - Talalla
› Teil 4 - Uda Walawe
› Teil 5 - Ella
› Teil 6 - Nuwara Eliya
› Teil 7 - Kandy und Colombo

1. Hikkaduwa
Die erste Etappe unserer Reise führte uns an der Küste entlang nach Hikkaduwa. Dieser Ort liegt etwa 3,5 Stunden Autofahrt von der Hauptstadt Colombo entfernt. Wir wollten uns ein wenig akklimatisieren, am Strand entspannen und gut essen. Deshalb haben wir nach etwas Recherche im Internet in "Neela's Guesthouse" ein Zimmer für die ersten Nächte reserviert. Neela's stellt auch einen Abholservice vom Flughafen für 70 USD zur Verfügung. Das ist recht praktisch, wenn man mit müden Gliedern nach dem anstrengenden Flug ankommt. Unser Fahrer war trotz langer Wartezeit noch immer zur Stelle und hat uns sicher zu unserem Ziel gebracht.

Wir wurden herzlich empfangen und in unsere geräumigen, luftigen Zimmer geführt. Das Bett war mit Blüten geschmückt... endlich URLAUB!



Beide Zimmer hatten Meerblick und waren mit einem großen Balkon verbunden (28 USD/Nacht).



Nach einer erfrischenden Dusche haben wir uns erstmal auf die Neela's Restaurant-Terrasse gesetzt. Einer der Kommentare im Netz war nämlich, dass das Essen hier besonders gut sein soll. Und das ist bei der Gasthausauswahl natürlich ein wichtiges Kriterium.

Nach einem Blick auf die Karte schlug mein Herz gleich höher, denn es gab Avocadosalat! Anschließend durfte ich lernen, dass Avocados in Sri Lanka angebaut werden und man sie hier auf jedem Markt bekommt. In Nuwara Eliya habe ich später auf einem dieser Märkte die größte Avocado meines Lebens gesehen. Ich lieeebe Avocados.

In Neela's werden die Avocadostücke zusammen mit Tomaten-, Gurken- und kleinen Zwiebelwürfeln in einem Zitronendressing serviert. Oder man nimmt Avocado pur mit kleinen Shrimps. Dazu schmeckt frisch frittiertes Pappadam - knusprige Cracker aus Linsenmehl.

Ebenfalls eine interessante Salatkombination ist Folgende: Gewürfelte Mango, Banane, Ananas und Tomate mit Karotten- und Weißkohlstreifen in einer Marinade aus Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Wer hätte gedacht, daß so viel süßes Obst so gut in einen Salat passt. Das war schon mal ein guter Anfang!



Ein weiteres Highlight, das uns noch den ganzen Urlaub begleiten sollte, war Coconut-Sambal: frische Kokosraspel, scharf angemacht mit Chili, Zitronensaft, Salz sowie fein geschnittenen Tomaten und Zwiebeln. Da kann man sich glatt reinlegen. Sambals sind unter anderem Bestandteil des traditionellen "Rice + Curry", aber man kann sie eigentlich zu allem als Beilage essen. Nach der zweiten Portion haben wir gemerkt, dass wir für den Rest unseres Lebens nicht mehr ohne diese Geschmackssensation leben wollen und haben schüchtern in der Küche angefragt, ob uns jemand zeigen könne, wie es zubereitet wird. Jetzt haben wir das Rezept, das ich Euch natürlich nicht vorenthalten will :-) -> Rezept für Coconut Sambal



Das Meer in Hikkaduwa war ziemlich reissend zu dieser Jahreszeit und vom Strand war nur ein schmaler Streifen Sand zu sehen. Wenn man sich doch ins Wasser getraut hat, war das relativ anstrengend, da man die meiste Zeit mit Überleben beschäftigt war. Sri Lanka ist ja zudem für seine gefährlichen Strömungen bekannt, da sollte man auf jeden Fall Acht geben. Für erfahrene Surfer sind diese Wellen aber sicher toll. Und ein paar Wochen später sollte sich das Wasser auch wieder beruhigen und mehr Strand zum Vorschein bringen.

Auf der Terrasse konnte man es trotzdem gut aushalten, wir hatten, bis auf den Abreisetage, Sonnenschein.



Dort haben wir gemütlich unsere Zeit verbracht, gelesen, Spiele gespielt, oder ein erfrischendes Lion-Bier bei Sonnenuntergang getrunken.



Außerdem mussten wir auf jeden Fall noch mehr Einträge auf der Speisekarte ausprobieren, zum Beispiel:


- als Snack ein knusprig geröstetes Weißbrot, belegt mit Tomatenscheiben, roten Zwiebelringen und reichlich kross-goldbraun angerösteten Knoblauchscheiben ( <3 ) oder ein Club Sandwich

- für reichlich Feuer auf der Zunge ein Knoblauch- oder Gemüsecurry (extra-spicy wünschen)



- Köstlichkeiten aus dem Meer: Gebratene Jumbo Prawns mit viel Knoblauch und Kräutern, dazu Salat; Mullet Fish mit Knoblauch-Limetten-Kräutermarinade und gedämpftem Gemüse oder Calamari in würziger Sauce




Zum Frühstück kann ich wärmstens einen Pfannkuchen mit Honig oder ein Sri Lanka Omlett mit Zwiebeln, Tomaten, Curryblättern und vielen grünen Chilischeiben empfehlen. Dazu einen Milchtee mit Zimt, Kardamom und Ingwer und einen exotischen Fruchtsaft. Ein perfekter Start in den Tag.



Wenn man ein wenig herumlaufen möchte, kann man mit dem Tuktuk in den Ortskern fahren und durch die Läden bummeln. Man findet luftige Kleidung, Saris und Stoffe, Schneidereien, Handicraft-Artikel, Bücher und Souveniers. Die Ladenbesitzer sind meist sehr nett und lassen hart aber herzlich mit sich handeln. Die hübschen Patchwork-Stoffdecken sollte man sich nicht entgehen lassen.



Besondere Vorsicht sollte man jedoch auf der Galle Road walten lassen, die von Colombo aus mitten durch Hikkaduwa führt und an der sich jegliches Geschäftsleben abspielt. Der Verkehr dort ist nicht ungefährlich und die großen Busse rasen in einem halsbrecherischen Tempo an. Sogar der Reiseführer warnt, man solle vor allem nach Arrack-Konsum lieber nicht mehr versuchen, diese Hauptverkehrsader zu überqueren.

Arrack wird aus dem Saft von Kokospalmenblüten gebrannt und hat um die 33% Alkohol (ausser der doppelt gebrannte, der hat um die 50%). Er riecht ein wenig nach Klebstoff, schmeckt aber gar nicht übel auf Eis oder mit Cola. Wer einmal zu viel davon erwisch hat, weiss nicht nur einen ordentlichen Schwipps, sondern auch eine undefinierbare, leicht psychedelische Wirkung zu berichten. Vorausgesetzt, man erinnert sich noch dran ;)



Sehr gemütlich kann man dieses, aber auch auch weniger berauschende Getränke in der Top Secret-Bar nebenan zu sich nehmen. Dort kann man sich auf Sitzkissen unter schummrigen Lampen niederlassen, die Beine ausstrecken und sich sowohl mit Reisenden als auch Einheimischen bis spät in die Nacht verquatschen.



Das Einzige, das unser positives Bild etwas getrübt hatte, war der Guide, der uns im Neela's empfohlen wurde. Wir wollten eigentlich eine Tour in den Yala Nationalpark mit ihm machen, haben aber eine Etappe vorher wieder abgesagt, da uns seine Preispolitik nicht ganz koscher vorkam. Auf gut Deutsch, er hat uns schon auf der ersten, kurzen Strecke viel zu viel Geld aus der Tasche gezogen, obwohl das so gar nicht besprochen war. Auf sowas kann man dann auch gut verzichten.

Aber sonst haben wir uns in "Neela's" sehr wohl gefühlt.

Neelas Guest House
634 Galle Road
Narigama, Hikkaduwa,
Sri Lanka

E-Mail: neelas_sl@hotmail.com
Telefon: 0094-91-4383166
Web: neelasguesthouse.com


Weiter geht es bald mit Strand Nr. 2 auf unserer Tour: Unawatuna :-)

Alle Wochenendaktivitäten in einen Tag packen...

Das haben wir am Sonntag geschafft. Am Samstag mußte ich arbeiten, also wollten wir den Sonntag richtig ausnutzen, obwohl das Wetter nicht so schön und warm war. Aber der Hunger hat uns raus getrieben - und das sogar (für unsere Verhältnisse) relativ früh!

Der erste Weg war mit dem Fahrrad an der Isar entlang zum Japanfest. Das findet ein Mal im Jahr im Englischen Garten statt (in der Nähe der Surfwelle beim Haus der Kunst und dem Teehaus) und ich freu mich jedes Mal wieder drauf. Kaum waren wir dort angekommen, kam tatsächlich die Sonne raus.



Und in die selbige setzten wir uns nach einigem Warten in der Schlange - bestückt mit:

- einer Bentobox - das ist eine japanische "Brotzeit"-Box - in diesem Fall mit California- und Thunfischsalat-Makis; Tamagoyaki - japanisches, gerolltes Omelette; gebratenem Huhn; Gyoza - auf einer Seite knusprig angebratene, gefüllte Teigtaschen; Wantan; Mini-Frühlingsrollen

- zwei Onigiri - mit einem Algenblatt umwickeltes Reisbällchen, eins mit gekochtem Lachs und eins mit Umeboshi (salzig eingelegte, saure Frucht, die bei uns oft als Pflaume bezeichnet wird, aber wohl eigentlich eher zu der Art der Aprikosen gehört) gefüllt

- 9 gedämpften Teigbällchen mit Oktopus gefüllt

- 1 leider nicht japanisches Bier

- 1 Ramune - japanische Brause/Limonade mit nicht definierbarem, lustigem Geschmack

- 2 mit süßer, roter Bohnenpaste gefüllte Sesambällchen und 1 mit süßer, roter Bohnenpaste gefüllte Waffel




Lecker! Da spannt die Bauchdecke! :-) Ein bißchen Bewegung mußte her... beim Spaziergang über das Fest mit all seinen Buden und Vorführungen.

Beim Stand von Midori Tee habe ich ein Stamperl Grünen Tee verkostet. Der Tee namens Genmaicha (genmai = brauner Reis, cha = Tee) war mit geröstetem Reis und Matcha-Pulver (Grünteepulver) veredelt und wirklich lecker. Beim letzten Besuch im Nomiya habe ich mich in diese röstaromenreiche Teevariante verliebt. Gut für mich, daß es auf dem Fest einen Gutschein für kostenlosen Versand bei Midori Tee gab. Ich hab am Abend natürlich gleich bestellt...

Danach durften wir uns beim nächsten Stand einen Zettel mit einem japanischen Orakel ziehen. Wenn das Vorhergesagte gut ist, kann man den Zettel behalten. Wenn es nicht so gut ist, soll man den Zettel an eine Leine knoten und die schlechte Weissagung damit loswerden. Ich hatte Schwein:



Nur das mit dem "gemäßigt" Leben muß ich glaub ich noch üben... Aus einer Schüttelbox konnte man sich noch seine Glücksfarbe herausschütteln. Das Stäbchen, das nach meiner Schüttelei aus dem kleinen Loch kam war Gelb. Naja, Gelb ist schließlich fast Orange, gell ;-)

Beim Teehaus wurden schon Karten für die Teezeremonie verteilt. Leider waren wir auch diesmal etwas spät dran. Irgendwann schaffen wir es nochmal, da bin ich zuversichtlich, denn interessieren würde es mich schon sehr. Am See vor dem Teehaus war modernes Ikebana (japanische Floristikkunst) ausgestellt. Einige Arrangements hatten - denke ich - das Thema Umweltbedrohung:



Das Teehaus ist übrigens mein absolutes Traumhaus. So wunderschön, voll Ruhe und Idylle - und das mitten in München. Dort wohnen und jemanden, der mir jeden morgen meine Bento Box lecker füllt - das wär was...

Als wir ein wenig herumgeschlendert waren und uns alles angesehen hatten, wollten wir weiter. Kultur muß sein, deshalb haben wir uns das neu gebaute Museum Brandhorst angesehen. Von außen sieht das Gebäude schon recht lustig aus - und vor allem Bunt. Innen geht es ähnlich zu...



Mit vielem konnte ich nicht so wahnsinnig viel anfangen - das war mir dann doch zu abstrakt. Aber die Werke von Sigmar Polke haben mir richtig gut gefallen. Und natürlich Warhol!

Nach so viel Bunt und Herumlauferei brauchten wir ein Päuschen mit einem in Erdtönen gehaltenen Dessert - Tartufo Eisbecher und Kaffee im Adria (Türkenstraße 59, München). Da wurden bei meinem Schatz Kindheitserinnerungen wach, denn das Cafe gibt es wohl schon seeehr sehr lange. Bei mir wurden nach dem Tartufo dazu noch Erinnerungen wach, daß wir vorhin schon so viel gegessen hatten *platz*.




Ich hatte fast noch Lust, zum Tollwood zu radeln, aber der lange Weg zurück nach Hause hat uns dann doch davon abgehalten. Stattdessen sind wir über die Leopoldstraße und den Odeonsplatz, durch die Innenstadt in Richtung Marienplatz gefahren. Auf dem Odeonsplatz war gerade die Probe für "Klassik am Odeonsplatz", das am Abend stattfinden sollte - ein Open-Air Klassik-Konzert. Es sind schon sehr viele herausgeputzte Leute dort hin geströmt, als wir durch fuhren.



Am Marienplatz ist uns eingefallen, daß ja Christopher Street Day ist bzw. war! Dort war eine große Bühne und einige Grill- und Getränkestände aufgebaut und scheinbar gerade die Prämierung des Gewinners des High Heel-Rennens zugange. Bei so viel gut gelauntem Partyvolk haben wir uns noch auf einen Absacker dazugesellt.



Das war ein schöner Sonntag :-)

Ein paar Impressionen von meinem faulen Schlemmerwochenende

Nachdem ich mit dem neuen Donau-Isar-Express entspannt, aber tiefgekühlt bei meinen Eltern ankam, wurde ich erstmal mit Mittagessen empfangen - Schweinefilets mit Kräuterbutter, Zucchinipfanne mit Parmesan und angeröstete Kartoffelhälften...




Einem feinen Mittagessen im Garten muß natürlich ein ebenso leckerer Nachtisch folgen - Pfannkuchen mit Quark und frischen Kirschen gefüllt, mit Zimt und Zucker:




Und nach dem Nachtisch dann ein Nachtisch vom Nachtisch - ist klar, oder? :-) Selbst gebackener Kuchen mit Beeren aus dem Garten
und ein extragroßer Eiskaffee mit Vanilleeis und Sahne:




Nach einem kurzen Verdauungsschläfchen auf der Hollywoodschaukel - als mich die Mücken schon (am hellichten Tag!!) in ein modernes Kunstwerk verwandelt hatten - haben wir uns dann auch kurz mal nützlich gemacht - zur Abwechslung - und eine große Schale voll Beeren gepflückt.




Am Abend, als es nicht mehr ganz so heiß war, wollten wir noch kurz in die Innenstadt. Dort war einiges geboten - Open Air Konzerte, Buden mit Essen und auch die Restaurants haben das abendliche Treiben auf die Außenbereiche verlegt. Tagsüber hatte es immerhin über 30 Grad.

Als wir uns fertig machten, tat es auf einmal einen Schlag an der Fensterscheibe. Von der Hitze wohl ganz benommen, hat sich dieser junge Vogel verflogen - direkt gegen die Scheibe - und saß dann etwas verwirrt im Balkonkasten, um sich wieder zu sammeln. Hoffentlich hat er sich von dem Schreck wieder gut erholt!




Nach einem Spaziergang in der Stadt sind wir aber recht bald wieder nach Hause. Wenn ich schon die Möglichkeit habe, mich in einem blühenden Garten aufzuhalten, dann kann ein Restaurant oder Stadtplatz nicht dagegen ankommen. Im Garten haben wir Beleuchtung aufgehängt und eine späte Brotzeit gemacht mit kühlem Bügelbier, Schnittlauch-Butterbrot und saftig-reifen Tomaten.

Dort haben mir die Mücken dann den Rest gegeben (20 Stiche!), aber der Abend war trotzdem schön und wir haben uns ewig verquatscht.
Bevor ich ins Bett gegangen bin, habe ich mich im Zimmer nochmal auf Mückenjagt begeben und habe dann wie ein Baby bis morgens durchgeschlafen. Nur 1 neuer Stich - gute Quote.
Ich habe mir wirklich gedacht, in meinem städtischen Leichtsinn, daß die Medien die Geschichte mit der Mückenplage übertreiben. Aber ich wurde schmerzlich jucklich vom Gegenteil überzeugt.

Als ich runter kam war das Frühstück schon gerichtet und ich habe mich gleich wieder in den blühenden Garten gelegt. So könnte ein Morgen immer starten... Schwarztee mit Milch, Obstsalat aus Früchten der Umgebung - Zuckeraprikosen von der Tante, Kirschen von den Nachbarn und Beeren aus dem elterlichen Garten - und eine gute Lektüre, alles garniert mit strahlendem Sonnenschein und einer weich gepolsterten Liege :-)




Und nach dem Frühstück kommt.... das Mittagessen, richtig :-)
Cremiges Putengeschnetzeltes mit Gemüsereis und geraspelten Karottensalat mit Zuckeraprikosenwürfeln und Kürbiskernen




Dann war es fast schon wieder Zeit, den Weg nach Hause anzutreten... aber nicht, ohne noch eine große handvoll Blütenfotos gemacht zu haben (einfach auf das Bild clicken, um es größer anzeigen zu lassen).








Wilde Tiere habe ich dabei auch entdeckt! Eine Krabbenspinne (Faszinierend, wenn man mal alle Augen sieht!) und einen bunt-schillernden Schildkäfer.




Das ganze Wochenende hatte ich dazu haarige Gesellschaft - die hübsche, alte Nachbars-Samtpfote Minka. Schaut Euch diese wunderschönen Augen an! Mit etwas Aufmerksamkeit, viel Streicheleinheiten im Schatten und einem Schälchen kühler Milch kann man sie durchaus glücklich machen:



Weihnachts-Schlemmertage

Ich hoffe, Ihr habt die Weihnachtstage gut überstanden und eine schöne Zeit mit Euren Lieben gehabt! :-)

Ich habe sie mit meiner Familie verbracht und sowohl verwöhnt als auch mich ausgiebig verwöhnen lassen. Und so hat meine Mutter unsere Betten hergerichtet :> In dieses Gasthaus kommt man doch gern wieder!





Am Heilig Abend hatten wir ein wunderbar leichtes Menü zu reichlich fruchtig-frischem Weißwein. Wir waren nach dem Essen nicht träge und voll, sondern beschwingt genug, um vor lauter quatschen fast die Bescherung zu verpassen! Um 11 Uhr ist uns aufgefallen, daß die Zeit nur so verflogen ist und ja noch Geschenke auspacken ansteht! Daran merkt man wohl, daß man alt wird ;-) Früher wäre mir das nie passiert (ok, sehr viel früher, ich gebs zu)!



Ein weiterer Vorteil des Menüs war, daß man es recht gut vorbereiten konnte und somit keiner ewig lange in der Küche stehen mußte. Aber jetzt will ich Euch nicht länger auf die Folter spannen... es gab:


Vorspeise:
Feldsalat mit einem Dressing aus Himbeeressig, Kürbiskernöl und Senf (Dressing-Rezept hier ganz unten), dazu geröstete Kürbiswürfel (Rezept hier) , im Sesammantel gebratener Ziegenfrischkäse (Einfach Vorder- und Rückseite mit Sesam bestreuen, andrücken und Käse in einer Pfanne anbraten, bis er beginnt zu zerfließen. Auf dem vorbereiteten Salat anrichten) und Walnußstücke




Hauptgericht:
Zander und Seehecht - in der Pfanne gebraten - auf Meerrettich-Sahne-Wirsing (Rezept hier ganz unten bei "The day after" - statt mit Senf habe ich mit Sahnemeerrettich abgeschmeckt), dazu Knoblauch-Kräuter-Garnelen und lila Kartöffelchen




Dessert:
Selbstgemachtes Orangen-Marzipan-Parfait mit Mokkasauce und Orangenfilets (Rezept hier)





Leider bin ich gar nicht dazu gekommen, mich ein wenig mehr kreativ zu betätigen, was ich eigentlich geplant hatte und auf was ich mich schon wochenlang gefreut hatte. Aber mal habe ich für meine Familie gekocht und meist haben wir uns mit Verwandten und Bekannten getroffen und ... Ihr werdet es gleich erraten ... gegessen ;-) Auch schön.

Aber wenigstens in den Garten habe ich es geschafft, um ein paar Motive einzufangen, bei denen man auf den ersten Blick gar nicht weiß - ist jetzt Herbst, Frühling oder Winter?!

Das Licht wirkt kühl (re)...


... doch überall fangen die Knospen schon an zu sprießen (re)...


... und dem Charme einer Rose kann auch Väterchen Frost
nichts anhaben (re).

Eat 'n' Style - kulinarische Messe in München

Gerade sind wir vollbepackt von unserem Ausflug zur Eat 'n' Style Messe in der Münchner Olympiahalle zurückgekommen. Letztes Jahr hatte ich sie knapp verpasst, deshalb wollte ich dieses Mal unbedingt hin. Auch der gesalzene Eintrittspreis von 18 EUR hat mich nicht abgeschreckt. Ich hatte gehofft, dort tolle neue Geschmacksrichtungen kennenzulernen und mich quer durch das Sortiment probieren zu können.

Die Kochshows (zusätlich 4 EUR - Ticket dann also 22 EUR) haben wir uns gespart, da mein Freund da nicht so scharf drauf war. Und ich hab Stefan Marquart schon mal live kochen sehen bei einer Veranstaltung (was ich auch wirklich toll fand!), deshalb war der Verlust nicht so schlimm. Dann mal auf zum Ellbogenkampf an die Stände. Schon beim Reingehen haben wir aber bemerkt, daß zu dem nicht ganz niedrigen Eintrittspreis noch fast alles an Leckereien etwas extra kostet. Es gab auch kleine Probierhappen von z.B. Salami, Pasten, Ölen etc., aber im Endeffekt ist man aus dieser Messe dann doch ziemlich pleite rausgekommen. Unter diesem Gesichtspunkt fand ich den Preis für die Tickets etwas... naja.

Hier ist unsere ausgiebige Beute (für insgesamt rund 70 EUR extra!!)
... aber wenn man schon mal da ist :-)



Leckeres Bauernbrot, italienische Knoblauchsalami, Passionsfrucht-Balsamessig, 1/2 kg Früchtebrot (ich liebe dieses Zeug!), fertiges Chaipulver (überraschend cremig, obwohl man es nur mit Wasser anrühren muss - für's Büro, wenns schnell gehen muss), würziger Käse aus der Schweiz, Kürbis-Zucchni-Dattelsalat (tolle Kombi - wird prompt nachgekocht), sehr süchtigmachende amerikanische Saucen "Erdnuß-Knoblauch" und "Feige-Zwiebel" und ein paar Kochzeitschriften

Und ich konnte mal probieren, wie Açaí schmeckt. Davon habe ich schon so oft gelesen, aber hatte keine Geschmacksvorstellung. Ich habe gelernt, daß es aufgrund seiner erdigen und herben Nuance meist mit Fruchtzubereitungen gemischt wird, dann aber sehr lecker wird. Kann ich nach dem Probieren bestätigen. Açaí ist übrigens die beerenartige Frucht der Açaí Palme und das Fruchtmark, sowie der Saft, ist in Brasilien eine sehr beliebte Zutat für Getränke und Nachspeisen. Bei uns wird Açaí immer bekannter, da es eine sehr hohe antioxidativen Wirkung haben und somit sehr gesundheitsfördernd sein soll.

Zudem weiß ich jetzt wie aufgeschäumtes Griebenschmalz schmeckt und richtig guter Parmesan. Und verkochte Nudeln... nicht die beste Werbung für einen Nudelhersteller.

Alles in allem war es ein witziger Rundgang und hat Spaß gemacht, aber wenn man es sich recht überlegt, hätte man für insgesamt fast 40 EUR Eintritt (für 2 Personen) auch ausgiebig essen gehen können. Und mit den manchmal angebotenen kleinen Probierhappen werben die ausstellenden Firmen schließlich für ihre Produkte - muß da der Verbraucher zum Werbeetat beisteuern? Alles andere muß man sowieso zu normalen Preisen erwerben. Da bleibt auch bei halbvollem Mund noch ein wenig die Frage zurück, mit was sich der Ticketpreis rechtfertigt...