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Mein Flehen wurde erhört - das 1. südindische Restaurant in München

So oft ich auch das Internet durchwühlte, es war jedes Mal vergeblich. Ich fand und fand in München kein einziges Restaurant mit südindischer Küche. Spätestens nach unserer Reise nach Kerala war ich nämlich ein sehr großer Fan (und hoffnungslos süchtig nach Lemon Pickles - aber das ist eine andere Geschichte).

Ich hielt mich viele Monate mit selbst kochen über Wasser und eines Tages lag in unserem Hausflur dann auf einmal ein Flyer:
Kerala - erstes südindisches Spezialitätenrestaurant in München

Ihr könnt Euch vorstellen, wie lang es gedauert hat, als ich dort das erste Mal vor der Tür stand.

Bisher habe ich immer nur Gerichte mitgenommen, da es in guter Reichweite meiner Arbeit ist. (Fatal...)



Ich finde super, daß sie verhältnismäßig viele vegetarische Gerichte auf der Mittagskarte haben. Die meisten anderen Restaurants versorgen eher die "carnivoren" Gäste mit einer großen Auswahl.

Nachtrag: Inzwischen saß ich auch schon mal im Restaurant beim Essen und fand es sehr angenehm und gemütlich und habe mich gut und nett betreut gefühlt!

Das ayurvedische Thali hat mich sehr positiv überrascht, da es mal was ganz anderes war.
Das erste der drei Gemüsegerichte war ein Curry mit Jackfruit. Ich habe Jackfruit bisher nur ungekocht gegessen und als erfrischende Frucht in Erinnerung. Daß sie sich auch in einem herzhaften Gericht so gut macht, hätte ich nicht gedacht! Lecker, exotisch, sättigend und eine tolle Alternative zu den normalen Gemüsegerichten.
Das zweite Curry war mit Kochbananen und hat mir auch prima geschmeckt. Und Bananen machen ebenfalls richtig schön satt.
Und das Dritte war ein Spinatgericht. Dazu gab es Reis, Pappad und Salat.

Natürlich mußte ich auch die obligatorischen Idli (gedämpfte Küchlein aus Reismehl) mit Sambhar (flüssiger Eintopf mit Linsen und Gemüse) und Kokoschutney und Masala Dosa (hachdünne, knusprige Pfannkuchen aus Reis- und Linsenmehl mit einer Füllung aus Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzen) sofort testen. Danach gab es dann noch Paneer mit Mangosauce (nicht alles am selben Tag ;-) ), welches auch gut geschmeckt hat.

Natürlich kann man die Gerichte hier nicht ganz mit den Erinnerungen aus Indien vergleichen, dort wachsen die ganzen frischen Zutaten schließlich von der Sonne geküßt im Vorgarten. Aber ein Essen im "Kerala" gibt durchaus eine Idee davon und läßt ein paar Urlaubsgefühle im eiskalten Münchner März aufflammen.

Schön, daß es südindisches Essen jetzt auch ums Eck gibt.

Kerala
Schumannstr. 9
81679 München
www.kerala-restaurant.de
Telefon: 089 - 41 200 548 / 089 - 41 200 549


Öffnungszeiten:
Montag - Samstag 11:30 - 14:30 und 17:30- 24:00 Uhr
Sonn- u. Feiertags 11:30 - 24:00 durchgehend

Gebackenes Huhn nach Java-Art

Das schlimme am Internet ist ja, daß man immer wieder so leckere Rezepte findet, daß man aus dem kochen und essen kaum noch raus kommt. Und wenn keine Zeit dafür ist, kocht und isst man in Gedanken weiter. Das sind wenigstens positive Gedanken, oder? ;-)

Heute hatte ich aber Zeit um zu bruzzeln und es wurde sogar schon dafür eingekauft - was für ein Service!
Das Objekt der Begierde war diesmal Central Java Fried Chicken - (Ayam=Huhn Goreng=gebratenes/frittiertes Gericht Jawa=Java), das ich auf dem Blog Seasaltwithfood erspäht hatte. Dort gibt es das Rezept übrigens auch auf Englisch.

Vor allem endlich mal ein Gericht, wo ich meine "Candlenuts" verwenden kann, die ich vor einiger Zeit im Asiamarkt gefunden habe! Ich habe erforschen können, daß diese Dinger auf deutsch wohl "Lichtnüsse" heißen. Das deutsche Wikipedia erzählt ein wenig über den Baum, an dem diese Nüsse wachsen. Candlenuts werden in der indonesischen und malayischen Küche verwendet, um dicke Saucen herzustellen. Sie werden manchmal durch Macadamianüsse ersetzt, die einen ähnlich hohen Fettanteil haben. Im Geschmack sind sie allerdings doch etwas unterschiedlich.

Im Nachhinein habe ich gelesen, daß Candlenuts im rohen Zustand giftig sind. Man muß sie kochen oder rösten. Ich habe aus Unwissenheit ein rohes Stück probiert und habe nichts gemerkt. Aber man sollte es vielleicht nicht nachmachen. ;-)

Vorweg kurz ein Abstecher zur Beilage, denn die sollte man eigentlich einen Tag im Voraus machen. Es gab Reiskuchen, also gekochten Reis, der über Nacht in einer flachen Schale mit etwas Schwerem zusammengepresst und später in Stücke geschnitten wird. Wir haben den Reiskuchen erst eine Stunde vorher zubereitet, deshalb war er nicht gepresst, aber durch manuelle Anwendung von Gewalt (runterdrücken mit einem großen Löffel) wurde er dann doch schnittfest. :-) Diese Reisstücke werden in der Regel kalt serviert - zumindest haben wir sie in Singapur und Malaysia immer kalt bekommen. Dazu gab es auch noch erfrischenden Salat.



Zutaten:
Ca. 1 1/2 kg Hühnchenteile mit Haut in 8-10 Stücke geschnitten (wir hatten 4 sehr große Hühnerschenkel und haben diese halbiert)
Erdnußöl zum Frittieren
1 Dose (400 ml) Kokosmilch
reichlich frische Korianderblätter

Paste (Die Zutaten findet man im Asia Markt):
6 kleine Thai-Schalotten
1 1/2 TL Korianderpulver
3 "Candlenuts" or Macadamianüsse, grob gehackt
1 TL frischer Kurkuma (habe ich nirgends gefunden und daher 1/4 TL Kurkumapulver genommen)
1 1/2 TL frischer Galgant, fein gewürfelt
1 1/2 TL Zitronengras, den weichen Kern fein gehackt
ca. 1 1/2 TL Meersalz
Wir haben noch 1 1/2 Zehen Knoblauch in die Paste gegeben.


Alle Zutaten für die Paste mit 3 EL der Kokosmilch in einem Mixer pürieren. Die Paste sollte nicht zu fein werden.

Den Rest Kokosmilch in einen großen Topf geben und die Paste einrühren. Die Hühnchenteile in die Kokosmilch legen und gut damit benetzen. Kurz aufkochen und dann auf niedrige Hitze schalten. Für 45-50 Minuten langsam simmern lassen. Dabei hin und wieder umrühren, daß alle Teile mal unten in der Sauce liegen.

Die Hühnerteile heraus nehmen und abkühlen lassen.

Erdnußöl in einem Topf stark erhitzen und die Hühnchenteile in 2-3 Portionen knusprig frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Hühnchen mit Reiskuchen und etwas Sauce und reichlich frischem Koriander servieren.



Mein vollgefuttertes Fazit:
Das Hühnerfleisch nimmt den Geschmack der Paste wunderbar an und wird absolut zart durch das lange Kochen in der Kokosmilch. Die Kokosmilch selbst wird eine sehr fettige Angelegenheit. Wenn man sie erhitzt, trennt sich das Öl heraus und schwimmt oben. Die Haut der Hähnchen tut noch ihr Übriges. Ich fand es zu schade, die Sauce wegzuschütten, also habe ich das klare Öl oben abgeschöpft und beim Servieren jeweils ein wenig von der Sauce über den Reis gegeben. Das Rezept beschreibt auch eigentlich, daß das Huhn die Sauce aufsaugen soll. Vielleicht nächstes Mal ohne Deckel garen... Dem Geschmack hat's aber keinen Abbruch getan.

Auch das Fleisch war natürlich durch das Frittieren kein Diätessen. Aber wer will schon Diätessen ;) Ich fand das Gericht absolut lecker.

Ich denke, rein des Geschmackes wegen werde aber nächstes Mal die Haut von den Hähnchenteilen abtrennen, sie "nackt" kochen und danach nicht frittieren. Die Haut werde ich in einer Pfanne ohne Öl knusprig anbraten und mit servieren.

Popeye läßt grüßen... es gibt frischen Spinat!

Popeye wurde ja bekanntlich bärenstark nur mit Hilfe von Spinat. Bei mir hat das sogar fortgeschrittene Züge angenommen, denn ich habe unmenschliche Kräfte entwickelt BEVOR ich Spinat gegessen habe! Glaubt Ihr nicht?

Ich wollte mich nach der Arbeit extraschnell aufmachen in Richtung Zahnarzttermin. Mit gekonntem Schwung drehte ich meinen Fahrradschlüssel im Schloß um und... hatte den Schlüssel komischerweise noch immer in der Hand. Das Schloß blieb leider zu, dafür steckte ein Teil des Schlüssels drin und auf den anderen Teil fiel mein ungläubiger Blick, denn ich hatte es geschafft, mitten rein eine schöne Schleife zu drehen. Ins Metall!! So viel zum Thema extra schnell zum Termin radeln.

Gott sei Dank hat mein Kollege mich kurz mit dem Auto rüber gefahren und ich habe es pünktlich geschafft. Da war selbstverständlich ein kleines Dankeschön fällig. Da er so ein großer Obstfan ist und ich auf meinem Heimweg ( zufuß ;-( ) sowieso am Obststand vorbei kam, habe ich die schönste, größte Mango ausgesucht und ihm mitgebracht.

Wie ich schon einmal erwähnt habe, fühle ich mich an diesen Ständen mit all dem satten Grün und Bunt fast so, wie ein kleines Kind im Bonbonladen und deshalb habe ich noch eine große Tüte von allem Möglichen eingekauft.

Den Großteil meiner Tüte füllte eine ordentliche Menge Spinatpflänzchen (nennt man das so?) aus. Also mehrere große Blätter verbunden an einem Strunk. Nach so einem langen Winter braucht man einfach einen vernünftigen Vitamin- und Mineralstoffschub. Frischen Spinat kann ich jedem nur ans Herz legen. Der schmeckt einfach viel besser als sein Bruder aus dem Tiefkühlschrank. Schade, daß es ihn frisch nur eine recht kurze Zeit im Jahr im Angebot gibt.

Als leichtes, frühlingshaftes Abendessen habe ich dann gezaubert:
Frischer Blattspinat in Ziegenfrischkäsesauce mit Spiegelei-Brot



Für 2 Personen als Beilage oder kleiner Snack:
6 große, frische Spinatpflänzchen, gründlich gewaschen, die Stiele von den Blättern entfernt (bei meinen hatte ein Blatt ca. 10 cm Länge - nur so zur besseren Abschätzung der Menge)
2 Frühlingszwiebeln, in dünne Ringe geschnitten (ich hatte die, die unten rund wie eine Zwiebel sind - falls Ihr die mit geradem Stiel habt, einfach etwas mehr verwenden)
1/2 Zehe Knoblauch, fein gehackt
1 walnußgroßes Stück Butter
Salz, Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuß
1 TL Ziegenfrischkäse
2 EL Mandelstifte

Die Spinatblätter blanchieren, also in kochendem Salzwasser ca. 4 Minuten sieden, bis sie weicher werden. Dann in ein Sieb abgießen und mit eiskaltem Wasser abschrecken, um den Garvorgang zu unterbrechen und die Farbe zu erhalten. Spinat abtropfen lassen, auf ein Brettchen geben und grob in Streifen schneiden.

2 EL Mandelstifte in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Herausnehmen und zur Seite stellen.

In der Pfanne die Butter zerlaufen lassen und dann auf mittlerer Hitze die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch mit einer Prise Korianderpulver glasig anschwitzen. Den Spinat und Mandeln dazugeben und alles gut vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und ca. 2 Minuten weiter braten. Den Ziegenfrischkäse einrühren, daß er sich mit der Sauce verbindet. Kurz erwärmen und dann gleich servieren.

Ich würze meist noch ein wenig mit Gemüsebrühepulver (ohne Glutamat), da es eine schöne würzige Note gibt, ohne zu salzig zu sein.


Dazu gab es bei mir geröstetes Brot mit Butter und einem Rührei:
Dazu einfach eine Scheibe Brot in den Toaster geben. In der Zwischenzeit ein Ei in der Pfanne braten, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Das Brot herausnehmen, mit ein wenig Butter bestreichen, das Ei drauf legen und mit frischem Schnittlauch bestreuen.

Gebackener Reisauflauf mit Äpfeln

Irgendwie komme ich mal wieder nicht zum Schreiben, aber ich habe eine sehr fleissige Gastschreiberin, die mir immer wieder Rezepte und Fotos zukommen läßt. Und daß Ihr nicht weiter "hungern" müßt gebe ich Euch vertrauensvoll in Mutterns Hände. Heute mit leckerem Reisauflauf. :-)



Für 2 Personen:

Auflaufform ausbuttern - Backofen auf 200 ° C Ober/Unterhitze vorheizen

1/2 l Milch
etwas Zitronenschale
150 g Milchreis
50 g Zucker


Aus diesen Zutaten einen Milchreis herstellen. Es dauert ca. 20 Minuten bis der Reis aufquillt und die Milch aufgesogen ist (fleißig umrühren, damit die Milch nicht anbrennt), anschließend auskühlen lassen.

3-4 Äpfel
je 1 kleine handvoll Rosinen und Cranberries
gehobelte Mandeln (nach Wunsch)


Die Äpfel schälen, klein schneiden und mit Zitronensaft beträufeln, daß sie nicht braun werden.
Rosinen und Cranberries zusammen in einer Schale mit etwas Rum marinieren.

2 Eier
150 g Creme fraiche
1/2 Becher einfacher Joghurt
30 g Zucker, 1 Vanillezucker,
ein paar Spritzer Zitronensaft
Zimt


Eier trennen und das Eiweiß zu einem steifen Schnee schlagen.

Eidotter mit Creme fraiche, Joghurt, Zucker, Vanillezucker und Zitronensaft verrühren und unter den ausgekühlten Milchreis geben. Äpfel, Rum-Rosinen, -Cranberries und Mandeln ebenfalls untermengen. Dann den steifen Eischnee vorsichtig unterheben.

In die gebutterte Auflaufform geben und glattstreichen. Ein paar Butterflöckchen oben darauf verteilen und bei 200° C 20-25 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Vor dem Servieren mit etwas Zimt und Puderzucker bestreuen.

Dazu paßt gut ein Kompott, z.B. Apfelkompott (mit Stückchen!) vermischt mit Aprikosenmarmelade und Cranberries!



Mehlspeisen-Liebhaber werden den Auflauf lieben!