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Bayrischer Schweinebraten

... nach einem Rezept von meiner Mama

Mein erster Schweinebraten und die Batterien von meiner Kamera waren leer :-(

Das ist schade, denn er ist richtig gut geworden! Ich hatte etwas Bedenken, ob ich die Kruste vernünftig hinkriege, aber das ging ohne Probleme. Ich glaub, ich hab nur etwas zu wenig Zwiebeln und ein bisschen zu viel Wasser rein getan. Die Sauce wurde nicht dunkel. Aber da gibt es einen super Trick: Einfach das Gemüse im Mixer pürieren, mit dem Bratensaft vermischen und im noch heissen Ofen, während man das Fleisch schneidet, ein wenig einreduzieren lassen.

Wir haben für 4 Personen gekocht :-)

1,8 kg Schweinefleisch z.B. Schulter mit Schwarte / Halsgrat ist eher durchwachsen aber auch passend / oder etwas, das sie in der Metzgerei als "Krustenbraten" verkaufen und laut der Verkäuferin "irgendwo vom Rücken/Hüfte" stammt. Das hatten wir... Am Besten einfach beraten lassen :-)
zum Mitbraten eignen sich eine Scheibe Wammerl (Bauch) oder Ripperl - wegen der Soße

Würzung:
Salz, Pfeffer, Kümmel (nicht sparen)
4 Knoblauchzehen zerdrücken, Fleisch einreiben, Kruste aber aussparen
Zwiebeln 2,5 recht große oder 4-5 kleinere, grob geschnitten
eine halbe Karotte und ein Stück Sellerie mit in die Reine geben

Braten:
Gut gewürztes Fleisch in die Reine geben, Wurzelgemüse und Zwiebel dazu, ungefähr eine (kleine!) Tasse Wasser dazu und im vorgeheizten Ofen auf ca. 180 - 200 Grad auf mittlerer Schiene ca. 1 Stunde braten. Wenn Zwiebeln braun anlegen - also bitte beobachten - etwas Wasser zugiessen.

Danach Herd auf 220 Grad schalten und eine weitere Stunde fertigbraten. Aufpassen - immer wieder aufgiessen, wenn das Gemüse zu dunkel wird! Sauce sollte jetzt schon eine schöne Naturbräunung haben.

Wenn die Garzeit um ist, Fleisch herausnehmen. Die Kruste abnehmen und Fleisch in Scheiben schneiden. Sauce durch ein Sieb giessen, Zwiebel und Gemüse durchs Sieb drücken, das macht die Soße sämiger und geschmackvoller.

Soße nochmal erhitzen und abschmecken.

Dazu gab es Semmelknödel, Bayrisch Kraut und Salat!

Bayrisch Kraut

1/2 grossen Kopf Weisskohl
2 EL Butterschmalz
ganzer Kümmel
Salz, Pfeffer
200 g Speckwürfel
300 ml Brühe (aus Fleisch oder Gemüse)
Puderzucker
ca. 1 TL Weissweinessig

Einbrenne: Mehl, Butter

Den Kohl in ca. 1/2 - 1 cm dicke Streifen schneiden. Butterschmalz in einem Topf erhitzen, die Speckwürfel und den Kümmel darin kurz anbraten (nicht zu dunkel), dann den Kohl dazu geben und gut vermengen. Mit Brühe aufgiessen und mit Deckel köcheln lassen. Wenn das Kraut weicher geworden ist mit Salz, Pfeffer, reichlich Zucker und ein wenig Essig abschmecken und weiter köcheln lassen.

In der Zwischenzeit eine Einbrenne herstellen. Dazu ein Stück Butter in einer Pfanne schmelzen. Dann ein paar TL Mehl einrühren, dass eine cremige Masse entsteht und unter ständigem Rühren golden anrösten. Vorsicht - die Einbrenne kann ganz schnell zu einer "Verbrenne" werden ;-)

Ein wenig "Saft" vom Kohl in ein Schüsselchen geben und etwas von der Einbrenne einrühren ohne Klümpchen. Das Ganze dann zurück zum Kraut geben. Das Kraut soll durch die Bindung mit dem Mehl eine etwas sämigere Konsistenz bekommen.

Vegetarier lassen den Speck einfach weg.

Semmelknödel

Für 4 Personen:

10 dünn in Scheiben geschnittenen, alte Semmeln in eine grosse Schüssel geben, 3-4 Eier dazu, ca 200 ml heisse Milch, Salz und ca. 4-5 EL Mehl dass nach dem Durchkneten ein nicht zu fester, aber auch nicht zu lockerer Teig entsteht. Mindestens 30 Minuten ruhen lassen.

Danach mit nassen Händen Knödel drehen. Salzwasser zum Kochen bringen und die Knödel nacheinander hineingeben, Herd herunterschalten, und im Topf bei geöffnetem Deckel 30 Minuten nur leicht sieden lassen. Wichtig! - Sonst kocht das Äußere der Knödel ab.

Tipp: Wenn der Teig zu locker geworden ist, Semmelbrösel zugeben. Wenn er zu fest ist, noch etwas Milch dazu geben.

Knödel sollten punktgenau serviert werden! Also gut timen!

Noch eine Ingwertee Variation

Jetzt, wo es kalt wird, kann man nie genug leckere Teerezepte haben, oder? :-) Was für Tee macht Ihr am liebsten?

Die Inspiration kam von "Tofu for Two" und ist wirklich wahnsinnig lecker. Der Ingwer und die Gewürze geben der Orange richtig Pepp.

1/2 l Wasser
4 Kardamom-Kapseln, angeknackt
ca. 5 cm Zimtrinde oder -stange
ca. 3 cm frischer Ingwer, geschält und in Scheiben
Saft von 2 Orangen
1 EL Honig (ich hab Sanddornhonig hier) oder Agavendicksaft oder ein anderes Süßungsmittel, das Ihr mögt

Wasser mit Gewürzen und Ingwer aufkochen und ca. 10 Minuten köcheln lassen, dann in eine (grosse) Tasse abseihen und mit Orangensaft und Honig vermischen. Fertig!

So haben Bazillen und Frostattacken keine Chance!

Hyderabadi Baghare Baingan (Auberginencurry)

Baby Auberginen in würziger Erdnuss-Sesam-Sauce
Dieses tolle Rezept habe ich im "Fun and Food" Blog gefunden (dort ist es auf Englisch zu finden!) und da wir 1. Baby-Auberginen lieben und 2. es sich fast so anhört wie mein geliebtes Shahi Baingan, das ich oft im Swagat - meinem indischen Stamm-Restaurant - genieße, mußte ich es natürlich ausprobieren.

Da wir vom Frühstück - es gab Paneer Bhurji - noch Paneer übrig hatten, haben wir den auch noch in Würfel geschnitten und in die Sauce gegeben... Sooo lecker!

Als Beilage gab es einen Salat aus Gurken, Tomaten, roter Zwiebel, Koriander, Zitronensaft Salz und Peffer und etwas frische, fein gehackte Chili. Und dazu Rotis (indisches Brot)! :-)



Hier das Rezept:
8 Babyauberginen - rund und klein
1 mittelgroße Zwiebel
2 getrocknete rote Chilis
2 EL Tamarindenextrakt
1/2 TL Inwerpaste
4 EL gemahlene Erdnüsse
2 EL Kokosraspeln
2 EL Sesamsamen
1 EL Korianderpulver
1 TL Kreuzkümmelsamen
1 TL rotes Chilipulver
1/2 TL Kurkumapulver
1/4 Tasse Wasser
Salz zum Abschmecken
4 EL Ghee oder Öl + Öl zum Braten der Auberginen


Auberginen gut waschen und 2 Schnitte von unten bis ca. 3/4 der Länge hinein schneiden, daß sie ein Kreuz ergeben. Den "Kopf" mit Stängel intakt lassen. Öl oder Ghee in einem Wok erhitzen. Wenn es heiß ist, je 2-3 Auberinen hinein geben und anbraten/frittieren, bis sie eine gräuliche Haut bekommen und knusprig werden. Heraus nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. So lannge wiederholen bis alle Auberginen angebraten sind. Mit Salz würzen und zur Seite stellen.

In der Zwischenzeit die Erdnüsse, Sesamsamen und Kokosflocken getrennt in einer Pfanne ohne Fett anrösten. In einer Gewürzmühle oder Kaffeemühle mahlen und zur Seite stellen.

2 EL Öl im Wok erhitzen und die gehackten Zwiebel 3-4 Minuten anbraten. Kreuzkümmel, Korianderpulver und rote Chilis dazugeben und für weitere 2 Minuten anrösten. Dann zusammen mit dem Kurkuma in einen Mixer geben und zerkleinern.

Die Nuss-Mischung, Ingwer- und Tamarindenpaste und 1/4 Tasse Wasser dazu geben und zu einer Paste mixen.

1 TL Öl oder Ghee im Wok erhitzen, die Gewürzpaste hineingeben und mit so viel Wasser vermengen, daß eine sämige Sauce daraus wird. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Einen Deckel drauf legen und auf niedriger Hitze für 5-8 Minuten simmern lassen.

Die frittierten Auberginen (und den Paneer, wer mag) in die Sauce geben und gut durchmengen, daß die Sauce in die Einschnitte der Auberginen gelangen kann. Zudecken und für weitere 10 Minuten köcheln lassen.

Mit frisch gehacktem Koriander bestreuen und mit indischem Brot oder Reis servieren.