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Garnelen in fruchtig-scharfer Orangensauce

Endlich kommt der Sommer! Und ich hoffe, er bleibt auch ein wenig. Aber die Aussicht ist gut, denn heute, am Siebenschläfertag haben wir 30 Grad und wunderschönes Wetter. Juhuu!

Dazu paßt am besten ein erfrischendes Gericht in Sommerfarben. Und dabei kann ich sogar meinen liebgewonnenen Mirin-Reiswein verwenden, den ich mir für meine "Japantage" (Tag 1, Tag 2) zugelegt hatte. Schnell - raffiniert - feurig und frisch - entdeckt bei Kevin von Closet Cooking:



Für 2 Portionen:
1 Packung TK-Garnelen (oder ca. 250 g frische)
1/2 Karotte
Erdnussöl oder neutrales Öl
1 Knoblauchzehe gepresst
1 EL Ingwer, auf einer feinen Reibe gerieben
Saft von 1 großen Orange
1 EL Sojasauce
1 EL Mirin (süßer Reiswein)
1 TL Zucker
1/4 TL Chilipulver
frische Korianderblätter



TK-Garnelen in eine Schale geben und mit kochendem Wasser überbrühen. 1-2 Minuten ziehen lassen, bis sie aufgetaut sind, aber noch nicht angefangen haben, zu garen. Heißes Wasser abgießen und mit kalten Wasser abspülen, um den Garprozeß zu unterbrechen. - Das ist die schnellste Methode, Garnelen aufzutauen.

Die Karotte mit einem Julienneschneider in feine, lange Streifen schneiden - wie Spaghetti.

Öl in einer Pfanne erhitzen und dei Garnelen darin 2-3 Minuten bei hoher Hitze anbraten, herausnehmen und zur Seite stellen. Sie sollten noch einen rohen Kern haben, daß sie nach dem Ziehen in der Sauce nicht überkocht sind.

Die Hitze etwas runterschalten. Den Knoblauch und den Ingwer in die Pfanne geben und kurz anbraten. Mit Orangensaft ablöschen und Sojasauce, Reiswein, Zucker und Chilipulver verrühren. Unter Rühren sirupartig einkochen lassen. In den letzten 2 Minuten die Karottenstreifen dazu geben. Eine Minute später die gebratenen Shrimps. Alles gut vermischen und noch ein Minütchen weiter ziehen lassen. Eine kleine handvoll frische Korianderblätter unermengen und sofort servieren.

Wer möchte, kann das Gericht noch mit einer Prise Sesam garnieren.

Dazu paßt sowohl Reis, als auch knuspriges Brot.

Soft und knusprig: Gyoza - japanische, gefüllte Teigtaschen

Ich habe nun meine persönlichen Japantage einberufen. Nachdem ich nachmittags ganz frech mit vollem (nicht vorhandenem) Fußballverstand darauf getippt habe, daß Japan gegen Dänemark gewinnt und damit den Spott und viel Kopfschütteln meiner Kollegen ernten durfte, konnte ich abends schon besser lachen :> Ich sag nur 1:3! Haha!

Als Freudenschmaus habe ich mir ein paar Gyoza gemacht. Das sind halbmondförmige, mit Fleisch und/oder Gemüse gefüllte Teigtaschen, die auf einer Seite knusprig angebraten werden und auf der anderen Seite soft und glasig gedämpft sind.

Seit ich sie das erste Mal beim Sushi-Lieferanten bestellt habe, bin ich regelrecht süchtig danach. Aber selbst gemacht ist ja meist trotzdem besser (und günstiger!). Und man kann, was die Füllung angeht, richtig kreativ werden oder einfach Reste aus dem Kühlschrank lecker verpackt verwerten.




Nunja, ich muß jedoch sagen, der erste Versuch, die kleinen Freunde selbst zu machen, war nicht ohne Tücken... Meine Erkenntnisse daraus:

1. Man sollte nicht vor lauter Euphorie vergessen, die Teigplatten aufzutauen, bevor man sich an die Füllung macht. Wenn es dann doch passiert ist, ist Wärme allein nicht die beste Methode es nachzuholen. Das kann die dünnen Plättchen brüchig und trocken machen. Heißer Wasserdampf hat am besten funktioniert, langsam Schicht für Schicht abzutragen.

2. Daß die Füllung gut gedämpft werden kann und nicht herausfällt, sollte man darauf achten, daß die Täschchen an den Rändern dicht sind.

3. Von der Idee, Wasser in eine Pfanne mit heißem Öl zu schütten, hat einem schon damals die Mutter abgeraten. Man sollte dabei aufpassen, weder die Küche in Brand zu setzen (dann war das Öl definitiv zu heiss), noch zu viel vom wild herumspritzenden Öl abzubekommen (rechtzeitig mit dem Deckel bewaffnen hilft).

4. Wenn die Gyoza beim Anbraten am Pfannenboden festkleben, ist das kein Problem. Spätestens wenn das Wasser rein kommt lösen sie sich wieder. Das Ankleben ist wahrscheinlich der Grund, warum sie auf englisch oft "potstickers" genannt werden - "am Topf Klebende" sozusagen.

5. Wenn einem die Teigplatten zunächst etwas zu klein vorkommen... sie wachsen durch das Braten und Dämpfen ein wenig an. Ich habe bei den meisten Täschchen keine kunstvollen Falten rein gemacht, da ich dachte, sie wirken dann noch kleiner. Aber fertig gebraten sahen sie dann doch recht ordentlich aus. Auch die 3 Übungsstücke mit den Falten.

6. Man sollte immer mehr machen, als geplant - wenn man einmal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören!



Für 2 Personen als Snack oder Vorspeise:
1 Packung Teigblätter (Dumpling Skins - aus der Asia Markt TK-Theke)
1/2 mittelgroße Karotte, gerebelt
1 Stück Weiß- oder Rotkohl, in feine Streifen geschnitten (selbe Menge wie Karottenstreifen)
1 Knoblauchzehe, durchgepresst
3 Frühlinszwiebeln, fein gehackt
optional: 3-4 EL veganes Hackfleisch oder normales
Zum Würzen: ein paar Tropfen geröstetes (braunes) Sesamöl, ein Spritzer Sojasauce und Reisessig, Pfeffer

Die Teigblätter auftauen und mit einem leicht befeuchteten Tuch vorm Austrocknen schützen.

Das Gemüse rebeln bzw. schneiden, vermengen und auf einem Brett nochmal mit einem Messer weiter kleinhacken.
Eine Pfanne erhitzen und das Gemüse zusammen mit dem (veganen) Hack für 2-3 Minuten anschwitzen. Mit Sesamöl, Sojasauce, etwas Reisessig und Pfeffer würzen. In eine Schale füllen und kurz abkühlen lassen.

Jeweils ca. 1 gestrichenen EL Füllung in die Mitte des runden Teigblattes geben, in der Mitte zusammenklappen. Die Ränder leicht anfeuchten und gut zusammendrücken.
Am schönsten ist es natürlich, wenn man auch noch ein paar Falten hineindrehen kann. Hierzu gibt es ein paar gute Anleitungen. Ich habe erstmal die einfache Variante gemacht, zum Testen. Das ging auch. Hauptsache ist, daß die Teigtaschen gut verschlossen sind.

Die fertigen Teigtaschen unter einem leicht angefeuchteten Küchentuch lagern. Dabei aufpassen, daß sie nicht zusammenkleben.

Wenn alle Teigtaschen gefaltet sind, etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Gyoza auf einer Seite knusprig braun anbraten. Dabei aufpassen, daß nichts zusammenklebt. Lieber mehrere Brat-Durchgänge machen, als alle in eine Pfanne zu quetschen.

Nach ca. 3 Minuten, wenn der Teigtaschenboden Farbe angenommen hat, die Pfanne ein paar Millimeter hoch mit Wasser Füllen und gut mit einem Deckel verschließen. Die Teigtaschen dämpfen, bis der Teig an der Oberseite etwas durchscheinend und glänzend wird.

Ich mag Gyoza am liebsten mit Sojasauce und scharfem Senf.

Lachs Teriyaki mit scharfem Brokkolisalat und Reis

Heute war mal wieder Fußball...
Eigentlich sollte man anläßlich der Weltmeisterschaft auch mal ein südafrikanisches Gericht auf den Tisch bringen (Bobotie ist schon in Planung!). Aber heute habe ich in der Küche eher die japanische Mannschaft unterstützt. Die müssen sich morgen gegen Dänemark behaupten. Dann wird man sehen, ob sie ins Achtelfinale kommen, oder nach Hause fahren.

In Sachen Kochen sind sie für mich aber auf jeden Fall schon lange Weltmeisteranwärter - was für eine Überleitung ;)
Diese leichte Küche, in der meisterhaft der Eigengeschmack jeder Zutat herausgearbeitet wird, hat es mir angetan.

Selbst habe ich mich aber noch nicht recht oft ran getraut. Da habe ich aber noch nicht gewußt, daß der Einstieg so einfach ist! Ich glaube, ich werde in nächster Zeit ganz viel Teriyaki essen... mit Huhn, mit Rind... mit allem. Die Sauce ist eine Wucht - da braucht man kein Restaurant mehr!

Auf meiner Koch-Liste hingen nämlich seit einiger Zeit zwei Rezepte herum, die - so dachte ich - eine ganz schöne Kombination bilden könnten: Kalter, würzig-knoblauchiger Brokkolisalat (auf Food Wishes gibt es dazu sogar ein Anleitungsvideo) und warmer, süßer Teriyaki-Lachs (entdeckt auf dem schönen Blog von Ju "The Little Teochew").



Inspiriert von diesen zwei tollen Blogs habe ich mich ans Werk gemacht:

Als erstes am besten den Reis aufsetzen. In meinem Reiskocher braucht der ca. 30 Minuten. In dieser Zeit schafft man locker, den Salat und den Lachs vorzubereiten.

Brokkolisalat:
2 kleine Brokkoli
Dressing:
1-2 Knoblauchzehen, gepresst
Saft von 1/2-1 Zitrone
2 EL Reisessig
1/2 TL Dijon Senf
1 TL Honig oder Agavendicksaft
Olivenöl
Chiliflocken von ca. 2 kleinen, getrockneten Chilis
Salz und Pfeffer
optional: 3 EL Sesamsamen, in einer Pfanne ohne Fett goldbraun angeröstet

Wasser mit Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Den Brokkoli in mundgerechte Röschen teilen und die Röschen ca. 3 Minuten kochen. Sie sollen noch schön bißfest sein.

Dann in ein Sieb abgießen und sofort kaltes Wasser drüber laufen lassen, daß sie nicht weiter garen. Man kann sie auch in eine Schale mit Eiswasser werfen. Sieb ausgiebig abtropfen lassen.

In der Zwischenzeit das Dressing zubereiten:
Alle Dressing-Zutaten in eine Schale geben und mit einem Schneebesen oder Milchaufschäumer verquirlen. Über den abgetropften Brokkoli geben und gut verrühren um die Sauce gleichmäßig zu verteilen.


Gebratener Fisch:
2 Lachsfilets (am besten schöne, frische Stücke mit Haut)
Öl zum Braten

Teriyaki-Sauce (ich hab gleich etwas mehr gemacht):
3 EL Zucker (je mehr Zucker man im Verhältnis nimmt, desto sirupartiger und dicker wird die Sauce - und natürlich süßer)
3 EL Mirin (süßer Reiswein)
3 TL Sojasauce

In einer größeren Pfanne Öl erhitzen und den Fisch anbraten. Wenn man frischen Lachs mit Haut hat, nur auf der Hautseite anbraten und durchgaren lassen, ggf. mit Deckel. Vor dem Servieren den Fisch mit einem Pfannenheber von der Haut lösen.

Wenn die Haut schön knusprig, aber nicht zu dunkel geworden ist, kann man sie auf Küchenpapier ein wenig abtropfen lassen, in Streifen schneiden und dazu reichen.

In einer kleinen Pfanne Mirin und Sojasauce auf mittlerer Hitze aufkochen. Wenn es zu blubbern anfängt, Hitze etwas runterschalten und den Zucker einrühren, bis er sich auflöst. Die Sauce fängt an einzudicken. Man sollte aufpassen, daß die Pfanne nicht zu heiß wird und die Sauce nicht anbrennt.

Den gegarten Fisch auf Tellern anrichten und mit der Sauce glasieren. Mit heißem Reis und kaltem Brokkolisalat servieren.


Und um den Japanern auch morgen noch den ganzen Tag stilecht die Daumen drücken zu können, habe ich die Reste in meine praktische Bento-Box gepackt. <3 Im 3. Schälchen befinden sich gedämpfte Apfelspalten mit Zimt, Ingwer und Honig. Als Frühstück oder Nachspeise im Büro.



Mehr Teriyaki-Leckereien hier:
Teriyaki-Lachs mit japanischem Daikonsalat

Mangalore Chicken Curry

Durch meine praktische Rezepte-Liste sind wir nun immer streßfrei mit viel leckerem Essen versorgt. So viel, daß ich mit dem Schreiben kaum hinterher komme ;-)

Hier ein Nachtrag von letzter Woche: Cremiges Mangalore Chicken Curry - endeckt auf dem Blog "Indian Simmer" von Prerna aus den USA. Dort erzählt sie auch die Geschichte, wie sie an das Rezept gelangt ist. Nachdem ich die schönen Bilder gesehen hatte, mußte ich das Rezept unbedingt ausprobieren. Danke für das tolle Abendessen :-)

Mangalore ist übrigens eine Stadt im Bundesstaat Karnataka in Südindien. Südindische Gerichte kann man oft recht gut an der Verwendung von frischen Curryblättern erkennen, die dort in kaum einem Gericht fehlen dürfen.



Currypaste:
1 handvoll Kokosflocken
1/2 große Zwiebel, klein gewürfelt
1/2 - 1 TL Chilipulver
12-25 ganze Pfefferkörner (je nach gewünschter Schärfe)
3-4 Knoblauchzehen
1 walnußgroßes Stück Ingwer
2 TL Korianderpulver
ein paar EL Kokosmilch zum mixen
1 TL Kurkuma

Die Kokosraspeln in einer Pfanne goldbraun anrösten. Zur Seite stellen. In die selbe Pfanne etwas Ghee geben und die Zwiebelwürfel anbraten. Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer dicken Paste zerkleinern. Wenn der Mixer nicht vernünftig greift, noch ein wenig mehr Kokosmilch dazu geben. Die Paste kann auch in größerer Menge gemacht werden und hält sich ein paar Wochen im Kühlschrank

2 Hähnchenbrustfilets, gewürfelt (andere Hähnchenteile gehen auch)
die 2, Hälfte der Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
ein paar frische Curryblätter (getrocknete gehen zur Not auch - ca. 2 EL)
3 TL Ghee
2 TL Tomatenmark
Salz
1 TL Currypulver (*) oder als Ersatz: 1 großes Lorbeerblatt, 3 Nelken, 4 cm Zimtrinde, 1,5 TL Kreuzkümmelsamen, 3 Kardamomkapseln

(*) Prerna teilt auf ihrem Blog auch tollerweise ein Rezept für selbstgemachtes Currypulver. Currypulver in Indien und das, welches man hier aus dem Supermarkt oder von der Currywurst kennt, haben geschmacklich nicht sonderlich viel gemeinsam, deshalb bitte nicht das hier erhältliche als Ersatz verwenden. Im Asiamarkt gibt es Curry-Gewürzmischungen, aber ein hausgemachtes schmeckt natürlich um Längen frischer und intensiver. Ich hatte für's Kochen nicht so viel Zeit und habe deshalb die ganzen Gewürze mit angeröstet und direkt im Curry mitkochen lassen.


Eine tiefe Pfanne oder einen Topf aufheizen. Ghee dazu geben (Wenn Ihr kein Currypulver, sondern ganze Gewürze verwendet, diese nun im heißen Ghee ein paar Sekunden anrösten, dann die Zwiebeln dazu geben) und die Zwiebelscheiben darin goldbraun anbraten. Das Hühnchen dazu geben und für ein paar Minuten unter Rühren ebenfalls anbraten. Das Currypulver (Wenn Ihr vorhin keine ganzen Gewürze verwendet habt.) und das Tomatenmark mit hinein rühren.

Wenn das Huhn zur Hälfte durch ist, Salz und Currypaste untermengen und für weitere 5 Minuten braten. Wenn sich das Öl ein wenig aus der Paste trennt (das sieht man als erstes an den Seiten), die Kokosmilch in den Topf geben, alles gut vermischen und auf mittlerer Hitze köcheln lassen, bis das Huhn gar ist.

Mit frischen Korianderblättern und einer Zitronenspalte servieren.

3 feine Gerichte aus einem Suppenhuhn

Mit dem Rest vom Suppenhuhn aus der "Soto Ayam" kann man verschiedene schnelle Gerichte zaubern. Das Schöne ist, daß das Hühnchenfleisch, da es so lange in der aromatischen Suppe gekocht wurde, schon einen prima Eigengeschmack mitbringt.

Gestern Mittag gab es Pad Thai mit Huhn. Frühlingszwiebeln und Sprossen hatte ich ja schließlich auch noch von der am Freitag gekochten Suppe übrig!

Abends habe ich einen schnellen Salat gezaubert, aus den Resten der Pad Thai-Nudeln (Das war eine handvoll Reis- und Eiernudeln... wer keine Nudelreste hat, kann einfach schnell ein paar Glasnudeln kochen.), Frühlingszwiebeln, etwas chinesischem Sellerie (kann, muss aber nicht), reichlich angeröstetem Sesam, Hühnchenstücken und frischen Korianderblättern.

Das Dressing bestand aus Erdnussöl, ein paar Tropfen Sesamöl (Das braune, geröstete - ganz tolles Aroma mit nur ein paar Tropfen! Deshalb vorsichtig dosieren.), Reisessig, Chiliflocken (1-2 kleine, getrocknete Chilis), Salz und Pfeffer - einfach zusammenmixen und abschmecken.